Harting boykottiert Diamond-League-Meeting

Robert Harting ist stinksauer. Der frischgebackene Diskus-Weltmeister hat seine Teilnahme am Diamond-League-Meeting in Stockholm abgesagt, weil die Werfer unterdrückt würden und nicht im Hauptprogramm zu sehen sind. Dagegen bekämen doping-vorbelastete Athleten fette Gagen.

In einer Art Brief in der "B.Z." sagte Harting seine Teilnahme an dem Meeting in Schweden ab. "Lieber Meeting-Direktor, ich hätte ja gern bei ihnen geworfen. Doch leider werden wir Werfer immer mehr unterdrückt", schreibt der Olympiasieger von London 2013.

Die Werfer seien kurz davor, überflüssig zu werden, schimpfte Harting: "Sie als Veranstalter haben inzwischen eine altertümliche Auffassung, was die Stadionunterhaltung betrifft. Diskuswerfen wird nur noch geduldet und nicht mehr gefördert."

Andere Sportler würden einen viel höheren Stellenwert genießen, beklagte der 28-Jährige weiter: "Dopingvorbelastete Athleten werden immer noch eingeladen und bekommen fette Gagen. Es tut mir Leid für die Fans, aber so etwas kann ich nicht unterstützen, will kein Teil davon sein."