Mercedes-Pilot Bruno Spengler hat beim Regenrennen auf dem Norisring seinen zweiten Saisonsieg in der DTM eingefahren und damit auch die Führung in der Fahrerwertung zurückerobert.
Dauerregen, Champagnerdusche und Freudentränen: Der zweite Saisonsieg in der DTM war für Bruno Spengler eine durchweg feuchte Angelegenheit. Am Sonntag gewann der Mercedes-Pilot die Regenschlacht der DTM auf dem Norisring nach Rennabbruch in der 64. Runde.
Sein Markenkollege Jamie Green verpasste dagegen in Nürnberg seinen vierten Sieg in Folge. Als Zweiter machte der Brite aber den Mercedes-Doppelsieg perfekt. Auf Rang drei war Martin Tomczyk der beste Audi-Pilot.
Dritter Erfolg auf dem Norisring für Bruno Spengler
"Wir hatten eine mega Strategie, vielen Dank an mein Team", sagte Spengler und fügte hinzu: "Gegen Ende war es sehr schwierig zu fahren. Es war einfach zu viel Wasser auf der Strecke. Vielen Dank auch an die Rennleitung, sie hat richtig entschieden."
Für den 27-jährigen Kanadier war es der dritte Erfolg auf dem Norisring, bereits 2006 und 2007 hatte Spengler auf seiner Lieblingsstrecke gewonnen. Auch Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug war sichtlich zufrieden: "Bruno und Jamie haben einen sehr guten Job gemacht, wir sind zufrieden. Es war ein sehr turbulentes Rennen."
Enttäuschendes Heimspiel für Audi
Dagegen musste Audi bei seinem Heimspiel eine erneute Enttäuschung hinnehmen, die Ingolstädter warten seit 2002 auf einen Sieg in Franken. "Ich glaube, es wäre vielleicht noch ein wenig mehr gegangen, wenn das Rennen länger gedauert hätte. Die Entscheidung der Rennleitung war aber sicherlich richtig", sagte Audi-Motorsportchef Wolfgang Ullrich.
Bereits am Vormittag hatten starke Regenfälle den 2,3 km langen Stadtkurs in Nürnberg in eine Art Seenlandschaft verwandelt und dafür gesorgt, dass das Rennen hinter dem Safety-Car gestartet werden musste.
Nachdem die Anfangsphase ohne größere Zwischenfälle verlaufen war, sorgte Mercedes-Pilot Gary Paffett in der 15. Runde für den ersten Aufreger: Der Brite, der von Startplatz zwei gestartet war, krachte in die "Wall of Champions" und schied vorzeitig aus.
"Ich konnte plötzlich nicht mehr lenken, mein Auto ist einfach geradeaus gefahren. Wir müssen das jetzt untersuchen", sagte Paffett. Nach einer zwischenzeitlichen Regenpause musste das ursprünglich auf 82 Runden angesetzte Rennen in der 64. Runde nach einem neuerlichen Wolkenbruch abgebrochen werden.
Tomczyk kündigt großen Kampf an
Zur Saisonhalbzeit nach fünf von zehn Läufen führt Spengler die Gesamtwertung mit 39 Punkten an. Erster Verfolger ist Audi-Pilot Tomczyk, der von Position zehn gestartete Rosenheimer hat 36 Zähler auf seinem Konto.
"Mein Auto war hervorragend, ich bin einfach nur mein Rennen gefahren. Es war eine vernünftige Entscheidung das Rennen abzubrechen, es war einfach zu gefährlich", meinte Tomczyk.
Für die zweite Saisonhälfte kündigte er einen großen Kampf an: "Wenn man einmal vorne mit dabei ist, dann will man natürlich auch dort bleiben. Ich werde weiter alles geben."
Die DTM-Termine 2011 in der Übersicht