Deutsche Biathleten vor Weltcup weiter uneins

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Michael Greis
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Im Disput zwischen der Gruppe um den dreimaligen Biathlon-Olympiasieger Michael Greis und Bundestrainer Frank Ullrich ist fünf Wochen vor dem Weltcup-Auftakt keine Lösung in Sicht.

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Fünf Wochen vor dem Weltcup-Auftakt schwelt der Streit zwischen der Gruppe um den dreimaligen Biathlon-Olympiasieger Michael Greis und dem Lager von Bundestrainer Frank Ullrich weiter.

Greis-Freund Andreas Birnbacher begrüsste die Ankündigung von Ullrich, nach den Olympischen Winterspielen 2010 aufzuhören.

"Es war abzusehen, dass er 2010 aufhört. Er hat mit der Aktion Feuer aus der Situation rausgenommen", sagte Mixed-Weltmeister Birnbacher in München dem Sport-Informations-Dienst. Das Nationalteam der Biathlon-Männer ist in zwei Lager geteilt, nachdem Greis und Birnbacher im Training mit ihrem Coach Remo Krug eigene Wege gehen.

Grund für den Sonderweg sind unter anderem zwischenmenschliche Probleme mit dem als sehr dominant geltenden Ullrich.

"Die Zeiten ändern sich"

"Frank Ullrich hat für das Biathlon viel bewegt. Aber die Zeiten ändern sich", erklärte Greis. Heutzutage wären für die Position des Cheftrainers eher Moderatoren als Dirigenten gefragt, er brauche beim Training vor allem Freiheit. "Wenn du erfolgreich bist, war's der Trainer. Wenn nicht, dann ist der Sportler schuld. Das kann es nicht sein", fügte Birnbacher als Grund für die Absonderung hinzu.

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Auch beim bevorstehenden Trainingslager des deutschen Nationalteams im finnischen Munio will das Duo in erster Linie sein eigenes Training durchziehen. Birnbacher geht zudem davon aus, dass in möglichen Streitfällen im Winter wie der Staffelbesetzung Chefcoach Ullrich nur nach Rücksprache mit ihrem Trainer Krug entscheidet.

DSV gibt sich tolerant

Der Deutsche Skiverband (DSV) toleriert die ungewöhnliche Situation, hat allerdings Daniel Graf untersagt, ebenfalls mit der Gruppe Greis/Birnbacher zu trainieren.

"Der DSV hat von der Grundvoraussetzung ein anderes Rollenverständnis in seinen Nationalteams, aber trainingsältere Athleten wie Michael Greis können auch Sonderwege gehen", erklärte DSV-Präsident Alfons Hörmann: "Aber irgendwann müssen die Gladiatoren wieder an einen Tisch finden. Sie müssen sich nicht täglich umarmen, aber es muss ein Grundverständnis in einer Mannschaft geben."

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