Die zweite Auflage der European Games wird nicht wie geplant in den Niederlanden stattfinden. Nach Angaben der Vereinigung der Nationalen Olympischen Komitees Europas (EOC) besteht beim bislang einzigen Kandidaten für 2019 kein Interesse mehr, die Veranstaltung auszurichten. Dies habe die niederländische Regierung mitgeteilt.
"Es ist unverantwortbar, 57,5 Millionen Euro für diese Veranstaltung auszugeben", heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der Regierung, der Provinzen und Gemeinden. Dazu gebe es Zweifel, ob echter Hochleistungssport gezeigt wird.
Es sollen nun Gespräche mit fünf Ländern aufgenommen werden, die vor der Vergabe grundsätzliches Interesse signalisiert hatten. "Dies Nachricht ist enttäuschend. Aber wir möchten der Niederlande für ihr Interesse danken, sagte EOC-Präsident Patrick Hickey: "Wir sind davon überzeugt, dass die ersten European Games in Baku eine ideale Demonstration für dieses Event werden. Ich habe keinen Zweifel daran, dass wir einen starken Gastgeber für 2019 finden."
Bei einer außerordentlichen EOC-Versammlung hatte die Niederlande Mitte Mai den Zuschlag erhalten. Die Premiere der European Games beginnt am Freitag in Baku/Aserbaidschan. Auf dem Programm stehen dabei olympische Kernsportarten wie Leichtathletik und Schwimmen, aber auch Exotisches wie Beach Soccer und Sambo.