Doping: Kanu-Weltverband greift durch

SID
Die Kanu-Wettbewerbe gehören bei den Olympischen Spielen zu den spannendsten
© getty

Wegen nachgewiesenen systematischen Dopings im Kanu-Rennsport hat der Weltverband ICF am Samstag Weißrussland und Rumänien bis auf Weiteres suspendiert. Beiden Verbänden droht eine einjährige Sperre und damit auch der Ausschluss von den Olympischen Spielen in Rio.

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Dies teilte die ICF mit Sitz in Lausanne auf ihrer Homepage mit.

Bei Kontrollen außerhalb des Wettkampfes war im April bei elf rumänischen Kanuten mehrheitlich die Substanz Meldonium nachgewiesen worden, die seit dem 1. Januar dieses Jahres auf der Verbotsliste der WADA steht. Den namentlich nicht genannten Athleten drohen seitens ihres nationalen Verbandes noch weiterführende Strafen.

Bereits zu Beginn des Jahres waren bei Kontrollen während eines Trainingslagers in Frankreich fünf weißrussischen Kanuten verbotene Doping-Substanzen nachgewiesen worden.

IOC verfolgt Null-Toleranz-Politik

Sollten sich in den durch die französischen Behörden durchgeführten Ermittlungen noch weitere belastende Fakten ergeben, wird die ICF ihre Sanktionen noch weiter verschärfen.

"Das ist eine klare Botschaft, dass die ICF eine Null-Toleranz-Politik gegen Betrüger verfolgt. Wir werden alles in unserer Macht stehende tun, um diese von unserem Sport fernzuhalten", sagte ICF-Präsident José Perurena.

Er sei enttäuscht, dass man zu diesem Punkt gekommen sei, "aber ich bin mir sicher, dass unsere Aktion unterstreicht, dass wir sauberen Sport unterstützen. Nichts anderes wird toleriert", so der Spanier.

Weißrussland gehört im Kanu-Rennsport zu den erfolgreichsten Verbänden. Bei den vergangenen Weltmeisterschaften 2015 in Mailand gewann das Team fünf Goldmedaillen und landete im Medaillenspiegel knapp geschlagen hinter Deutschland auf Platz zwei. Rumänien hatte in der Lombardei einmal Gold gewonnen.

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