Mission impossible für Stafford?

Die Detroit Lions hoffen in Quarterback Matthew Stafford ihren Heilsbringer gefunden zu haben. Großer Gewinner des Drafts sind aber die New York Jets, die einen Nachfolger für Brett Favre gefunden haben. Außerdem: Dumm, dümmer, Oakland Raiders! Und die Patriots holen einen Deutschen.

Es ist so ziemlich die schwierigste Mission, die jemand in der NFL jemals vor sich hatte. Matthew Stafford soll die Detroit Lions, im letzten Jahr ohne einzigen Saisonsieg (0-16), wieder nach vorne bringen.

Die Lions sicherten sich Stafford wie erwartet mit dem ersten Pick im Draft. Der Georgia-Quarterback hatte sich schon zuvor mit den Lions auf einen Sechsjahresvertrag über garantierte 41,7 Millionen Dollar geeinigt. Der maximale Wert des Vertrags könnte bis zu 78 Millionen Dollar betragen.

Jets holen Sanchez

Der 21-jährige Stafford wird unter dem neuen Headcoach Jim Schwartz allerdings wohl kaum im ersten Jahr gleich der Starting-Quarterback der Lions sein. Detroit wird aller Voraussicht nach auf den erfahrenen Daunte Culpepper vertrauen, allerdings werden die Rufe nach Stafford wahrscheinlich sehr schnell sehr laut werden. "Ich werde versuchen, so schnell es geht bereit zu sein. Ich mache mir sehr viel Druck, dass ich sofort zeige, was ich kann", sagte Stafford.

Nicht nur die Lions haben einen neuen Quarterback gefunden. Die New York Jets sorgten für den vielleicht spektakulärsten Pick des Tages. Die Jets machten ausgerechnet mit den Cleveland Browns und Eric Mangini, dem Coach, den sie nach der letzten Saison gefeuert hatten, einen Trade aus. Die Jets gaben den 17. und 52. Pick des Drafts plus drei Spieler nach Cleveland ab, um dafür den fünften Pick im Draft zu bekommen.

Mit diesem wählten sie in der Radio City Music Hall zu New York dann Quarterback Mark Sanchez von der Universität von Southern California aus. Sanchez gilt neben Stafford als das zweite ganz große QB-Talent. Sanchez' Aufgabe ist fast genauso schwierig wie die von Stafford. Er muss eine Legende ersetzen, Brett Favre.

Raiders nicht zu verstehen

"Ich glaube, dass Mark ein ganz besonderer Spieler für uns wird", meinte Jets-Coach Rex Ryan. Für großes Kopfschütteln sorgten wieder einmal die Oakland Raiders. Mit dem siebten Pick hätten sich die Raiders Michael Crabtree (Texas Tech) schnappen können. Ein Wide Receiver, der das Potenzial zum absoluten Superstar hat. Aber was machen die Raiders?

Sie nehmen Darrius Heyward-Bey aus Maryland. Sicher kein schlechte Spieler, Heyward-Bey ist der schnellste Receiver im Draft, aber für alle Experten war er ein Talent, das erst gegen Ende der ersten Runde gezogen werden sollte. 

Die San Francisco 49ers bedankten sich, nahmen Crabtree mit dem 10. Pick und haben nun einen neuen Nummer-eins-Receiver, an dem sie noch viel Spaß haben werden. Einen interessanten Pick machten auch die Tampa Bay Buccaneers, die sich an die 17. Stelle hoch tradeten, sich für Josh Freeman (Kansas State) entschieden und damit aktuell fünf Quarterbacks im Kader haben.

Vollmer zu den Patriots

Die Philadelphia Eagles besorgten QB Donovan McNabb eine neue Waffe im Pass-Spiel, indem sie an 21. Stelle WR Jeremy Maclin (Missouri) auswählten. Die Pittsburgh Steelers hatten als amtierender Super-Bowl-Champion den letzten Pick in der ersten Runde und machten mit DT Evander "Ziggy" Hood (Missouri) einen auf den ersten Blick unspektakulären, aber Steelers-typischen und klugen Pick.

In der zweiten Runde wurde es dann aus deutscher Sicht spannend. Die New England Patriots zogen mit dem 58. Pick OL Sebastian Vollmer. Der Deutsche hatte 2004 seine Düsseldorfer Heimat verlassen, um an der Universität von Houston zu studieren. Nun wird er Teamkollege von Tom Brady.

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Der neue NFL-Spielplan