Bereits Wochen vor der Trade-Deadline hat sich einiges getan. Die Cleveland Cavaliers haben LeBron James zusätzliche Hilfe an die Seite gestellt, die Grizzlies ein möglicherweise entscheidendes Puzzlestück verpflichtet. In Oklahoma City besteht Konfliktpotential. SPOX beleuchtet die wichtigsten Trades der Saison.
Cleveland Cavaliers
Zugänge: Iman Shumpert, J.R. Smith, Timofey Mozgov
Abgänge: Alex Kirk, Lou Amundson, Dion Waiters
Auswirkungen: Was wurde vor der Saison nicht alles geredet. Abgesehen von Anderson Varejao hätten die Cavs zu wenig Länge im Kader, was die Rim-Protection wiederum deutlich einschränken würde. Dazu sei der Brasilianer unglaublich verletzungsanfällig, was die Rim-Protection im Zweifelsfall wiederum Richtung Nichtexistenz drängen würde.
Schwarzmalerei, könnte man nun behaupten. Sollte man aber nicht. Denn erstens riss sich Varejao an Weihnachten die Achillessehne, wird nun tatsächlich für die gesamte Saison ausfallen, und zweitens zählen die Cavs bereits seit Saisonbeginn zu den schwächeren Teams der Association, wenn es darum geht den eigenen Korb zu beschützen. So erlaubte Cleveland im Dezember in Ringnähe Quoten von 62,6 Prozent und lag ligaweit damit auf einem eher ausbaufähigen 27. Platz.
Vom möglichen Titelgewinn musste so niemand träumen. Also verpflichteten die Cavs am 7. Januar Timofey Mozgov und gaben im Gegenzug zwei First-Round Picks nach Denver ab. Während derlei Deals die Herren Hinkie und Ainge wohl spontan in die Embryonalstellung gezwungen hätten, haben die Cavs augenscheinlich aber alles richtig gemacht. In Cleveland denkt schließlich niemand an Erfolge in drei, vier, fünf oder 15 Jahren. Mit LeBrons Rückkehr kam nicht nur Glamour zurück nach Ohio, auch der Druck des Gewinnenmüssens ist wieder da.
Schließlich kann James im Sommer aus seinem Vertrag aussteigen und ist zudem kürzlich auf der falschen Seite der 30 angelangt. Endlos wirken die guten Jahre des vierfachen MVP also nicht mehr. Auftritt, Mozgov. Auch mit dem Russen ist Clevelands Big-Man-Rotation zwar alles andere als Respekt einflößend, dennoch vermag er Varejaos Lücke zu schließen.
Sehr gut sogar. Allein der Eye-Test bestätigt Mozgovs positiven Einfluss in der Zone. Die Statistiken untermauern ihn. Nun sind 61,2 Prozent gegnerische Quote am Ring (Rang 22) in neun Spielen mit Mozgov immer noch viel, aber nicht herausragend, am Ende ist der Center aber auch erst seit kurzem Teil der Cavs - und hat dennoch einen, wenn auch statistisch kleinen, positiven Effekt.
Ähnlich sieht es bei J.R. Smith aus. Richtig, J.R. Smith fügt sich gut ein in Cleveland. Seit der Shooting Guard in Ohio angekommen ist, ist das Offensive Rating deutlich höher als im Saisondurchschnitt (111 gegenüber 106,7). Ligaweit liegt man während der vergangenen 10 Spiele damit knapp hinter den Hawks (112,9 Punkte/100 Possessions) auf Rang vier.
Nun hängt all das natürlich nicht einzig und allein mit der Verpflichtung des J.R. Smith zusammen. Dass LeBron nach überstandenen Knie- und Rückenproblemen wieder spielt, als besäße die Liga wirklich keinen Besseren, dürfte ebenfalls einen nicht unwesentlichen Beitrag leisten. Dennoch trifft Smith hochprozentiger als in New York (41,7 Prozent FG, 38,8 Prozent 3FG) und - noch wichtiger - scheint sich mit seiner Rolle als Spot-up-Shooter hervorragend anfreunden zu können.
Gerade dieser Umstand hilft Clevelands Offense ungemein und hebt Smith damit vom im Zuge des Trades gen OKC gezogenen Dion Waiters ab. Zumal Smith, kommt er erst einmal von der Bank, die bessere Instant Offense liefern dürfte.
Iman Shumperts Einfluss lässt sich dagegen lediglich erahnen. Zwei Spiele reichen definitiv nicht aus, um irgendeine Statistik als Richtwert zu bemühen. In der Theorie kann Shumpert den Cavs jedoch etwas liefern, was ihnen Kritiker bereits zu Saisonbeginn gänzlich absprachen und wozu Shawn Marion kaum noch imstande ist. Gute Flügelverteidigung. Der Ex-Knick gilt als durchaus fähiger Perimeter-Defender und dürfte so auch etwas Druck von Kyrie Irving nehmen.
Fazit: Die Cavs haben nahezu das Maximum aus zwei Trades herausgeholt, einige Baustellen geschlossen und sind mit Waiters obendrein einen unzufriedenen Spieler losgeworden. Mit Mozgov, Smith und Shumpert wirkt das Roster besser ausbalanciert als noch zu Saisonbeginn.
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Oklahoma City Thunder
Zugänge:Dion Waiters
Abgänge: Lance Thomas
Auswirkungen: Panik in Oklahoma City? Kevin Durant und Russell Westbrook sind seit geraumer Zeit zurück - und dennoch liegen die Thunder weiter 3,5 Spiele hinter einem Playoff-Platz. Nun ist auch noch New Orleans vorbeigezogen. OKC sah sich deshalb offenbar gezwungen, etwas zu unternehmen. Also schickte man Lance Thomas nach New York, einen geschützten First-Round Pick nach Cleveland und erhielt im Gegenzug Dion Waiters.
Dion Waiters? Genau, Dion Waiters. Einen Shooting Guard, der in Cleveland zuletzt eher dadurch auffiel, dass er sich über mangelnden Anteil am Wurfkonto der Cavs beschwerte, dennoch im Schnitt 10,4 Würfe nahm, grundsätzlich nicht übermäßig sicher aus dem Feld trifft (41,9 Prozent FG, 32,5 Prozent 3FG in zweieinhalb Jahren NBA) und sich irgendwie dennoch für mindestens genauso gut hält wie Kyrie Irving.
Kurz: OKC erhielt ein großes Fragezeichen. Beispielsweise stellt sich die Frage, wie schnell Waiters der Neid packt, sobald er neben Durant und Westbrook abermals nicht erste oder zweite Angriffsoption ist. Zumal der Flügel in Oklahoma City mit Andre Roberson, Anthony Morrow, Jeremy Lamb und Perry Jones relativ massig besetzt ist und auch Reggie Jackson hin und wieder ganz gern abdrückt.
Andererseits nimmt Waiters eben gern den eigenen Wurf, kann ihn halbwegs kreieren, was speziell in einer Offense wie der der Thunder, die häufig Isolations nutzt, sogar passen kann. Zudem ist Waiters nun seit gut zwei Wochen in Oklahoma City und spricht bereits davon, "gewachsen", "glücklich" zu sein, sich wohlzufühlen.
Spielerisch angekommen ist der Shooting Guard allerdings noch nicht. Erstens sind die Quoten ausbaufähig (38,3 Prozent FG, 26,5 3FG) und zweitens liegt OKCs Offensive Rating mit Waiters niedriger als jenes der gesamten Saison - also die Zeit ohne Durant und Westbrook miteingerechnet (99,6 gegenüber 101,4).
Fazit: Mit Waiters gehen die Thunder ein gewisses Risiko ein. Fügt er sich gut ins Team ein? Kann er sich unterordnen? Liefert er tatsächlich zusätzliches Bank-Scoring? Zudem zahlt OKC nach dem Trade erstmals Luxury Tax. Weitere Deals sind deshalb nicht ausgeschlossen. Das Experiment kann funktionieren, doch es bietet auch jede Menge Konfliktpotential.
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Memphis Grizzlies
Zugänge:Jeff Green, Russ Smith
Abgänge: Tayshaun Prince, Quincy Pondexter
Auswirkungen: Weshalb bemüht sich eines der besten Teams der gesamten Liga um einen Trade? Richtig, weil trotz aller temporären Erfolge etwas fehlt. Und im Falle der Grizzlies benötigt wohl niemand die obligatorischen drei Versuche, um zu erahnen, welcher Aspekt des Spiels in Memphis bereits seit geraumer Zeit ein wenig zu kurz kommt. Ganz genau, wir sprechen vom Scoring. Flügel-Scoring, um ganz genau zu sein.
Wer weiß, was passiert wäre, hätte sich Memphis während der ersten Playoff-Runde 2014 gegen OKC am Perimeter nicht einzig auf die Künste des Mike Conley oder Jerryd Bayless und Courtney Lee verlassen müssen. Das Inside-Scoring funktioniert mit Marc Gasol und Zach Randolph bestens, auf dem Flügel mangelt es jedoch an Tiefe.
Oder besser: mangelte. Denn Jeff Green scheint bestens nach Memphis zu passen. Vordergründig erzielt der Forward über seine Karriere durchschnittlich 14,4 Punkte, stellt gleichzeitig aber weit mehr dar als jene 14,4 Zähler. Dank seiner Athletik kann Green auf diverse Arten scoren. Sowohl am als auch abseits des Rings.
Der direkte Einfluss auf das Scoreboard ist jedoch lediglich ein Grund, weshalb die Grizzlies Green als Instrument zur Lösung ihrer Offensivprobleme auserkoren haben. Oder frei nach Mike Conley: "Seine Athletik erlaubt es ihm, auch auf die Vier auszuweichen", so der Point Guard. "Eine Sekunde postet er auf, in der nächsten ist er an der Dreierlinie und danach über Ringniveau. All das macht ihn wahnsinnig schwer zu verteidigen."
Auch Coach Dave Joerger preist die Vielseitigkeit seines Neuzugangs. Eine Vielseitigkeit, die den Grizzlies auf dem Flügel bislang abging. So stand Green bereits gemeinsam mit Randolph und Gasol, nur mit einem der beiden oder gänzlich ohne das dynamische Big-Man-Duo auf dem Court. "Wir können mit ihm vieles ausprobieren", sagt Joerger. "Wir werden nie ein Small-Ball-Team sein, müssen aber die richtigen Matchups gegen die Small-Ball-Teams im Westen finden."
Stichwort: Playoffs. Speziell dort dürfte Greens Rolle an Wichtigkeit gewinnen, weshalb es auch wenig stört, dass der Wurf während seiner ersten 6 Spiele als Grizzly noch nicht wirklich fallen will (40,5 Prozent FG, 25 Prozent 3FG).
Zumal Green in Memphis auch nicht mehr eine, ihm sichtlich unbehagliche Rolle einnehmen muss. Anders als in Boston ist der Forward bei den Grizzlies nicht Fokus der Offense, er ist bestenfalls zweite, vielleicht sogar nur dritte oder vierte Option. Aber eben eine gefährliche, vielseitige, die noch dazu den einen oder anderen Gamewinner im Repertoire hat.
Fazit: Mit Blick auf die Playoffs wollten die Grizzlies an Vielseitigkeit gewinnen, ihr Scoring verbessern und scheinen mit Jeff Green eine richtig gute Lösung gefunden zu haben. Der Ex-Celtic drängt sich nicht als erste Option auf, dürfte vielmehr bereit sein, sich ins System einzugliedern. Gelingt dies, sind die Grizzlies vielseitiger - und damit gefährlicher.
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Phoenix Suns
Zugänge:Brandan Wright
Abgänge: -
Auswirkungen: Die Suns stehen derzeit auf Rang acht. Heißt: Die Playoffs sind in der Wüste Arizonas, plump ausgedrückt, viel, nur keine Fatamorgana. Zu verdanken haben die Suns ihre Chancen auf die Postseason zu großen Teilen ihrem Guard-Trio um Goran Dragic, Eric Bledsoe und Isaiah Thomas. Was Phoenix bislang allerdings ein wenig abging, war Tiefe und Verlässlichkeit auf den großen Positionen.
Klar, Markieff Morris spielt auf der Vier die wohl beste Saison seiner Karriere, auf der Fünf findet sich dagegen die geballte Erfahrung ganzer drei NBA-Jahre. Starter Alex Len und Backup Miles Plumlee sind jung und junge Big Men sind nun mal immer wieder Schwankungen unterworfen. Also suchten die Suns Erfahrung - und fanden sie in Brandan Wright.
Da die Celtics nach dem Rondo-Trade keine Verwendung für den Big Man hatten, wechselte er im Tausch für einen First-Round Pick nach Arizona, der schnell zu zwei Second-Roundern mutiert, sollten die Timberwolves, ursprünglicher Eigentümer des Picks, in den nächsten beiden Drafts jeweils in den Top 12 wählen dürfen.
Klingt nach einem durchaus soliden Deal für einen Playoff-Kandidaten, der sein Roster ein wenig nachbessern möchte. Zumal Wright auch spielerisch nach Phoenix passen dürfte. Seine Größe und Spannweite machen den Big Man zum leicht zu erreichenden Ziel für die Herren Dragic, Bledsoe und Thomas.
Sicher spielen die Suns ein wenig Point-Guard-fokussierter, etwas schneller als die Mavs, bei denen Wright starke 74,8 Prozent seiner Würfe aus dem Feld traf. Einerseits wird das Pick-and-Roll aber auch in Phoenix gelaufen und andererseits dürfte seine Athletik Wright beim Fastbreak zugutekommen. Findet der Big Man bei den Suns jene Effizienz, die ihn in Dallas auszeichnete, kann er seinem neuen Team über Schwächephasen seiner jungen Kollegen Len und Plumlee hinweghelfen. Ganz zu schweigen von der zusätzlichen defensiven Präsenz, die Wright Phoenix bieten dürfte.
Fazit: Die Suns haben vieles richtig gemacht. Oft machen die kleinen Dinge den Unterschied zwischen einem Playoff-Team und dem knappen Verpassen der Postseason. Wright könnte ein solcher Faktor sein. Zumal die beiden de facto Second-Round Picks als Gegenwert zu verschmerzen sind. Gerade in Phoenix' Situation.
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Boston Celtics
Zugänge:Tayshaun Prince
Abgänge: Jeff Green, Brandan Wright
Auswirkungen: Danny Ainge ist auf einer Mission. Picks sammeln und horten, damit er während der kommenden Drafts so häufig wie nur irgendwie möglich den wohlklingenden Namen seiner Celtics vernimmt - oder aber das eine oder andere interessante Angebot für abwanderungswillige Stars schnüren kann. Gleichzeitig möchte sich Ainge nicht vorwerfen lassen, nicht alles getan zu haben, dass auch der eine, Boston ohnehin zustehende, Erstrundenpick, möglichst weit vorne landet.
Also wurde Rajon Rondo nach Dallas getradet. Es folgte Jeff Greens Abgang gen Memphis. Als Gegenwert verlangten die Celtics meist Picks plus den einen oder anderen Veteran. Die hielt es jedoch nicht lange in Boston. Brandan Wright hatte sich wahrscheinlich gerade erst die neue "Heimat" angesehen, da ging es auch schon weiter Richtung Phoenix. Jameer Nelson spielt mittlerweile in Denver.
Und die Celtics? Die besitzen mittlerweile ein in Teilen durchaus talentiertes Team mit in Teilen durchaus vorhandener Perspektive. Dazu einen interessanten Coach. Nur Erfolg, Erfolg ist derzeit nicht Teil keltischer Philosophie. Der Glanz vergangener Tage soll irgendwann in den nächsten Jahren zurückkehren. Bis dahin wird weiter getradet und gehortet.
Fazit: Die Celtics haben erreicht, was sie wollten. Für Jeff Green, der im Sommer ohnehin aus seinem Vertrag hätte aussteigen können, erhielt man einen Pick. Für Brandan Wright gab es ebenfalls Picks. Alles läuft nach Plan in Boston.
New York Knicks
Zugänge:Lou Amundson, Lance Thomas
Abgänge: J.R. Smith, Iman Shumpert
Auswirkungen: Die Saison in New York ist offiziell für beendet erklärt. Halboffiziell, jedenfalls. Carmelo Anthony spricht regelmäßig davon, sich demnächst unter Umständen am Knie operieren zu lassen, was die Saison des Forwards wohl tatsächlich hochoffiziell beenden würde. Dazu schreien die Moves des Front Office nicht zwingend nach verzweifelten Versuchen, in diesem Jahr doch noch irgendwie die Playoffs zu erreichen - was angesichts von zwischenzeitlich 16 Niederlagen in Serie ohnehin stark in Richtung aussichtsloses Unterfangen tendieren würde.
Den Knicks geht es derzeit deshalb einzig und allein darum, sich für die Zukunft aufzustellen. Wer passt ins Team? Wer versteht die Triangle? Wie schaufeln wir möglichst viel Cap Space für den kommenden Sommer frei? Und - natürlich - wie bekommen wir einen möglichst hohen Draftpick? J.R. Smith und Iman Shumpert passten da nicht mehr ins Gesamtgebilde.
Speziell Smith wollte sich nie mit der Triangle anfreunden. "Es erfordert fast schon zu viel Denken", erklärte er dann auch nach seinem Wechsel nach Cleveland und verglich das Spiel im Garden mit einem Lauf auf rohen Eiern.
Auch deshalb forderten die Knicks keinen allzu großen Gegenwert, als sie Shumpert und Smith an die Cavs abgaben. Was zählt, ist die Zukunft, nicht das hier und jetzt. Die Gefahr, dass Smith seine Player Option für kommende Saison ziehen und den Cap damit weiter belasten könnte, wollte deshalb niemand im Big Apple eingehen.
Fazit: Gemeinsam mit der Entlassung von Samuel Dalambert eröffnet der Deal rund um Smith und Shumpert die Möglichkeit, noch vor der Trade Deadline unter die Luxury-Tax-Grenze zu kommen. Ein völlig unbekanntes Gefühl in New York City. Dafür könnten im Sommer satte 27 Millionen Dollar zur Verfügung stehen, um mögliche Free Agents in den Garden zu locken. Angesichts dessen standen auch Shumperts Chancen auf eine weitere Saison als Knick schlecht. Schließlich läuft der Vertrag des Swingman im Sommer aus.
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New Orleans Pelicans
Zugänge:Quincy Pondexter
Abgänge: Austin Rivers, Russ Smith
Auswirkungen: Die Pelicans verdingten sich im Grunde als Beschleuniger für den Trade, der Jeff Green schlussendlich nach Memphis brachte. New Orleans erhielt Quincy Pondexter sowie einen Secound-Round Pick, gab Austins Rivers nach Boston und Russ Smith zu den Grizzlies ab.
Zwei Spieler abgegeben, einen bekommen. Hätten die Pelicans zum Zeitpunkt des Deals gewusst, dass Jrue Holiday mal wieder für einige Wochen ausfallen wird, vielleicht hätten sie zumindest Russ Smith behalten, um die Tiefe auf der Eins weiter zu gewährleisten. Da Tyreke Evans aber bestens als Playmaker aushelfen kann, hält sich die Tragik dennoch in Grenzen.
Austin Rivers war ohnehin nie wirklich im Big Easy angekommen, kämpft seit seiner Premierensaison mit seinem Wurf und schwachen Quoten. Mit Pondexter haben die Pelicans im Grunde einen besseren Spieler für den Flügel bekommen. Noch dazu einen, der sowohl auf der Zwei als auch der Drei aushelfen kann, was gerade angesichts der Verletzungsanfälligkeit von Eric Gordon und der recht dünnen Rotation auf Small Forward sicherlich sinnvoll ist.
Fazit: Viel abgegeben haben die Pelicans nicht, dafür auch nicht wahnsinnig viel bekommen. Pondexter bringt jedoch Erfahrung und sorgt für zusätzliche Vielseitigkeit auf dem Flügel.
Denver Nuggets
Zugänge:Jameer Nelson
Abgänge: Timofey Mozgov, Nate Robinson
Auswirkungen: Fünf waren einer zu viel. Zwar fehlt JaVale McGee derzeit mal wieder verletzt, dennoch besaßen die Nuggets eine etwas aufgeblähte Big-Man-Rotation. Hauptgrund dafür waren die guten Leistungen von Rookie Jusuf Nurkic, dessen Auftreten zusehends nach mehr Spielzeit rief.
Auch deshalb war Timofey Mozgov abkömmlich geworden. Dass man im Gegenzug zwei Erstrunden-Picks erhielt, dürfte den Herren Hinkie und Ainge einigen Respekt abnötigen. Zumal Denver auch in dieser Saison nichts mit den Playoffs zu tun hat und einem vielversprechenden Rookie nun ausgedehnt Spielzeit schenken sowie dessen Entwicklung beschleunigen kann.
Im Januar gingen Nurkic' Quoten zwar deutlich zurück (41,4 Prozent FG gegenüber 50,8 Prozent im Dezember), dafür arbeitet der Bosnier unermüdlich unter dem Brett und sichert sich in 20 Minuten starke 8 Rebounds. Dazu schwingt er 1,7 Mal den Mutombo Finger.
Deal Nummer zwei brachte den Nuggets Jameer Nelson, dafür verließ Nate Robinson die Mile High City. Aber weshalb? Es wird spekuliert, dass Coach Brian Shaw seinem jungen Team gern einen weiteren Veteranen an die Hand geben wollte. Die Wahl fiel auf Nelson.
Fazit: Denvers Deals machen noch einmal deutlich, wo die Reise hingeht. Geradewegs in die Lottery. Nurkic sollte profitieren, allerdings fehlt in Denver irgendwie der langfristige Plan.
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