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Luka Doncic bringt es nach Hause! Dallas Mavericks gleichen Serie gegen OKC Thunder aus

Von Robert Arndt
Luka Doncic erzielte in Spiel 2 29 Punkte gegen OKC.
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Die Dallas Mavericks haben den Oklahoma City Thunder die erste Niederlage in diesen Playoffs zugefügt. In Spiel 2 setzten sich die Mavericks in OKC mit 119:110 durch, dabei überzeugten die Gäste im Kollektiv und waren diesmal weniger abhängig von der Brillanz ihrer Stars.

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Luka Doncic (29, 11/21 FG, 5/8 3P, 10 Rebounds, 7 Assists) legte mit 16 Punkten im ersten Viertel zwar los wie die Feuerwehr, suchte in der Folge aber weniger seinen Wurf und konnte sich so seine Kräfte besser einteilen. Kyrie Irving (9, 2/8) nahm kaum Versuche aus dem Feld, zeichnete sich aber mit 11 Assists sowie einen guten defensiven Plays aus. Dafür brachten diesmal Rollenspieler wie der überragende P.J. Washington (29, 11/18 FG, 7/11 3P, 11 Rebounds), Josh Green (11, 4/6) oder auch Tim Hardaway Jr. (17, 6/10) Scoring. Als Team versenkten die Mavs 18/37 von der Dreierlinie.

Für OKC war Shai Gilgeous-Alexander mal wieder der beste Scorer, der Kanadier kratzte mit 33 Punkten (13/24 FG), 12 Rebounds und 8 Assists an einem Triple-Double. Mit Ausnahme von Gordon Hayward erzielten zwar alle zehn eingesetzten Thunder-Spieler mindestens drei Field Goals, doch eine konstante zweite Option gab es nicht. Auch Jalen Williams (20, 7/17) war im vierten Viertel kaum noch ein Faktor, kein anderer Akteur scorte zweistellig.

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Dallas Mavericks überzeugen dank Rollenspielern in Spiel 2

Das Shooting von Doncic war das große Thema nach Spiel 1, der Slowene legte diesmal los wie die Feuerwehr und verwandelte seine ersten vier Jumper. Überhaupt trafen die Gäste fünf Dreier in Folge zu Beginn und führten schnell mit 13:2. OKC fing sich aber schnell, auch weil Thunder-Coach Mark Daigneault schnell Josh Giddey auswechselte und mit Jaylin Williams einen weiteren Shooting Big brachte. Das brachte OKC mehr Schwung, Dallas traf aber weiter seine Jumper und führte immerhin noch mit 36:32, auch wenn Holmgren zum Ende noch diesen Touchdown-Pass verwerten konnte.

Die Offense der Gäste brummte aber auch in der Folge, da neben Doncic vor allem Washington im Rhythmus war. Mitte des zweiten Viertels verwandelte dieser bereits seinen fünften Dreier des Abends, während Dereck Lively II auf der Gegenseite einen Dunk von Holmgren blockte. Dallas führte wieder zweistellig, dann köchelte aber SGA mit mehreren kurzen Jumpern und OKC hatte zum Ende des Viertels wieder Oberwasser. Die Mavs spielten nun ohne echten Center, da sich Daniel Gafford bei einem Block am Handgelenk verstauchte. Josh Green setzte schließlich von Downtown, der zwölfte Treffer für Dallas, den Schlusspunkt des Viertels, die Gäste waren noch mit 68:62 vorne.

Gafford konnte weitermachen, die Thunder brachten Aaron Wiggins für den schwachen Giddey, dessen Ersatz umgehend einen freien Dreier traf. Die Gastgeber begannen mit einem 13:4-Lauf und bekamen bei fast jedem Angriff einen guten Wurf. Doncic, der wieder ein wenig humpelte, bekam dann schon Mitte des Viertels eine Pause und die Mavs legten umgehend einen 15:2-Run hin, bei dem Hardaway Jr. 11 Punkte erzielte, dabei zog er gleich zwei Fouls bei erfolgreichen Dreiern. Dallas führte so vor dem Schlussabschnitt mit 99:89.

Entschieden war die Geschichte aber noch lange nicht, OKC schickte zu Beginn des vierten Viertels sein wohl bestes Lineup aufs Feld und sofort gab es einen 6:0-Lauf mit einem Putback-Dunk von Jalen Williams. Doncic beruhigte per Stepback-Dreier die Gemüter, Washington ließ aus dem Post ein And-1 folgen. Die Gastgeber kühlten dagegen ab (zeitweise nur 1/11 FG), nur noch SGA konnte vereinzelt scoren. Stattdessen war zwei Minuten vor dem Ende wieder Hardaway Jr. aus der Ecke zur Stelle, Dallas führte zweistellig und verteidigte auch leidenschaftlich gegen Gilgeous-Alexander. Irving machte mit Freiwürfen 25 Sekunden vor dem Ende endgültig alles klar.

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Thunder vs. Mavericks: Die wichtigsten Statistiken

Oklahoma City Thunder (W1) - Dallas Mavericks (W5) 110:119 (BOXSCORE), Serie: 1-1

  • Wenn Dallas in dieser Serie eine Chance haben will, dann durch Shooting. In der ersten Halbzeit taten sie genau das und führten dennoch nur mit 6 Punkten. Doncic verwandelte vier Dreier, dazu trafen Rollenspieler wie Washington (5/8) und Green (2/3). Als Team standen die Mavs zur Pause bei 12/24 aus der Distanz. OKC stand bei 6/16, beide Teams hatten exakt die gleiche Ausbeute aus dem Feld (25/47 FG), die sechs Dreier mehr von den Mavs machten den Unterschied. Nach der Pause verteidigte OKC hier besser, das Problem war stattdessen die eigene Offense.
  • Ein anderer Faktor für die Mavs waren Turnover, diesmal waren es nur deren 10 und somit genauso viele wie OKC. Dazu schnappten sich die Texaner 12 Offensiv-Rebounds (OKC: 8) und gewannen so das Possession Game, was ein Schlüssel zu dieser Serie ist.
  • Luka Doncic traf an diesem Abend fünf Dreier und somit genauso viele wie in den vergangenen vier Spielen zuvor. Dafür brauchte der Slowene 27 Versuche, diesmal waren es nur 8.
  • Ein weiteres Thema von Spiel 1 waren die viele Freiwürfe, diesmal flowte das Spiel deutlich besser. Dallas nahm 24 Freebies, OKC sogar nur 17, verwandelte davon aber starke 16. Für die Mavs zeigte Gafford einige Male Nerven (5/9 FT).
  • Für die Thunder war es die erste Niederlage seit über einem Monat, damals unterlag man in der Regular Season bei den Indiana Pacers. Zuhause hatten die Thunder letztmals am 27. März gegen Houston verloren.
  • Bonus: Irgendwas liegt in OKC in der Luft. Im fünften Playoff-Spiel verwandelte nun schon zum dritten Mal ein Fan einen Halfcourt-Shot für 20.000 Dollar.

Thunder vs. Mavericks: Die Stats-Leader

StatThunderMavericks
PunkteShai Gilgeous-Alexander (33)Doncic, Washington (je 29)
ReboundsShai Gilgeous-Alexander (12)P.J. Washington (11)
AssistsShai Gilgeous-Alexander (8)Kyrie Irving (11)
StealsCason Wallace (2)Luka Doncic (3)
BlocksGilgeous-Alexander, Holmgren (je 2)Kyrie Irving (2)
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Thunder vs. Mavs - Der Star des Spiels: P.J. Washington

Es ist wie gegen die Clippers, Washington ist der X-Faktor für Dallas, erst recht nach dem Kleber-Ausfall. Seine sieben verwandelten Dreier machten für die Stars der Mavs vieles leichter, dazu nutzte der Forward auch mehrfach seine Größenvorteile im Post, ein weiteres Stilmittel für einfache Punkte. Hin und wieder auch mit guten Sequenzen in der Defense gegen SGA und Jalen Williams, allerdings stand diesmal klar die Offense im Vordergrund.

Thunder vs. Mavs - Der Flop des Spiels: Josh Giddey

Hat der Australier einen Platz in dieser Serie? Es scheint nicht. Dallas gewährte dem Youngster alle Freiräume dieser Welt, was Giddey aber nicht nutzen konnte. Zwar erzielte Giddey 8 Zähler (3/6) in 11 Minuten, vergab aber dabei beide Dreier und fiel mehrfach mit schwacher Transition-Defense auf. Thunder-Coach Mark Daigneault reagierte zur zweiten Halbzeit umgehend, Giddey spielte nur noch drei Minuten. Insgesamt war Giddey -20 in nur elf Minuten.

Thunder vs. Mavericks: Die Serie im Überblick

SpielDatumUhrzeitHeimAuswärtsErgebnis
18. Mai (Mi)3.30 UhrOklahoma City ThunderDallas Mavericks117:95
210. Mai (Fr)3.30 UhrOklahoma City ThunderDallas Mavericks110:119
311. Mai (Sa)21.30 UhrDallas MavericksOklahoma City Thunder
414. Mai (Di)3.30 UhrDallas MavericksOklahoma City Thunder
5*16. Mai (Do)tbaOklahoma City ThunderDallas Mavericks
6*19. Mai (So)2.30 UhrDallas MavericksOklahoma City Thunder
7*21. Mai (Di)2.30 UhrOklahoma City ThunderDallas Mavericks

 

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