Stars wie Rafael Nadal oder Rekordsieger Stan Wawrinka waren einst nach Südindien gereist, um in Chennai die Saison zu eröffnen. In den letzten Jahren fiel es den Verantwortlichen des kleinen Hartplatzevent jedoch immer schwerer, große Namen in die 4,6 Millionen-Metropole zu locken.
Der Standortwechsel nach Pune sei unausweichlich, da Chennai nicht mehr die kommerziellen Anforderungen an ein ATP-Turnier stemmen könne, ließ Sportmarketing-Riese IMG verlautbaren. Der indische Tennisverband hatte sich dafür stark gemacht, dass die seit 1996 ausgetragene Veranstaltung nicht ins Ausland abwandert.
"IMG hat Singapur als neuen Austragungsort in Erwägung gezogen. Wir wollten das Turnier aber unbedingt in Indien behalten, um unsere einheimischen Spieler zu fördern", gab der Verband in einer offiziellen Stellungnahme bekannt.
Gutes Pflaster
Für deutsche und österreichische Profis war Chennai vor allem in den Anfangsjahren eine Reise wert. Alexander Radulescu (1997), Rainer Schüttler (1999), Markus Hantschk (2000) und Stefan Koubek (2007) erreichten das Finale im Einzel.
Julian Knowle/Michael Kohlmann (2003), Rainer Schüttler (2005) und Oliver Marach (2016) trugen sich in die Doppelsiegerliste ein. Die letzte Austragung in Chennai gewann der Spanier Roberto Bautista Agut gegen Daniiel Medvedev (Russland).