Die unabhängige Untersuchungskommission IRP war im Januar 2016 eingesetzt worden, nachdem die BBC und Buzzfeed davon berichtet hatten, dass Topspieler, inklusive Grand-Slam-Sieger, in Spielmanipulationen verwickelt seien. Zudem sollen Beweise dafür unterdrückt worden sein.
Untersuchung kostete 23 Millionen Euro
Das Gremium, das unter anderem mit über 100 Spielern sowie Wettanbietern und externen Experten sprach, fand dafür aber keine Beweise. Weitverbreitete Probleme bei Grand Slams oder den höher dotierten ATP- und WTA-Events konnten nicht festgestellt werden. Nach Angaben der BBC kostete die Untersuchung knapp 23 Millionen Euro.
Das Gremium stellte allerdings fest, dass vorherige Untersuchungen durch die Verbände teilweise "ungenügend" und "ineffektiv" gewesen seien. Die derzeitigen Maßnahmen seien zudem nicht dazu geeignet, mit dem Ausmaß des Problems fertig zu werden.
Live-Ergebnisdienste von unterklassigen Turnieren sollen nicht mehr verkauft werden
Die Kommission veröffentlichte in ihrem Bericht auch Vorschläge, um Spiel- und Wettmanipulationen zu erschweren. Unter anderem sollen Live-Ergebnisdienste von unterklassigen Turnieren nicht mehr verkauft werden, um Internetwetten auf diese Spiele zu erschweren.
Zudem solle die Tennis Integrity Unit (TIU) komplett umstrukturiert und sowohl personell als auch finanziell besser ausgestattet werden. Das Gremium forderte zudem, dass Wettanbieter zukünftig nicht mehr als Sponsoren im Tennis auftreten dürften.
Nur 250 bis 350 Tennisprofis ist es möglich, kostendeckend zu spielen
In der Untersuchung wurden zudem einige Hauptgründe genannt, warum das Problem vor allem auf unterer Ebene auftrete. So sei es relativ einfach zu betrügen, da nur eine Person "agieren" müsse. Auch sei es lediglich 250 bis 350 von etwa 15.000 weltweit registrierten Tennisprofis möglich, kostendeckend auf der Tour zu spielen.