30.06.2011 um 11:11 Uhr
Das Team des VfB 2011/12 (1)
Es wurde viel probiert in den letzten Jahren. Immer wieder versuchten sich neue Trainer an dieser Mannschaft. Doch seit Armin Veh in der Saison 2007/08 vorzeitig entlassen wurde, hat es kein Trainer der Schwaben mehr geschafft, zwei Halbserien am Stück in Cannstatt zu "überleben". Viel zu oft scheiterte man an gesteckten Erwartungen, erreichte Mannschaft und Umfeld nicht mehr, musste Führungsspieler ziehen lassen und steckte das Ersparte in Spieler, die nicht den erwünschten Erfolg brachten.
Nun macht sich wieder ein Trainer auf, diese Negativserie zu stoppen. Diesmal in Person von Bruno Labbadia. Der ehemalige Bundesligastürmer schaffte es gerade noch so, den VfB in der Bundesliga zu halten. Zwar waren wenige Spiele unter ihm kunstvolle Hochgenüsse, doch schaffte er es dieserTruppe, die doch ab und zu unter dem Verdacht steht eine Söldnertruppe zu sein, durch Kampfgeist, Einsatz und Disziplin, erfolgreichen Fußball spielen zu lassen. So beendete die Mannschaft von Bruno Labbadia die Saison auf dem 12. Platz und rangiert auf der Tabelle der zweiten Saisonhälfte auf Platz 4. Und auch dieses Jahr, haben nicht wenige Fans die Hoffnung, dass auch einmal vor der Winterpause im Neckarstadion(!) gejubelt werden darf.
Doch wie sieht die Stammelf aus, die diese Leistung erbringen soll? Ich habe mich einmal daran probiert eine geeignete Stammformation zu finden und erbringe Vorschläge, die vorhandene Lücken noch füllen könnten.
Torwart
Auf seinen kurzzeitige Degradierung, folgten solide bis überragende Leistungen des jungen Torhüters; und mit seinen 22 Jahren steckt Sven Ulreich noch mitten in der Entwicklung. Gerade auf seine explosionsartigen Reaktionen auf der Linie können seine Vorderleute vertrauen und die traditionelle Schwäche im Rauslaufen, wie bei vielen jungen Keepern, konnte mit der Zeit auch eingedämmt werden. Des weiteren hat man mit Marc Ziegler einen erfahrenen Bundesligakeeper als Nummer 2, der auf eine Erfahrung von über 100 Bundesligaspielen zurückblicken kann und sich ohne Probleme mit dem Platz auf der Bank zufrieden gibt. Ähnlich sieht die Situation bei Bern Leno aus. Dieser steht zwar noch am Anfang seiner Karriere, allerdings wird sich der letztjährige Stammkeeper der zweiten Mannschaft auch mit einem Platz auf der Bank begnügen. Von dem Training des neuen Torwarttrainers Andreas Menger kann der U-17 Europameister von 2009 nur profiterien und soll langsam aufgebaut werden.
Fazit: Die Torhüterposition, ist wohl die Letzte, um die man sich in Stuttgart Gedanken machen muss.
Verteidigung
Etwas schwerer gestalten sich da schon die Abwehrpositionen. Zwar ist die Anzahl an Gegentreffern in der Rückrunde auf respektable 24 Treffer zurückgegangen, jedoch ist man immer noch auf der Suche nach einem geeigneten Rechtsverteidiger und auch die Verletzungsanfälligkeit von Kapitän Delpierre bereitet Labbadia Kopfzerbrechen. Zwar können die vakanten Positionen von Christian Träsch und Georg Niedermeier aufgefüllt werden, nur zieht der Ex-Löwe Träsch die Position im defensiven Mittelfeld der rechten Abwehrseite vor und zudem rechnet jeder mit einem Wechsel zum VfL Wolfsburg oder Schalke 04. Und auch der torgefährliche Niedermeier gilt, auf Grund seiner schwachen Sprintfähigkeiten und der durchschnittlichen Spieleröffnung, mehr als Back-up. Darüber hinaus zeigt Khalid Boulahrouz seit drei Jahren, bis auf wenige Ausnahmen, schlechte bis durchschnittliche Leistungen. Ob als Rechts- oder Innenverteidiger. Zudem konnte der junge Stefano Celozzi, die in ihn gesteckten Erwartungen nicht erfüllen und fand sich letzte Saison zum Großteil auf der Bank wieder. Wenige Worte muss man desweiteren über das gescheiterte Projekt Phillip Degen verlieren.
Einzig die zweite Innenverteidigerposition und die des linken Außenverteidigers entsprechen gutem Bundesliganiveau. Serdar Tasci konnte in der zweiten Saisonhälfte an frühere Leistungen anknüpfen und stabilisierte sich zusehends. Mit Christian Molinaro und Arthur Boka verfügt der VfB über zwei gestandene Fußballprofis, die zwar beide nicht konstant gute Leistungen abrufen, aber im Wechsel miteinander, für Stabilität und gerade im Fall von Boka, für Gefahr im Offensivbereich sorgen können.
Fazit: Hier ist auf jeden Fall Nachholbedarf und die erwartenden Einnahmen aus einem Träsch-Transfer, sollten gerade diesem Mannschaftsteil zu Gute kommen.
Transfervorschläge: Der 21-jährige Sebastian Jung von Eintracht Frankfurt inzwischen 33 Bundesligaspiele absolviert und wäre nach dem Abstieg von Eintracht Frankfurt für verhältnismäßig wenig Geld zu erwerben. Auch wenn die Eintracht sich bis jetzt behauptet, ist ein Transfer von Jung durchaus realistisch. Die einzig interne Lösung fand sich lang in Form von Sven Schimmel wieder. Der junge Rechtsverteidiger laborierte jedoch über weite Strecken an einem zugezogenen Bänderriss und wechselte nun zur neuen Saison nach Wiesbaden. Für den erst 17-jährigen Steffen Lang dagegen, kommt die große Fußballbühne definitiv zu früh. In der Innenverteidigung bewerben sich gleich mehrere interne Kandidaten. Die besten Karten hat dabei der ehemalige U19-Nationalspieler Ermin Bikakcic. Bicakcic kann dank seiner Beidfüßigkeit beide Innenverteidigerpositionen begleiten, wirkt für sein Alter schon sehr ruhig und behauptet sich auch gegen robuste Stürmer. Extern halte ich ein Ausleihgeschäft mit einem großen Verein für sinnvoll. Sollte Delpierre nach seiner Verletzung wieder zurückkehren, könnte man so internen Querelen aus dem Weg gehen und Geld einsparen. Eine Möglichkeit ist dabei ein Spieler des FC Barcelona: Andreu Fontas. Für sein Alter ungemein athletisch und verfügt, dank der guten Barca-Schule, über eine exzellente Spieleröffnung. Das Prinzip, junge Innenverteidiger ins Ausland zu schicken, hat nicht erst bei Gerard Pique geklappt und könnte dem Beispiel - Henrique in Leverkusen - folgen.
Das Team des VfB 2011/12 (1)
Das Team des VfB 2011/12 (2)
Das Team des VfB 2011/12 (3)
Nun macht sich wieder ein Trainer auf, diese Negativserie zu stoppen. Diesmal in Person von Bruno Labbadia. Der ehemalige Bundesligastürmer schaffte es gerade noch so, den VfB in der Bundesliga zu halten. Zwar waren wenige Spiele unter ihm kunstvolle Hochgenüsse, doch schaffte er es dieserTruppe, die doch ab und zu unter dem Verdacht steht eine Söldnertruppe zu sein, durch Kampfgeist, Einsatz und Disziplin, erfolgreichen Fußball spielen zu lassen. So beendete die Mannschaft von Bruno Labbadia die Saison auf dem 12. Platz und rangiert auf der Tabelle der zweiten Saisonhälfte auf Platz 4. Und auch dieses Jahr, haben nicht wenige Fans die Hoffnung, dass auch einmal vor der Winterpause im Neckarstadion(!) gejubelt werden darf.
Doch wie sieht die Stammelf aus, die diese Leistung erbringen soll? Ich habe mich einmal daran probiert eine geeignete Stammformation zu finden und erbringe Vorschläge, die vorhandene Lücken noch füllen könnten.
Torwart
Auf seinen kurzzeitige Degradierung, folgten solide bis überragende Leistungen des jungen Torhüters; und mit seinen 22 Jahren steckt Sven Ulreich noch mitten in der Entwicklung. Gerade auf seine explosionsartigen Reaktionen auf der Linie können seine Vorderleute vertrauen und die traditionelle Schwäche im Rauslaufen, wie bei vielen jungen Keepern, konnte mit der Zeit auch eingedämmt werden. Des weiteren hat man mit Marc Ziegler einen erfahrenen Bundesligakeeper als Nummer 2, der auf eine Erfahrung von über 100 Bundesligaspielen zurückblicken kann und sich ohne Probleme mit dem Platz auf der Bank zufrieden gibt. Ähnlich sieht die Situation bei Bern Leno aus. Dieser steht zwar noch am Anfang seiner Karriere, allerdings wird sich der letztjährige Stammkeeper der zweiten Mannschaft auch mit einem Platz auf der Bank begnügen. Von dem Training des neuen Torwarttrainers Andreas Menger kann der U-17 Europameister von 2009 nur profiterien und soll langsam aufgebaut werden.
Fazit: Die Torhüterposition, ist wohl die Letzte, um die man sich in Stuttgart Gedanken machen muss.
Verteidigung
Etwas schwerer gestalten sich da schon die Abwehrpositionen. Zwar ist die Anzahl an Gegentreffern in der Rückrunde auf respektable 24 Treffer zurückgegangen, jedoch ist man immer noch auf der Suche nach einem geeigneten Rechtsverteidiger und auch die Verletzungsanfälligkeit von Kapitän Delpierre bereitet Labbadia Kopfzerbrechen. Zwar können die vakanten Positionen von Christian Träsch und Georg Niedermeier aufgefüllt werden, nur zieht der Ex-Löwe Träsch die Position im defensiven Mittelfeld der rechten Abwehrseite vor und zudem rechnet jeder mit einem Wechsel zum VfL Wolfsburg oder Schalke 04. Und auch der torgefährliche Niedermeier gilt, auf Grund seiner schwachen Sprintfähigkeiten und der durchschnittlichen Spieleröffnung, mehr als Back-up. Darüber hinaus zeigt Khalid Boulahrouz seit drei Jahren, bis auf wenige Ausnahmen, schlechte bis durchschnittliche Leistungen. Ob als Rechts- oder Innenverteidiger. Zudem konnte der junge Stefano Celozzi, die in ihn gesteckten Erwartungen nicht erfüllen und fand sich letzte Saison zum Großteil auf der Bank wieder. Wenige Worte muss man desweiteren über das gescheiterte Projekt Phillip Degen verlieren.
Einzig die zweite Innenverteidigerposition und die des linken Außenverteidigers entsprechen gutem Bundesliganiveau. Serdar Tasci konnte in der zweiten Saisonhälfte an frühere Leistungen anknüpfen und stabilisierte sich zusehends. Mit Christian Molinaro und Arthur Boka verfügt der VfB über zwei gestandene Fußballprofis, die zwar beide nicht konstant gute Leistungen abrufen, aber im Wechsel miteinander, für Stabilität und gerade im Fall von Boka, für Gefahr im Offensivbereich sorgen können.
Fazit: Hier ist auf jeden Fall Nachholbedarf und die erwartenden Einnahmen aus einem Träsch-Transfer, sollten gerade diesem Mannschaftsteil zu Gute kommen.
Transfervorschläge: Der 21-jährige Sebastian Jung von Eintracht Frankfurt inzwischen 33 Bundesligaspiele absolviert und wäre nach dem Abstieg von Eintracht Frankfurt für verhältnismäßig wenig Geld zu erwerben. Auch wenn die Eintracht sich bis jetzt behauptet, ist ein Transfer von Jung durchaus realistisch. Die einzig interne Lösung fand sich lang in Form von Sven Schimmel wieder. Der junge Rechtsverteidiger laborierte jedoch über weite Strecken an einem zugezogenen Bänderriss und wechselte nun zur neuen Saison nach Wiesbaden. Für den erst 17-jährigen Steffen Lang dagegen, kommt die große Fußballbühne definitiv zu früh. In der Innenverteidigung bewerben sich gleich mehrere interne Kandidaten. Die besten Karten hat dabei der ehemalige U19-Nationalspieler Ermin Bikakcic. Bicakcic kann dank seiner Beidfüßigkeit beide Innenverteidigerpositionen begleiten, wirkt für sein Alter schon sehr ruhig und behauptet sich auch gegen robuste Stürmer. Extern halte ich ein Ausleihgeschäft mit einem großen Verein für sinnvoll. Sollte Delpierre nach seiner Verletzung wieder zurückkehren, könnte man so internen Querelen aus dem Weg gehen und Geld einsparen. Eine Möglichkeit ist dabei ein Spieler des FC Barcelona: Andreu Fontas. Für sein Alter ungemein athletisch und verfügt, dank der guten Barca-Schule, über eine exzellente Spieleröffnung. Das Prinzip, junge Innenverteidiger ins Ausland zu schicken, hat nicht erst bei Gerard Pique geklappt und könnte dem Beispiel - Henrique in Leverkusen - folgen.
Das Team des VfB 2011/12 (1)
Das Team des VfB 2011/12 (2)
Das Team des VfB 2011/12 (3)
Aufrufe: 11405 | Kommentare: 9 | Bewertungen: 9 | Erstellt:30.06.2011
ø 8.7
KOMMENTARE
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30.06.2011 | 11:14 Uhr
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KingCantona :
Ich bitte um Nachsicht - das ist mein erster Blog überhaupt. Würde mich trotzdem über Bewertungen und Kommentare freuen.
1
30.06.2011 | 15:22 Uhr
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Allerdings heißt der dritte Torwart in dieser Saison Bernd Leno und nicht mehr Alexander Stolz.
Wir brauchen auf jeden Fall noch einen IV und wenn Träsch geht einen für die RV-Position.
Im Falle eines Wechsels nach Wolfsburg liegt die Lösung mMn extrem nah: Sascha Riether.
2
30.06.2011 | 15:32 Uhr
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1
30.06.2011 | 16:03 Uhr
-1
0
30.06.2011 | 17:58 Uhr
0
einleitung gut, das mit der TW posi seh ich genauso, ordentlich geschrieben.
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30.06.2011 | 19:32 Uhr
0
Albi : Svenni?
Sven Schimmel geht nach Wehen Wiesbaden! Sonst ist der Blog gut
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01.07.2011 | 01:49 Uhr
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DRWolv : Söldnertruppe
War dieser Vorwurf tatsächlich so im Raum ? Wenn das so war, dann war das mener Meinung nach totaler Blödsinn. Jeder dieser Spieler die beim VfB spielen, haben schon gezeigt (Marica mit abstrichen), dass ihnen der VfB auch etwas bedeutet und dass sie sich reinhängen.
International hat es ja ohne Blockade funktioniert, es war einfach ein blöder negativer "Lauf", der sich immer weiter verschlimmert hat. Auch wegen der Taten- und Ratlosigkeit von Christian Gross.
Ach ja ... KEIN RIETHER !!!
Da wird mit 12 Millionen ja wohl ein guter IV und ein guter RV drin sein...
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01.07.2011 | 08:33 Uhr
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wenn träsch bleibt reicht ein backup, aber wenn er geht muss auf der position endlich mal qualität her.. celozzi hat in seinen 2 VfB jahren ein einziges gutes spiel gemacht und das war daheim gegen barca - der rest war müll! und ansonsten ist euf der position derzeit niemand (boulahrouz ist ja ein verkaufskandidat und hat jetzt auch nicht überzeugt als RV)..
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01.07.2011 | 22:20 Uhr
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Buska :
ausführlicher blog,dazu gut geschrieben ! Fontas wird allerdings bei Barca bleiben ;)
Milito wird wohl abgegeben, Puyol's Knie ist nicht mehr das Fitteste...
und dahinter kommt dann gleich Fontas,der ja auch auf den Außenpositionen
solide Spiele abgeliefert hat !
Da würd ich auf der Rechtsverteidiger-Position eher bei Montoya anrufen ;)
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