09.04.2009 um 16:01 Uhr
Geplatzte Luftblasen
Es war ein grandioser Viertelfinal-Hinspieltag in der Champions League – vorausgesetzt man ist nicht gerade Fan des FC Bayern München. Aber dazu später. Reden wir doch zunächst einmal von dem unerwarteten Fußballvergnügen am Dienstag und Mittwoch. 13 Tore in 4 Spielen, das war kaum zu erwarten, wo doch in der jüngeren Vergangenheit gerade in den Hinspielen der Königsklassen-K.O.-Runde auf Teufel-komm-raus taktiert wurde. Bloß kein Tor kassieren sagten da viel zu häufig beide Mannschaften und boten oft genug unattraktiven Fußball.
Aber diesmal: Porto stürmt im Old Trafford munter drauflos und verdient sich das 2:2 Unentschieden redlich. Villarreal und Arsenal, die ohnehin immer offensiv ausgerichtet sind, liefern zwar kein Klassespiel ab, versuchen aber trotzdem, wie gewohnt, das Spiel zu diktieren. Bitte melden, wer vorher geglaubt hätte, dass ausgerechnet in dieser Partie die wenigsten Tore fallen würden. Und dann war da ja noch der Oberhammer: Chelsea gewinnt in Liverpool mit 3:1. Und bitte: Wir reden hier von einem jährlichen Ereignis in der Champions League. Liverpool gegen Chelsea, das war bis jetzt immer: enge Spiele, viel Taktik und gaaanz wenig Tore. Da grenzte ein 1:0 ja schon an einen Kantersieg.
Und jetzt das: 3:1 für Chelsea, das in Liverpool zuletzt meist gar kein Tor erzielen konnte. Und ein Offensivfeuerwerk, dessen erste Halbzeit ein heißer Kandidat für die besten 45 Minuten des Jahres ist. Statt 3:1 hätte es am Ende auch gut und gerne 5:3 heißen können, doch klar war: Chelseas Sieg war verdient. Ach ja, wer von Euch hatte eigentlich auf einen Doppelschlag von Branislav Ivanovic gewettet? Wahnsinn! Kurz und gut, es war ein grandioser Spieltag, der für die kommenden Runden noch viel erwarten lässt. Freuen wir uns darauf.
War sonst noch etwas? Was sagt ihr? Bayern? Welche Bayern? Okay, ich bin wieder Ernst: Wirklich überraschen durfte die Niederlage der Bayern in Barcelona niemand. Zumindest niemand, der sich ab und zu mit internationalem Fußball beschäftigt. Klar, das muss nicht unbedingt 4:0 (und gefühlt 8:0) enden, aber dass es für Bayern bei Barca wenig zu erben geben würde, musste jedem klar sein. War es aber nicht, deshalb das blanke Entsetzen über diese Abfuhr. Für das es meiner Meinung nach nur eine Erklärung gibt: Nämlich unsere Ignoranz im Bezug auf die Realitäten im europäischen Fußball. International hatte schließlich niemand die Bayern zum Favoritenkreis der Königsklasse gezählt. Nur bei uns.
Und daran sind wir alle schuld. Wir, die Medien, da sich bei uns alles um den FC Bayern dreht. Ihr, weil ihr alle Meldungen über den FCB verschlingt und den Rest der Bundesliga und des internationalen Fußballs ignoriert. So haben wir in Deutschland eine Blase kreiert, wo man tatsächlich meinen könnte, die Welt drehe sich nur um die Säbener Straße. Und so wurde wochenlang diskutiert, was der FC Bayern tun könne, um gegen Barca zu bestehen. Und je mehr geredet und geschrieben wurde, umso mehr überzeugten wir uns selbst, das Unterfangen des deutschen Meisters sei nicht aussichtslos. Mit Physis dem Gegner die Lust am Spiel nehmen. Das Mittelfeld eng machen. Vielleicht bei Standards ein Tor erzielen. Klang alles gut. Bis die Teams das Feld betraten. Da wurde dann klar: Bayern hätte nur eine Chance gehabt, wenn das A-Team des FC Barcelona bei der Heimreise vom letzten Auswärtsspiel einem Flugzeugabsturz zum Opfer gefallen wäre.
Die Wahrheit sieht nämlich so aus: Vergleicht man die Startformation der beiden Teams von gestern Abend, dann war Barcelona auf mindestens zehn von elf Positionen besser besetzt. Diskutieren lasse ich mit mir darüber, ob Ribéry in Bestform Thierry Henry inzwischen den Rang abgelaufen hat. Ansonsten: Vergesst es.
Eins hatte man in München (und auch in den Medien) einigermaßen korrekt eingeschätzt: Barcelona ist momentan das beste Team der Welt. Ich würde etwas abgeschwächt sagen: Eins der zwei besten Teams der Welt. Manchester United sollte man nämlich nicht vergessen. Was man dagegen völlig falsch eingeschätzt hat, war, wie groß der Abstand der Bayern zur absoluten Weltspitze ist. Die gestrige Pleite könnte heilsam gewesen sein. Die Realität ist doch, dass bei Bayern ein Mark Van Bommel Kapitän ist, der vorher bei Barca aussortiert wurde, weil er nicht gut genug war. Und dass momentan über einen möglichen Wechsel von Alexander Hleb von Barca zu Bayern spekuliert wird. Hleb sitzt bei den Katalanen nur auf der Bank. Muss man sich da wundern?
Und gestern war auch eine ganz andere Hausnummer als das 1:5 in Wolfsburg vom Wochenende. Trotz des deutlichen Ergebnisses hatten die Bayern dort nämlich eine Stunde lang mindestens ebenbürtig gespielt. Dann kam Wolfsburgs Doppelschlag durch ein Abseitstor und einen Konter und danach erst zerfielen die Münchener in ihre Einzelteile. Weshalb das Ergebnis auch über den Spielverlauf hinwegtäuschte. Barcelona dagegen führte schon nach 12 Minuten mit 2:0 und fing an diesem Punkt bereits an, den Schongang einzulegen. Und wer mit ansehen musste, wie die Gastgeber im zweiten Durchgang den Ball laufen ließen und der FC Bayern Probleme hatte, überhaupt das Leder zurück zu erobern, der musste konstatieren: Das ist ein Klassenunterschied. Und zwar Klassen, wie in: mehr als nur eine Klasse.
Klar tat das den Verantwortlichen weh, die sich unrealistische Hoffnungen gemacht hatten. Und natürlich hätte man eine bessere Figur abgeben können. Schließlich war es nur der Gnade des Gegners zu verdanken, dass es am Ende nicht 8:0 stand. Führt man sich allerdings vor Augen, dass mit Lahm, Van Buyten und Lucio drei wichtige Verteidiger ausfielen, dann muss einen das nicht wundern. Denn die erste Garde der Münchener ist auf diesem Level kaum stark genug, über die zweite müssen wir gar nicht erst reden.
Nun werden aber die Diskussionen um Klinsmann einen neuen Höhepunkt erreichen. Vielleicht wird er ja zeitnah gefeuert (oder ist schon gegangen worden, wenn ihr das lest). Für mich gilt aber auch nach dieser Niederlage folgende Faustregel: Erst sucht man sich einen guten Trainer und dann behält man ihn. Wenn die Bayern-Bosse an Klinsmanns Projekt glauben, dann müssen sie ihn behalten. Glauben sie nicht daran, dann hätten sie ihn nicht verpflichten sollen. Das Schlimmste wäre jedoch, wieder auf die Hitzfeld-Karte zu setzen (wie es ja manche tatsächlich fordern). Schließlich hat man den schon zwei Mal davon gejagt, weil er zu unattraktiv spielen lasse. Und die Bayern international nicht weiter bringe. Nur zur Erinnerung: In der Vorsaison verlor der FC Bayern im Halbfinale des UEFA-Cups in St. Petersburg mit 0:4.
Klinsmann hat diese Probleme innerhalb von einer Saison nicht beheben können. Aber gerade gegen diesen Gegner darf das auch niemand wundern. Die Marschrichtung vom Trainer hat gestern gestimmt. Die Mannschaft hat sie nicht umgesetzt. Auch und vor allem, weil sie schlicht nicht gut genug ist.
Bis bald,
Andreas
Aber diesmal: Porto stürmt im Old Trafford munter drauflos und verdient sich das 2:2 Unentschieden redlich. Villarreal und Arsenal, die ohnehin immer offensiv ausgerichtet sind, liefern zwar kein Klassespiel ab, versuchen aber trotzdem, wie gewohnt, das Spiel zu diktieren. Bitte melden, wer vorher geglaubt hätte, dass ausgerechnet in dieser Partie die wenigsten Tore fallen würden. Und dann war da ja noch der Oberhammer: Chelsea gewinnt in Liverpool mit 3:1. Und bitte: Wir reden hier von einem jährlichen Ereignis in der Champions League. Liverpool gegen Chelsea, das war bis jetzt immer: enge Spiele, viel Taktik und gaaanz wenig Tore. Da grenzte ein 1:0 ja schon an einen Kantersieg.
Und jetzt das: 3:1 für Chelsea, das in Liverpool zuletzt meist gar kein Tor erzielen konnte. Und ein Offensivfeuerwerk, dessen erste Halbzeit ein heißer Kandidat für die besten 45 Minuten des Jahres ist. Statt 3:1 hätte es am Ende auch gut und gerne 5:3 heißen können, doch klar war: Chelseas Sieg war verdient. Ach ja, wer von Euch hatte eigentlich auf einen Doppelschlag von Branislav Ivanovic gewettet? Wahnsinn! Kurz und gut, es war ein grandioser Spieltag, der für die kommenden Runden noch viel erwarten lässt. Freuen wir uns darauf.
War sonst noch etwas? Was sagt ihr? Bayern? Welche Bayern? Okay, ich bin wieder Ernst: Wirklich überraschen durfte die Niederlage der Bayern in Barcelona niemand. Zumindest niemand, der sich ab und zu mit internationalem Fußball beschäftigt. Klar, das muss nicht unbedingt 4:0 (und gefühlt 8:0) enden, aber dass es für Bayern bei Barca wenig zu erben geben würde, musste jedem klar sein. War es aber nicht, deshalb das blanke Entsetzen über diese Abfuhr. Für das es meiner Meinung nach nur eine Erklärung gibt: Nämlich unsere Ignoranz im Bezug auf die Realitäten im europäischen Fußball. International hatte schließlich niemand die Bayern zum Favoritenkreis der Königsklasse gezählt. Nur bei uns.
Und daran sind wir alle schuld. Wir, die Medien, da sich bei uns alles um den FC Bayern dreht. Ihr, weil ihr alle Meldungen über den FCB verschlingt und den Rest der Bundesliga und des internationalen Fußballs ignoriert. So haben wir in Deutschland eine Blase kreiert, wo man tatsächlich meinen könnte, die Welt drehe sich nur um die Säbener Straße. Und so wurde wochenlang diskutiert, was der FC Bayern tun könne, um gegen Barca zu bestehen. Und je mehr geredet und geschrieben wurde, umso mehr überzeugten wir uns selbst, das Unterfangen des deutschen Meisters sei nicht aussichtslos. Mit Physis dem Gegner die Lust am Spiel nehmen. Das Mittelfeld eng machen. Vielleicht bei Standards ein Tor erzielen. Klang alles gut. Bis die Teams das Feld betraten. Da wurde dann klar: Bayern hätte nur eine Chance gehabt, wenn das A-Team des FC Barcelona bei der Heimreise vom letzten Auswärtsspiel einem Flugzeugabsturz zum Opfer gefallen wäre.
Die Wahrheit sieht nämlich so aus: Vergleicht man die Startformation der beiden Teams von gestern Abend, dann war Barcelona auf mindestens zehn von elf Positionen besser besetzt. Diskutieren lasse ich mit mir darüber, ob Ribéry in Bestform Thierry Henry inzwischen den Rang abgelaufen hat. Ansonsten: Vergesst es.
Eins hatte man in München (und auch in den Medien) einigermaßen korrekt eingeschätzt: Barcelona ist momentan das beste Team der Welt. Ich würde etwas abgeschwächt sagen: Eins der zwei besten Teams der Welt. Manchester United sollte man nämlich nicht vergessen. Was man dagegen völlig falsch eingeschätzt hat, war, wie groß der Abstand der Bayern zur absoluten Weltspitze ist. Die gestrige Pleite könnte heilsam gewesen sein. Die Realität ist doch, dass bei Bayern ein Mark Van Bommel Kapitän ist, der vorher bei Barca aussortiert wurde, weil er nicht gut genug war. Und dass momentan über einen möglichen Wechsel von Alexander Hleb von Barca zu Bayern spekuliert wird. Hleb sitzt bei den Katalanen nur auf der Bank. Muss man sich da wundern?
Und gestern war auch eine ganz andere Hausnummer als das 1:5 in Wolfsburg vom Wochenende. Trotz des deutlichen Ergebnisses hatten die Bayern dort nämlich eine Stunde lang mindestens ebenbürtig gespielt. Dann kam Wolfsburgs Doppelschlag durch ein Abseitstor und einen Konter und danach erst zerfielen die Münchener in ihre Einzelteile. Weshalb das Ergebnis auch über den Spielverlauf hinwegtäuschte. Barcelona dagegen führte schon nach 12 Minuten mit 2:0 und fing an diesem Punkt bereits an, den Schongang einzulegen. Und wer mit ansehen musste, wie die Gastgeber im zweiten Durchgang den Ball laufen ließen und der FC Bayern Probleme hatte, überhaupt das Leder zurück zu erobern, der musste konstatieren: Das ist ein Klassenunterschied. Und zwar Klassen, wie in: mehr als nur eine Klasse.
Klar tat das den Verantwortlichen weh, die sich unrealistische Hoffnungen gemacht hatten. Und natürlich hätte man eine bessere Figur abgeben können. Schließlich war es nur der Gnade des Gegners zu verdanken, dass es am Ende nicht 8:0 stand. Führt man sich allerdings vor Augen, dass mit Lahm, Van Buyten und Lucio drei wichtige Verteidiger ausfielen, dann muss einen das nicht wundern. Denn die erste Garde der Münchener ist auf diesem Level kaum stark genug, über die zweite müssen wir gar nicht erst reden.
Nun werden aber die Diskussionen um Klinsmann einen neuen Höhepunkt erreichen. Vielleicht wird er ja zeitnah gefeuert (oder ist schon gegangen worden, wenn ihr das lest). Für mich gilt aber auch nach dieser Niederlage folgende Faustregel: Erst sucht man sich einen guten Trainer und dann behält man ihn. Wenn die Bayern-Bosse an Klinsmanns Projekt glauben, dann müssen sie ihn behalten. Glauben sie nicht daran, dann hätten sie ihn nicht verpflichten sollen. Das Schlimmste wäre jedoch, wieder auf die Hitzfeld-Karte zu setzen (wie es ja manche tatsächlich fordern). Schließlich hat man den schon zwei Mal davon gejagt, weil er zu unattraktiv spielen lasse. Und die Bayern international nicht weiter bringe. Nur zur Erinnerung: In der Vorsaison verlor der FC Bayern im Halbfinale des UEFA-Cups in St. Petersburg mit 0:4.
Klinsmann hat diese Probleme innerhalb von einer Saison nicht beheben können. Aber gerade gegen diesen Gegner darf das auch niemand wundern. Die Marschrichtung vom Trainer hat gestern gestimmt. Die Mannschaft hat sie nicht umgesetzt. Auch und vor allem, weil sie schlicht nicht gut genug ist.
Bis bald,
Andreas
Aufrufe: 21655 | Kommentare: 95 | Bewertungen: 65 | Erstellt:09.04.2009
ø 8.4
KOMMENTARE
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09.04.2009 | 17:13 Uhr
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Zwei Punkte:
1.)
"Wir, die Medien, da sich bei uns alles um den FC Bayern dreht. Ihr, weil ihr alle Meldungen über den FCB verschlingt und den Rest der Bundesliga und des internationalen Fußballs ignoriert. So haben wir in Deutschland eine Blase kreiert, wo man tatsächlich meinen könnte, die Welt drehe sich nur um die Säbener Straße. "
Ich glaube es geht allen Nicht-Bayern-Fans tierisch auf den Geist dass sich die ganze Welt nur um den FCB dreht...
-Wenn man bei Premiere Alle-Spiele-Alle-Tore anguckt geht immer die halbe Sendung (und das ist nicht übertrieben!!) nur für das Bayern-Spiel drauf, und zwar auch wenn es gegen Hannover oder Bielefeld war.
- anderes Beispiel DSF-Doppelpass ich glaube es gab in der gesamten Geschichte dieser Sendung keine einzige Ausgabe, in der Bayern keine Rolle gespielt hat...über Hamburg, Bremen oder Stuttgart wird im Schnitt einmal pro Monat geredet...
2.)
"Was man dagegen völlig falsch eingeschätzt hat, war, wie groß der Abstand der Bayern zur absoluten Weltspitze ist. Die gestrige Pleite könnte heilsam gewesen sein. Die Realität ist doch, dass bei Bayern ein Mark Van Bommel Kapitän ist, der vorher bei Barca aussortiert wurde, weil er nicht gut genug war"
Es brauch niemanden wundern, dass man mit Oddo, Lell und Breno gegen Barca kein Land sieht!!
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09.04.2009 | 17:14 Uhr
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Josh9 :
ich wollte jetzt nur noch mal auf Andreas seinen älteren BLOG verweisen jetzt schliesst sich nämlich der Kreis.
Revolution verschoben
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09.04.2009 | 17:17 Uhr
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Haddock :
Schöner Blog!Ich muss da doch auch mal den letzten beiden Absätzen und eigentlich dem kompletten Blog zustimmen.
Mit als Bayern-Fan gefallen die Ergebnisse unter Klinsmann auch noch nicht, aber er wurde ausdrücklich als jahrelanges Projekt installiert, da kann man nicht viel erwarten. Klar hätte ich gerne gestern ein Sensations-1:2 gesehen, aber mit der Truppe?
Wenn man sich mal umschaut, haben fast alle großen Trainer lange Zeit bekommen, eine passende Mannschaft aufzubauen, teilweise über mehrere Saisons immer wieder Spieler gekauft und verkauft, bis alles gepasst hat.
Alle anderen, die doch ach so toll sind, wie Mourinho oder Rijkaard, die haben mit Milionentruppen 2-3 Jahre Erfolg und müssen dann doch gehen...
Gebt Klinsmann einfach Zeit! Auch wenn man die Nationalmannschaft nicht vergleichen kann, aber auch da war das erste Jahr mehr als grausam, und Uli Hoeneß betont doch immer, dass sich der FCB auch 2-3 Jahre ohne CL leisten kann ;)
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09.04.2009 | 17:17 Uhr
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Vor allem dieser Satz hat es mir angetan:
"So haben wir in Deutschland eine Blase kreiert, wo man tatsächlich meinen könnte, die Welt drehe sich nur um die Säbener Straße"
Centercourt hats ja schon beschrieben, gerade die Berichterstattung auf den Münchner Sendern Premiere und DSF ist für den Nicht-Bayern-Fan eine absolute Zumutung...
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09.04.2009 | 17:20 Uhr
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BeyondD :
Zustimmung, die beiden letzten Absätze sind goldrichtig, vor allem der vorletzte. Die Kritik an MvB ist leider nicht unberechtigt, ob aber ein Hleb-Wechsel wirklich ein Zeichen für den Klassenunterschied wäre, würde ich jedenfalls nicht bedenkenlos unterschreiben. Es gibt mehrere Gründe, warum Spieler auf der Bank sitzen, manchmal passt es auch einfach nicht mit dem Konzept, der Taktik, der Mannschaft. Wäre ja nicht das erste Mal, dass ein Spieler nach einem Wechsel plötzlich aufblüht und besser spielt. Ich sage, aus Bayern-Sicht, nur Roque Santa Cruz (leider in umgekehrter Richtung).
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09.04.2009 | 17:22 Uhr
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Der hätte gestern genauso für Messi oder Henry spielen können das hätte das Ergebnis nicht geändert....
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09.04.2009 | 17:23 Uhr
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xxlhonk :
10/10.Dein Blog spiegelt die Realität wieder.
Einerseits, die auf dem Platz.
Andererseits die im Verein (zu hohe Erwartungshaltung überall, auch bei den Bossen)
Und auch die hinsichtlich des Kaders und der gewünschten Verstärkungen.
Wenn man den eigenen Anspruch an attraktivem Fußball und vor allem am Erfolg in der CL festmachen will, muss man investieren.
Und zwar kontinuierlich, Jahr für Jahr und in Größenordnungen wie bei Ribery und Toni.
Doch so lange dies nicht geschieht, darf man sich nicht beschweren.
Weder über ein glückliches 0-4, noch über die Tatsache, dass man von der echten Spitze Lichtjahre weg ist und bleiben wird.
Nichts gegen Olic (ich als HSVer werde mich hüten, etwas schlechtes über ihn zu sagen), aber das darf und kann kein Masstab sein, wenn man CL-Sieger werden will. Und auch kein Hleb. Wenn, dann müssen es die Messis und Drogbas sein.
Die Torres und Xavis, die Inestas und Kakas.
So oder gar nicht, dann aber bitte auch keine harnebüchenden und völlig überzogenen Forderungen an den Trainer.
Und was denn angeht:
Da war ich bisher sogar extrem überrascht, wie eng man in der Öffentlichkeit bisher zu Klinsi stand.
Doch das scheint auch Makulatur zu sein.
Und da Du offensichtlich auch Premiere guckst (wie kommt das bloß?), hast Du den selben Eindruck vom Trainer und seiner eigentlichen Aufgabe wie ich.
Und wenn die Aufgabe die ist, die Klinsi gestern geschildert hat, dann ist Hoeneß derjenige, der um seinen Job bangen müsste.
Denn das man mit nur einem echten Aussenverteidiger, mit zweieinhalb Stürmern und einem Weltklasse-Mittelfeldspieler die CL gewinnen würde, war doch von vornherein Utopie.
Und die Abhängigkeit von einem einzigen Spieler (in der Offensive, also Ribery) wird jetzt ja sogar in der Liga regelmässig bestraft.
Klinsi ist dabei noch die ärmste Sau im Stall.
Also, Uli:
Festgelkonto plündern (bringt doch derzeit auch keine Zinsen) und richtig einkaufen, dann klappt es auch mit dem Nach... äh CL-Titel.
Andreas:
Toller Blog!
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Statistik
Denn die Schwächen die die Bayern gestern wieder gezeigt haben, sind seit über einem Jahr bekannt.
Allerdings muss man dem Vorstand auch zu gute halten, dass sie die Spieler die sie haben wollten nicht bekommen haben. Gattuso. Flamini, Hleb, Gomez.
Ich glaube nicht das uns gestern einer von den vieren geschadet hätte...