"Ich war heute ziemlich nervös vor dem Start", erklärte Walkner nach seiner Zielankunft. "Alle haben schon im Vorfeld von einer richtig schweren Navigation gesprochen. Dann noch das neue, vormarkierte Roadbook und ein für uns völlig neuer und unbekannter Austragungsort." Er habe deshalb - untypisch für ihn - schlecht geschlafen. "Die ersten 80 Kilometer fühlten sich nicht wirklich gut an, es waren sehr schnelle Abschnitte dabei und dann wieder ganz langsame Passagen mit großen Steinen."
Der 35 Sekunden hinter Ricky Brabec (USA/Honda) gelandete Walkner wollte nichts riskieren, sah dann aber nach der Neutralisierung seine gute Position. Ab da sei er besser reingekommen. Nach einem kleinen Roadbook-Fehler habe der 33-Jährige weiter gepusht, damit ihn der drei Minuten nach ihm gestartete Price nicht einhole. "Gegen Ende hin wurde das Gefühl immer besser, ich habe Zeit gutgemacht. Mit Platz drei bin ich zwar zufrieden aber ich weiß auch, dass ich mich für die nächsten Tage, gerade bei der Navigation, noch besser konzentrieren muss."
Matthias Walkner: "Damit muss ich mich zurechtfinden"
Der Untergrund sei laut Walkner sehr trocken, es herrsche ein extrem flaches und grelles Licht, bei dem man die Kontraste und somit die großen Steine zum Teil gar nicht mehr wahrnehme. Walkner: "Damit muss ich mich jetzt schnellstmöglich zurechtfinden." Der Start am Montag als Dritter sei keine schlechte Ausgangsposition. "Das Roadbook wird erst in der Früh ausgegeben. Ich bin gespannt und hoffe auf ein, vom Veranstalter, fehlerfreies Roadbook - sonst endet der morgige Tag im Chaos."
In der Autowertung hatte Zala in einem Mini nach 3:19 Stunden 2:14 Minuten Vorsprung auf den 13-fachen französischen Gesamtsieger Stephane Peterhansel. Dritter auf der Strecke von Dschidda nach Al-Wajh über 752 km bzw. 319 Sonderprüfungskilometer wurde der Spanier Carlos Sainz.
Nasser Al-Attiyah aus Katar sah lange wie der sichere Sieger der ersten Etappe aus, musste sich nach mechanischen Problemen aber mit dem vierten Platz begnügen. Der frühere Formel-1-Weltmeister Fernando Alonso hielt zu Beginn seines Dakar-Debüts im Toyota gut mit. Mit seinem erfahrenen Co-Piloten Marc Coma belegte der 38-jährige Spanier Platz elf und hatte 15 Minuten Rückstand auf Sieger Zala.
Dakar-Ralley erstmals in Saudi-Arabien
Die Dakar-Rallye wird in diesem Jahr erstmals in Saudi-Arabien ausgetragen. Das islamisch-konservative Land, das wegen Menschenrechtsverletzungen in der Kritik steht, hat sich das Motorsport-Ereignis für fünf Jahre gesichert und zahlt dafür angeblich rund 80 Millionen US-Dollar (71,77 Mio. Euro). Die Konkurrenz führt in diesem Jahr in zwölf Etappen über insgesamt knapp 7.900 Kilometer Distanz. Das Montag-Teilstück geht über 393 Kilometer von Al Wajh nach Neom.