Dennis Novak: "Dieser Sieg wird mir immer in Erinnerung bleiben"

Von Ulrike Weinrich
Dennis Novak bestreitet das Auftaktmatch im Duell mit Russland
© GEPA

Dennis Novak steht zum ersten Mal in der zweiten Runde eines Grand-Slam-Turniers. Der Niederösterreicher sprach in der Pressekonferenz nach dem 6:2, 6:3, 7:6 (9:7) gegen Peter Polansky aus Kanada über seine Glücksgefühle - und die Beziehung zum Rasen.

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Von Ulrike Weinrich aus Wimbledon

Frage: "Dennis Novak, das war ein toller Sieg. Im dritten Durchgang mussten Sie im Tiebreak drei Satzbälle abwehren. Wie fühlen Sie sich ?"

Dennis Novak: "Ich bin immer drangeblieben. Bis zum 4:2 im dritten Satz war ich der klar bessere Spieler und habe mich richtig gut gefühlt. Ich hatte extrem viele Breakbälle zum Doppel-Break im dritten Satz. Ich glaube, wenn ich das mache, geht es mir ein bisschen leichter von der Hand. Aber ich bin sehr zufrieden, weil ich in drei Sätzen durchgekommen bin. Und ich habe mein erstes Match in einem Major-Hauptfeldwettbewerb gewonnen. Besser geht es nicht. Es ist ein super Gefühl."

Novak will weiter daran arbeiten, "dass da noch mehr geht"

Frage: "Wie groß ist dieser Schritt für Sie persönlich?"

Dennis Novak: "Groß. Nicht nur wegen der Weltranglistenpunkte oder wegen des Geldes. Wenn ich gut spiele und meine Leistungen abrufe, dann weiß ich, dass ich weiter vor gehöre. Ich glaube, dass habe ich in den letzten Wochen bewiesen. Natürlich muss ich noch weiter dran arbeiten, dass da noch mehr geht."

Frage: "Hat es eine besondere Bedeutung für Sie, dass Ihnen dies in Wimbledon geglückt ist?"

Dennis Novak: "Natürlich spricht jeder über Wimbledon. Als ich hier vor sieben Jahren bei den Juniors gespielt spielte, habe ich gleich in der ersten Runde eine wirklich bittere Niederlage kassiert - ich glaube, 13:15 im dritten Satz oder so. Und schon da habe ich mir gedacht, irgendwann will ich auch mal bei den Herren hier spielen und mal eine Runde gewinnen - oder sogar mehr. Aber eigentlich sind die Australian Open mein Lieblingsturnier."

Nächster Gegner Lucas Pouille ist ein alter Bekannter

Frage: "Jetzt wartet am Mittwoch der Franzose Lucas Pouille auf Sie. Wie gut kennen Sie ihn?"

Dennis Novak: "Ich kenne ihn echt schon lange, schon aus Junior-Zeiten. Ich habe schonmal mit ihm trainiert. Seinen Coach kenne ich sehr gut, er immer sehr sehr nett zu mir. Und Günter (Bresnik, Anmerkg. der Redaktion) kennt ihn sehr gut, da werde ich mir natürlich viele Infos einholen können."

Frage: "Dominic Thiem hat gesagt, dass Ihnen das Gefühl für das Rasenspiel quasi in die Wiege gelegt worden wäre. Stimmt das?"

Dennis Novak: "Ich glaube schon, dass das vielleicht so ist. Meine Rückhand ist ziemlich flach, und das kommt einem auf Rasen entgegen. Immer wenn ich auf Gras spiele, macht es mir extrem Spaß. Da ist man irgendwie immer extra motiviert, egal, wie man vorher gespielt hat. Das wird mir immer in Erinnerung bleiben, dass ich auf Rasen meinen ersten Major-Hauptrundensieg geholt habe..."

Dominic Thiem auf Rasen etwas beibringen? "Ich glaube, das kann ich nicht"

Frage: "Dominic meinte auch, dass Sie ihm sogar ein paar Tipps für ein gutes Rasenspiel geben könnten. Ist das so?"

Dennis Novak: "Über Domi braucht man nicht zu reden, er ist ein Weltklasse-Spieler und einer der Besten - mit einem der besten Trainer. Vielleicht hat er nicht so das Spiel auf Rasen, weil er große Ausholbewegungen hat und viel Spin spielt. Aber er hat hier letztes Jahr das Achtelfinale erreicht. Das muss man auch erstmal schaffen. Dass ich ihm auf Rasen was beibringen kann, glaube ich nicht."

Frage: "Wem halten Sie bei der Fußball-WM die Daumen?"

Dennis Novak (schmunzelnd): "England!"

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