Weltmeister Deutschland hat auf dem Weg zur Basketball-EM 2025 enttäuscht und überraschend seinen ersten Rückschlag erlitten. Drei Tage nach dem Auftaktsieg in der Qualifikation gegen Montenegro in Ludwigsburg (85:61) verlor die Mannschaft von Bundestrainer Gordon Herbert bei Gastgeber Bulgarien mit 62:67 (27:28). Es ist für das deutsche Team die erste Niederlage seit August 2023.
"In der Offense hatten wir nach den ersten fünf, sechs Minuten Probleme", sagte Herbert bei MagentaSport, es habe "keine gute Ballbewegung und zu viele Turnovers" gegeben, der Gegner "gefightet und hart gespielt". Für Louis Olinde von Alba Berlin gab es "wenig Struktur. Es war laut hier, das hat uns ein bisschen die Energie rausgezogen."
MagentaSport-Experte Per Günther ließ hinterher kein gutes Haar an den Spielern. "Das war einfach ein Kackspiel! Du hast viele Spieler gehabt, die mit sich selbst beschäftigt waren, wo es individuell nicht funktioniert hat. Wenn du 61 Mal auf den Korb wirfst und es gehen nur 18 rein, das ist natürlich klar, dass keiner ein gutes Gefühl in den Fingerspitzen hat und sich wohlfühlt. Das war schon richtig hässlich!", sagte der ehemalige Nationalspieler.
Die Auswahl des Deutschen Basketball Bundes (DBB), in der David Krämer erneut als einziger Goldmedaillengewinner von Manila stand, ist mit ihrer 1:1-Bilanz dennoch weiter Tabellenerster in der Vierergruppe D vor Montenegro, das Schweden am Abend klar bezwang (95:70). Alle Mannschaften stehen jetzt bei drei Punkten, drei Teams bekommen ein Ticket für die EuroBasket im kommenden Jahr in Zypern, Finnland, Polen und Lettland.
Herbert änderte seine Starting Five auf nur einer Position. Nick Weiler-Babb, der die Reise nach Botewgrad wegen eines Todesfalls in der Familie nicht antrat, wurde durch Nelson Weidemann ersetzt.
Wie schon gegen Montenegro startete die DBB-Auswahl stark (19:4/8. Minute), verlor dann aber den Faden. Nach einem 0:16-Negativlauf ging die Führung an die Bulgaren (19:20/13.), das Spiel war völlig offen.