Der deutsche Meister ratiopharm Ulm hat ausgerechnet im Schwabenderby seine erste Saisonniederlage in der BBL kassiert - und die wurde gleich zum Debakel. Das Team von Trainer Anton Gavel verlor am Samstag in eigener Halle gegen die MHP Riesen Ludwigsburg mit 70:99 (35:39), seine vier bisherigen Ligaspiele hatte Ulm allesamt gewonnen.
Der Titelverteidiger liegt in der Tabelle nun gleichauf mit den Niners Chemnitz und den EWE Baskets Oldenburg, die ebenfalls eine 4:1-Bilanz aufweisen. Chemnitz setzte seine Siegesserie auch gegen Schlusslicht Syntainics MBC aus Weißenfels fort, die Sachsen gewannen dank einer stärkeren zweiten Hälfte mit 74:65 (31:33), es war der vierte Erfolg nacheinander.
Im weiteren Verlauf des 5. Spieltags können zudem Aufsteiger Rasta Vechta sowie die Topteams Bayern München und Alba Berlin (jeweils 3:1) mit der Spitzengruppe gleichziehen.
Ulm entschied gegen Ludwigsburg nur das erste Viertel für sich. Im letzten Abschnitt brach der Meister dann völlig ein, gestattete dem Gegner unter anderem einen 15:0-Lauf. L.J. Figueroa war mit 16 Punkten Ulms bester Werfer, Silas Melson kam für Ludwigsburg auf 20 Zähler.
Für Ulm war es in der jüngeren Vergangenheit nicht die erste schmerzhafte Niederlage gegen Ludwigsburg. Sechs der vergangenen sieben Duelle gewannen die Riesen, im BBL-Halbfinale 2020 und auch im Viertelfinale 2022 scheiterte Ulm am Nachbarn.