Basketball-Bundestrainer Gordon Herbert blickt gelassen auf die Auslosung der deutschen Gruppe bei den Olympischen Sommerspielen. Für den Weltmeister-Coach spiele es "keine große Rolle, wo du landest", die deutsche Gruppe sei "die zweithärteste", sagte er bei MagentaSport.
Die Nationalmannschaft trifft bei Olympia in Paris (26. Juli bis 11. August) auf Gastgeber Frankreich, Japan und den Sieger eines Qualifikationsturniers in Riga.
Der letzte Gegner der Deutschen entscheidet sich erst Anfang Juli, Herbert findet das "interessant, denn du weißt auch nie, welche Mannschaft aus diesen Qualifikationen kommt". Möglich wären die starken Teams Lettland oder Montenegro, aber auch Brasilien, Georgien, Kamerun oder die Philippinen könnten warten. Verstecken will sich das deutsche Team aber keineswegs.
"Wir sind Weltmeister, wir fahren da mit breiter Brust hin", sagte NBA-Profi Daniel Theis dem SID: "Natürlich ist das Ziel, um eine Medaille zu spielen. Das ist gar keine Frage für uns." Dem Duell mit den Franzosen, gegen die Deutschland bereits in der Vorbereitung zweimal spielen wird, fiebert der Center der Los Angeles Clippers entgegen: "Gegen das Heimteam zu spielen, ist ganz cool. Wir hatten das ja auch bei der Heim-EM und wissen, was das bedeutet. Darauf kann man sich definitiv freuen."
Erfolgstrainer Herbert legt dennoch großen Wert darauf, dass sich sein Team für das große Ziel, drei Medaillen in drei Jahren zu holen, nicht auf seinem Erfolg ausruht. "Wir müssen unsere Selbstzufriedenheit loswerden. Wir müssen auf dem, was wir letzten Sommer getan haben, aufbauen und nach vorne schauen", sagte er. Der Coach hatte mit der DBB-Auswahl vor dem WM-Titel bereits 2022 EM-Bronze im eigenen Land gewonnen.
Die Gruppe der Frauen-Nationalmannschaft, die bei ihrer olympischen Premiere auf den Topfavoriten USA, Belgien und ebenfalls auf Japan trifft, findet Herbert hingegen "etwas tougher", sagte er mit einem Lachen.