Dienstag, 08.03., 17.50 Uhr: Russlands Fußballverband zieht vor den CAS
Der russische Fußballverband zieht gegen den Ausschluss von der WM 2022 in Katar durch die FIFA sowie von sämtlichen europäischen Klubwettbewerben durch die UEFA vor den CAS. Der Internationale Sportgerichtshof bestätigte den Eingang des entsprechenden Einspruchs, den der Verband am vergangenen Donnerstag bereits angekündigt hatte.
Russland unterstrich dabei seine Forderung, die Sperren aufzuheben und sämtliche Teams wieder in alle Wettbewerbe auszunehmen. Unter anderem war Spartak Moskau von der Europa League ausgeschlossen worden, damit steht Gegner RB Leipzig bereits als Viertelfinalist fest.
Betroffen ist vor allem aber Russlands Nationalmannschaft, die am 24. März in den WM-Play-offs gegen Polen hätte antreten sollen. Das Land wurde jedoch als Reaktion auf die Invasion in der Ukraine von allen Wettbewerben ausgeschlossen. Gegner Polen hatte bereits angekündigt, in den Play-offs auf keinen Fall gegen Russland anzutreten.
Aus Sicht des Verbandes liege für die Entscheidung von FIFA und UEFA "keine Rechtsgrundlage" vor. Der Beschluss sei "unter dem Druck" der gegnerischen Verbände getroffen worden, zudem habe man seine eigene Position nicht darlegen dürfen.
Dienstag, 08.03., 17.25 Uhr: PL setzt Vertrag mit russischem Sender aus
Die Premier League setzt den TV-Vertrag mit Sendepartner Rambler (Okko Sport) nach einer "einstimmigen Entscheidung" der Vereine mit sofortiger Wirkung aus. Zugleich werde man eine Million Pfund (rund 1,2 Millionen Euro) zur humanitären Unterstützung in die angegriffene Ukraine spenden, teilte Englands höchste Fußballliga mit.
"Die Premier League verurteilt Russlands Invasion in der Ukraine scharf. Wir rufen zum Frieden auf. Unsere Gedanken sind bei allen Betroffenen", erklärte die Liga, die mit der Aussetzung des TV-Vertrags in Russland dem Beispiel der französischen Ligue 1 folgt.
"Wir unterstützen voll und ganz die Entscheidung der Premier League, die Übertragung von Spielen in Russland als Reaktion auf Wladimir Putins barbarische, sinnlose Invasion in der Ukraine einzustellen", sagte der britische Sportminister Nigel Huddleston: "Russland darf seinen illegalen Krieg nicht durch Sport legitimieren."
Dienstag, 08.03., 13.30 Uhr: Eiskunstlauf-Star bangt um Familie
Eiskunstlauf-Olympiasiegerin Aljona Savchenko hat keinen Kenntnisstand darüber, wie es ihrer Familie in der Ukraine geht. "Ich weiß nicht, ob meine Verwandten noch leben oder nicht. Wir haben seit einer Woche keinen Kontakt mehr, niemand geht ans Telefon oder meldet sich", sagte die 38-Jährige im Bayerischen Rundfunk.
Savchenko, die 2018 im Paarlauf Gold in Pyeongchang gewann, sammelt derzeit Kleidung und Essen für die Betroffenen. "Wir sind stark, wir versuchen, stark zu bleiben. Wir müssen stark sein", sagte sie: "Wir kämpfen für unsere Freiheit."
Dienstag, 08.03., 10.45 Uhr: Bayer mit Sondertrikot im Derby
Bayer Leverkusen tritt im Derby am Sonntag (15.30 Uhr) gegen den rheinischen Rivalen 1. FC Köln mit einem cremeweißen Sondertrikot an. Der Erlös des Trikotverkaufs geht angesichts des russischen Angriffskriegs an die Ukraine-Hilfe.
Das Sondertrikot zum Derby ist in streng limitierter Auflage verfügbar: Lediglich 1930 Jerseys - in Anlehnung an das Gründungsjahr der Stadt Leverkusen - gehen in den Verkauf.
"Durch den Krieg in Osteuropa sterben täglich Menschen, unzählige werden verletzt und Millionen befinden sich auf der Flucht. Hier helfen zu können, ist uns allen ein zentrales Anliegen und starkes Bedürfnis", sagte Fernando Carro, Vorsitzender der Bayer-Geschäftsführung.
Dienstag, 08.03., 09.10 Uhr: Flick von Ukraine-Krieg "sehr bewegt"
Auch Bundestrainer Hansi Flick belastet der russische Angriffskrieg auf die Ukraine sehr. "Ich mache mir natürlich große Sorgen, und sicherlich wird das auch ein großes Thema für uns", sagte Flick im Gespräch mit dem Express. Die Fußball-Nationalmannschaft werde diskutieren, wie den Menschen in der Ukraine geholfen werden kann. Die Stiftung "Die Mannschaft" und die Egidius Braun Stiftung hatten im Rahmen ihrer Initiative "Kinderträume" eine Soforthilfe in Höhe von 100.000 Euro für notleidende Kinder und Jugendliche in der Ukraine zur Verfügung gestellt.
"Wenn ich die Bilder sehe, wie Menschen ihre Heimat verlassen müssen, Paare getrennt werden und sich ohne Hab und Gut auf den Weg machen, dann bewegt mich das sehr. Dieser Wahnsinn muss enden", betonte Flick, der über sein Engagement aber öffentlich nicht sprechen will. Den Ausschluss Russlands aus dem Weltsport befürwortet der 57-Jährige, da es "keine Alternative" gebe: "Man muss eben Zeichen setzen".
Dienstag, 08.03., 09.00 Uhr: Medien - WM-Play-off der Ukraine in Schottland verlegt
Das Playoff-Halbfinale zur Fußball-Weltmeisterschaft zwischen Schottland und der Ukraine wird aufgrund des Krieges verlegt. Das geht aus übereinstimmenden Medienberichten hervor, allerdings wird kein konkreter Ersatztermin genannt. Eine Bestätigung steht bisher aus, anscheinend ist das Nations-League-Fenster im Juni eine Option.
Schottland sollte die Ukraine am 24. März im Glasgower Hampden Park empfangen. Das Finale gegen den Sieger des Duells zwischen Wales und Österreich (24. März in Cardiff) war gemäß bisheriger Planung für den 29. März vorgesehen. Laut BBC wird in Folge der Verlegung auch dieses Spiel verschoben.
Die WM 2022 wird vom 21. November bis 18. Dezember in Katar ausgetragen.
Dienstag, 08.03., 07.15 Uhr: Ukrainischer Schwimmer fordert härtere Sanktionen für Russland
Der ukrainische Schwimm-Weltrekordler Andrij Goworow hat den Weltverband FINA scharf kritisiert und härtere Sanktionen für Russland gefordert. "Die FINA macht nichts, weil Russen großen Einfluss innerhalb der FINA haben. Wladimir Salnikow, der Präsident des russischen Schwimmverbandes, zum Beispiel", sagte der 29-Jährige der Augsburger Allgemeinen: "Ich weiß nicht, wie viel Geld die zahlen, aber die bisherigen Sanktionen sind ja nicht einmal Sanktionen."
Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine hat der Weltverband lediglich die Teilnahme unter dem Namen Russland verboten. Russische Athleten dürfen aber unter neutraler Flagge starten - wie bisher schon wegen des Dopingskandals. "Wir verhängen also die gleichen Sanktionen für einen Krieg wie für Doping. Was soll das?", frage Goworow, Weltrekordhalter über 50 m Schmetterling. Er wolle Schwimmerinnen und Schwimmer aus anderen Ländern um Unterstützung bitten, kündigte er an: "Wenn wir zusammenhalten, können wir die FINA zum Handeln zwingen."