Die einzig wahren WM-Helden
"Schnell wird klar, hier geht es nicht mehr darum, den Motor zu retten, der komplette Bus steht kurz davor auszubrennen. Unser Glück, die Wasservorräte sind aufgefüllt. Literweise kippt Bernd das Wasser auf die Flammen, Kay versucht währenddessen die wichtigsten Sachen aus dem Bulli zu retten, falls der Kampf verloren geht. Rechner, Knipse, Ausweise, Klamotten und Geld - alles landet auf der Wiese, bis Kay bei zu viel Qualm die Luft ausgeht. Währenddessen rennt Bernd zwischen Schiebetür und Heck hin und her, um immer mehr Wasser nachzuschütten, greift sich sogar die letzte Reserve hinter dem Fahrersitz. Gott sei Dank reichen am Ende 60 Liter, um die Flammen zu ersticken. Und so plötzlich, wie das Feuer geht, kommt die Stille. Geschätzte 750 Kilometer weit weg von allem stehen wir, mit einem ausgebrannten Motor, im Nichts. Selbst wenn wir wollten, könnten wir niemanden zur Hilfe rufen, eine Handyverbindung gab es die letzten zehn Tage nicht, das letzte Auto kam vor fünf Tagen vorbei. Erst die vielen Strapazen im Mago Park und dann dieser schreckliche Nackenschlag, fassungslos und ausgebrannt wie der Bulli stehen wir da, hier könnte die Reise zu Ende sein."
Vom Kiez zum Kap: Kenianische Grenze - Nairobi
Ist Lautern erstligareif?
SKY-Kommentator Andreas Renner ist ein Mann klarer Worte. Die findet er auch für den 1.FC Kaiserslautern. Botschaft: Der FCK ist in der Pole-Position - allerdings für Liga zwei. Aber hey! Immerhin auf einer Stufe mit Hertha! War bis vor einigen Monaten bestimmt ein Traum vieler Lauternfans..."In die neue Saison geht Euer Lieblingsklub mit einem der niedrigsten Personalbudgets aller Erstligaklubs. Vielleicht ist es sogar das absolut niedrigste, da sind die Zahlen oft nicht ganz eindeutig. Jedenfalls haben fast alle mehr Kohle als Ihr. Und das heißt: Ihr startet in die Saison als Abstiegskandidat Nummer eins. Und ich weiß, jetzt kommen wieder die Geld-Ist-Nicht-Alles-Theoretiker laut rufend um die Ecke. Und sie haben ja auch Recht. Der Journalist Simon Kuper hat errechnet, dass die Ligaposition zu 89% von den gezahlten Gehältern bestimmt wird. Geld ist also nicht alles. Nur fast."
AndreasRenner: An die Fans des 1.FCK
Gunners: Arsene, der Baumeister
Ist euch schon mal aufgefallen, dass Arsene Wenger der einzige Premier-League-Trainer ist, der mit seinen Augenbrauen das McDonalds-Zeichen formen kann? Seht ihr, schon hat es sich gelohnt, auf die zweite Seite zu schauen. Doch das eigentlich Unfassbare: Ein Blick in die Analyse von "Medien-Sport-Politik" lohnt sich noch mehr!
"Umso erstaunlicher war das Ankündigen von Arsene Wenger Anfang dieses Monats, dass er plane, den Kader sukzessive zu verstärken, um einen neuen Angriff auf die Meisterschaft zu starten. Ein Prozess, den Wenger die vergangenen Jahre nie begonnen hatte. Aber scheinbar hat auch der Franzose spätestens jetzt erkannt, dass Unerfahrenheit gepaart mit Verletzungen und Formschwäche einiger Spieler zu viele unbekannte Variablen über eine Saison hinweg sind. Also Risiko minimieren: Neue Spieler kaufen, Fans glücklich machen, positive Stimmung vor der neuen Spielzeit erzeugen. Wenn es denn so einfach wäre. Denn Transfers sind nur die eine Baustelle, die Wenger dieser Tage zu bearbeiten habe."
Medien-Sport-Politik: Und was nun, Herr Wenger?
Werder: Wie die SPD - immer Stress mit der Linken
Was hat Werder mit der Nationalmannschaft 2006 gemeinsam? Der linke Flügel lahmt. - Doch kein Grund zur Panik. Denn im "Werderblog" hat man festgestellt: War eigentlich schon immer so. Na dann? Wie wäre es eigentlich mit einem Wechsel von Braafheid an die Weser?
"Immer wieder hat Werder Topspieler gefunden für alle erdenkbaren Positionen, teilweise fast Weltklasse präsentieren können. Aber da hinten, in der Nähe der eigenen linken Eckfahne und dort vorne links, wo die Flanken geschlagen gehören, dass dem Gegner der Satz mit dem Grundeis in den Sinn kommt, dort fehlt seit Jahren DER Spieler."
Werderblog: Links - zwo - drei - vier Dutzend
Taktikecke: Die Spielmacher in der Außenverteidigung
Noch was Tröstliches für die Bayernfans am Schluss: Zumindest taktisch hätte auch gegen Mailand alles super klappen können. Denn König Louis XIV. hat mal wieder einen Trend gesetzt. Meint zumindest der Taktiker:
"Aus der relativ verkorksten Hinrunde, vor allem bis zum Juventus-Spiel, zog van Gaal die nötigen Schlüsse und wechselte zwar nicht das gerade erst eingespielte 4-4-2/4-2-3-1-System, dafür aber veränderte er die Rollen und die Ausrichtung zweier Spieler, nämlich die des LV und eines DM (Schweinsteiger). Hierfür zog van Gaal den LV, meistens Badstuber oder Contento, mindestens 15 Meter nach vorne. So zieht dieser Spieler den gegnerischen Flügelspieler zwangsläufig mit, und es entsteht ein weiter Raum. Dort spielt im Aufbau Schweinsteiger, der eigentlich im defensiven Mittelfeld zu Hause ist. Er spielte gerade in den letzten Spielen wirklich einen klassischen LV, nach Anspiel trug er den Ball dann allerdings höchstpersönlich ins Mittelfeld, und das beinahe mit einer 100%igen Erfolgsquote."Taktiker: Der kreative AV - Vorbild FCB
Was man außerdem unbedingt lesen sollte
User Devilish sorgt sich um den afrikanischen Kontinent - und hofft auf die WM 2010, "Who ate all the pies" kürt die 10 coolsten Spieler bei Weltmeisterschaften. Mit würzigen Kommentaren wie: "Roberto Baggio, Italy - the only man with a ponytail in history to not look like a c**t". AlexStarNews sucht nach einem Tennis-Spieler, der Rafael Nadal bei den French Open aufhalten könnte. Aber so richtig findet er keinen. Voll aufs Auge: Die Top10 Plays der Pacific Division von LeBronJames. Und zum Schluss: Halbwissen, an dem niemand vorbeikommt. Die Spitznamen der WM-Mannschaften bei "Fritten, Fußball & Bier".Die nächste Blogschau erscheint nicht am nächsten Mittwoch, sondern erst eine Woche darauf am 9.Juni! Ab dann wieder im gewohnten 7-Tage-Rhythmus. Alle früheren Ausgaben finden Sie im Blogschau-Archiv oder unter https://www.spox.com/blogschau
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