Mr. Blatter, tun Sie was!

Von Max-Jacob Ost
Hört die enttäuschten Fans wohl wegen der Vuvzelas nicht: FIFA-Boss Sepp Blatter
© Getty
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Die unsichtbaren WM-Flitzer

"Überhaupt hat HBS alle Hände voll zu tun, die richtige Bilderauswahl zu treffen, denn es gibt vieles, das die FIFA uns lieber vorenthält. Gar nicht gesehen sind etwa Flitzer und andere Störefriede, die das Spiel stören. Sobald so ein Mensch vor einer Kamera auftaucht, schneidet HBS gerne auf eine unverfänglichere Szene. Gestern hatte der Regisseur ziemlich zu tun, denn die Sicherheitskräfte hatten gleich zweimal mit einem unerwünschten Fan zu tun."

Zum runden Leder: Unerwünschte Bilder

 

Das beste Spiel aller Zeiten? Brasilien gegen Italien '82

"Die Elf von 82 wurde und wird zwar für ihre spektakuläre Spielweise gefeiert von gilt bis heute zwar als die beste Mannschaft, die den Titel nicht holen konnte, wird für ihre Naivität aber belächelt. Italien hingegen hatte mit seiner Spielweise den Titel geholt und der italienische Konzeptfussball galt von nun an als modern und der Weg zum Erfolg. Selbst der brasilianische Fussballverband kam nach dem Turnier zum Entschluss, dass der "futebol arte" gescheitert sei.

Also passte man die Spielphilosophie und gewann den nächsten Weltmeistertitel 1994, erneut gegen Italien, durch unspektakulären Fussball und ein Elfmeterschießen nach einem torlosen Finale. Derselbe Socrates, der eben in einer Aussage noch den schönen Fussball feierte, sagte Jahre nach der Trägodie von Barcelona: "Unser Ausscheiden war das Ende einer Idee.""

Eshkeeya: Der Tod einer Idee

 

Tröööööt! Man gewöhnt sich dran, macht euch locker!

"Dabei hat man es selbst in er Hand, seine Nerven zu schonen. Wenn man sich nicht bewusst weigert die Sache gelassen zu sehen, kann man sich an den Sound der monotonen Tröten schon gewöhnen. Ich weiß das aus Erfahrung, weil ich es schon beim Confederations Cup im Vorjahr schaffte (dabei müsste mich als Freund der spielbezogenen englischen Fankultur das Ganze am Ehesten stören) und dem Öeöeöeöeöeeeh mittlerweile sogar schon ein wenig abgewinnen kann. Nicht viel - zugegeben - aber jedenfalls nicht weniger als dem monotonen Getrommle, repetitivem Trompeten oder den ermüdenden Dauergesängen in so manchem europäischen Stadion."

Ballverliebt: Stoppt die Vuvuzela-Blödheit

Klose: Auf einer Höhe mit Özil

"Deutschland hat im Grunde mit zwei Systemen gespielt. Bei gegnerischem Ballbesitz spielten Klose und Özil auf einer Höhe, um die Passwege der gegnerischen Verteidiger zu verstellen. Dahinter eine Viererkette aus den übrigen Mittelfeldspielern (in weiß dargestellt).

Ein sehr strukturieres, einfach zu spielendes System, für das Australien allerdings zu keinem Zeitpunkt eine Herausforderung war. Bei eigenem Ballbesitz (in schwarz dargestellt) sah man das erwartete 4-2-3-1. Dabei spielte Schweinsteiger tiefer, stellte damit die wichtige Staffelung zu Khedira her und diente als erste Passstation für die Innenverteidiger."

Das Werder-Fußball-Blog:
Deutschland vs. Australien

Wenn der Zuschauer zur Vuvuzela wird

"Der größte Unmut in der Bevölkerung erregt das unablässige Dröhnen der Vuvuzelas, mich stört jedoch am meisten das schlechte Niveau der bisherigen Spiele. Gestern Abend beim Spiel Italien - Paraguay fasste sich die Runde, in der ich das Spiel des aktuellen Weltmeisters (!) guckte, irgendwann nur noch kollektiv an den Kopf; teilweise stießen wir den Vuvuzelas ähnelnde Töne aus, weil wir vom Zuschauen Magenkrämpfe bekamen."

Zuckertor:
Schmerzen beim Zuschauen

Der Alibi-Nichtfußballblog: Irgendwas mit gelben Bällen

"Nach einer bislang enttäuschenden Saison sollte Federer auf Rasen wieder in Form kommen und die Titel in Halle und Wimbledon gewinnen. Wie zu erwarten erreichte Federer das Finale in Halle und schraubte seine Bilanz auf Rasen auf 76:1 hoch - eine beeindruckende Zahl! Im Finale unterlag der Schweizer allerdings Lleyton Hewitt und verlor damit auch den Status als unschlagbar auf seinem geliebten Untergrund.

Federer bleibt also bei einem gewonnenen Titel in diesem Jahr und steht vor Wimbledon so unter Druck wie selten zuvor. Es geht um seinen Status als bester Tennisspieler, um die Dominanz, die er in den vergangenen Jahren ausstrahlte und um den Rekord als Spieler, der am längsten an der Weltranglistenspitze stand."

AlexStarNews: Roger Federer verliert Dominanz

Was man außerdem unbedingt lesen sollte:

32 Mannschaften, 14 Stunden, 1 Playstation. Jannick von "Entscheidend is auf'm Platz" hat mit Freunden die WM nachgespielt. Hansi und Jogi: Auf immer in blauem Babykaschmir vereint. Nur Andi darf nicht mitmachen. (Pleitegeiger) Tickets für das WM-Finale gesucht? Kein Problem. (Jens Weinreich) Aufgabe: Ein Deutschlandspiel nachträglich sehen ohne den Spielstand zu kennen. Im Jahr 2002 war das noch möglich. (Donluka)

 

Die nächste Blogschau erscheint am nächsten Mittwoch, den 23.Juni. Alle früheren Ausgaben finden Sie im Blogschau-Archiv oder unter https://www.spox.com/blogschau

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