Wesentlich kontroverser ging es im Hinblick auf eine andere Debatte zu. Die Frage nach Pyrotechnik im Stadion ist per se schon ein brandheißes Thema. In einem äußerst drastischen Blogbeitrag hat sich das St.Pauli-Blog "Fabulous Sankt Pauli" der Sache angenommen. Und weist auf die Gefahren von Pyrotechnik in der Hand von Laien hin.
Sowohl die Frage nach dem Stellenwert der Fans im modernen Fußball als auch die nach gefährlichem Zündelwerkzeug in den Fankurven sind wichtig und in weiten Teilen offen. Wenn jede Länderspielpause dazu führt, dass sich die Fans mit solchen Themen beschäftigen, kann man die nächste Unterbrechung der Liga nur herbeisehnen.
Eine Abrechnung: Finger weg von Pyros!
"'Oh Sankt Pauli, bist mein Verein...' so singen sie. Und weil das so ist, kann der Verein auch mal dafür bezahlen. Für die vielen Choreoanstrengungen, die Fahnennähereien, die Plakatmalereien, die Stunden, Tage, Monate, die man aufopferungsvoll dem Fan-Dasein widmet. Da ist es doch das Mindeste, wenn St. Pauli für die Pyroaktionen seiner Fans auch mal ein paar Euro locker macht. Und schwupps, da sind sie hin, die schönen Argumente der Pyro-Gegner.Der Erhalt der Fussballkultur steht und fällt also mit der Anwendung von Pyrotechnik. Sagen die Pyromanen. Dazu eine Leseempfehlung von Stadionwelt: Pyro-Randale oder optisches Stilmittel. Aber mein absolutes Highlight ist die Reaktion auf meine Frage im Forum, was das wiederholte Posten von Pyro-Videos in diesem Thread bringen soll, ich könnte ja alternativ auch Bildmaterial von Verletzungen durch Feuerwerkskörper posten. Das war ironisch gemeint, ich hätte im Leben nicht geglaubt, dass es Leute gibt, die offenbar unter einem Stein wohnen."
Fabulous Sankt Pauli: Pyro im Stadion ist kein Verbrechen!
Eine Demo ohne Stuttgart21? Wahnsinn!
"In Berlin auf dem Alexanderplatz sammelten sich über 4000 Fans von über 50 Vereinen. Gemeinsam sollte unter dem Motto 'Getrennt in den Farben, vereint in der Sache' gegen die immer stärker werdenden Repressionen des Staatsapparates und Polizeigewalt und für mehr Freiheit für die Fans demonstriert werden. [...] Die Demo sollte aber nicht nur mit den Finger auf die Polizei, Verbände und Vereine zeigen. Auch das eigene Auftreten der Ultra- und Fanszene wurde hinterfragt. So betonte unser Capo Jojo deutlich, dass wir unsere eigenen Reihen sauber halten müssen. Personen die anderen in Überzahl Jacken, Flaggen, Schals und Zaunfahnen klauen, die mit Knallkörpern auf andere Menschen werfen oder gar wie richtige Kriminelle Hausbesuche und Einbrüche begehen, um der anderen Fanszene etwas zu klauen, haben in der Fanszene nichts zu suchen."Rautensicht: Fandemo in Berlin - Friedlich zusammen für die gemeinsame Sache
Homepage: Erhalt der Fankultur
5 Freunde im Abseits: Die Fandemo und ihre Konsequenzen
Hamburg Schwarz-Gelb: Von Fanrechten und Blitzbirnen
Wilde Jungs Freiburg: Fandemo in Berlin
EM 2016: Der Fluch der Masse
"Ab der EM 2016 werden 24 Teams an der Europameisterschaft (in Neusprech: "Euro") teilnehmen. Das ist eine Katastrophe. [...] Man muss schon sehr, sehr dem kapitalistischen, zirkusartigen, showmäßigen ("Mach mal Show!") Teil des Fußballs zugeneigt sein, der stets nur noch Barka gegen Arsenal sehen will, und aus gewisser verbliebener Überheblichkeit alle Teams aus dem Osten generell unter Fallobst subsumiert, um das nicht zu bedauern.Hier ist kaum Schlimmeres vorstellbar: keine Großkampftage in der Qualifikation mehr würde bedeuten, diesem Innersten des europäischen Fußballs das Wesen zu nehmen - und das Interesse auch aufgrund von fehlenden Gelegenheiten immer weiter zu senken. Ein Eigentor par excellence. Wollen wir hoffen, dass das alte Modell bewahrt bleibt. Aufgrund all der Rufer und Beschwerer à la Karl-Heinz Rummenigge bezüglich der "zu großen Belastung" ist dies aber nicht sonderlich wahrscheinlich."
Trainer Baade: Eurovision Football Contest
Premier League Power-Ranking: Stoked!
"Ende August nach dem 0:2 beim FC Chelsea noch im tiefen Tabellenkeller, haben die Potters im September die Kurve bekommen und sind mein Team des Monats. 10 Punkte holte die Mannschaft von Tony Pulis aus den letzten vier Premier League Spielen, darunter zwei Heimsiege und ein Remis im Britannia Stadium, die Festung der Vorsaison, die im August noch braver Punktelieferant war. Zudem erreichte man im Carling Cup die nächste Runde. Größter Pluspunkt von Stoke: Die Stürmer oder besser gesagt der Stürmer trifft endlich wieder. Kenwyne Jones, von Sunderland zu Stoke gewechselt, erzielte vier der letzten sieben Pflichtspieltreffer."Medien-Sport-Politik: Premier League Power-Ranking #2
Pfalzüberfall 2010 - Kunst oder Ekel?
"Traditionell gibt es im Umgang mit Fußballfans zwei verschiedene Konzepte; während das eine wie mittlerweile in Hannover auf Dialog und Vertrauen setzt und Fußballfans als Gäste zunächst erst einmal willkommen geheißen werden, setzt das andere - wie in Bremen - auf Konfrontation und Machtdemonstration des Staates, der im Vorfeld keinen Zweifel daran lassen will, wer der Herr im Hause ist. In der Regel werden dadurch ganz normale Fußballfans per se kriminalisiert, gegängelt und demokratischer Grundrechte beraubt, die eine Radikalisierung beinahe notwendig zur Folge hat. Jede(r), der regelmäßig auswärts fährt, macht früher oder später die Erfahrung, dass es auch jeden treffen kann.Mag sein, dass der Aufruf geschmacklos ist - aber über Geschmack lässt sich sicherlich streiten; ebenso über Ästhetik. Wer aber den Aufruf als Aufruf zur Gewalt versteht, der muss seine Faszination für den Filmcharakter des Hannibal Lecter ebenso hinterfragen, wie den Erfolg von Horror-Klassikern wie Freitag der 13., Halloween oder Hellraiser."
Beves Welt: Sauerei
Es ist was foul im Staate Premier League...
"Wenn es um die Leistung unserer deutschen Schiedsrichter geht, blicken wir gerne neidvoll nach England. Dort lassen die Schiedsrichter das Spiel mehr laufen, heißt es. Es gäbe allgemein ein besseres Benehmen auf dem Platz, weniger Beschwerden, weniger Rudelbildungen, weniger kleinliche Entscheidungen und als Folge dessen ein schnelleres Spiel mit einer gesunden Härte. Manche dieser Aussagen treffen sicherlich zu, doch gerade der letzte Punkt gehört meiner Meinung nach absolut nicht dazu.Immer wieder sehen wir in der Premier League hässliche, rücksichtslose und gesundheitsgefährdende Fouls, die nicht oder nur sehr zaghaft sanktioniert werden. Es gibt solche Fouls auch in anderen europäischen Topligen, doch nirgendwo scheint es so sehr als Teil des Spiels verankert zu sein wie in England. Meist handelt es sich dabei um Tacklings, bei denen einer oder gleich beide Füße sich oberhalb des Rasens befinden und der Gefoulte mit der offenen Schuhsohle an Knöchel, Schien- oder Wadenbein getroffen wird. Die Folgen dieser Fouls sollten inzwischen allgemein bekannt sein: Knochenbrüche und Bänderrisse - kurzum Verletzungen, die die Karriere eines Fußballers gefährden."
Meine Saison mit dem SVW: Die Ignoranz des Fußballs