Die deutsche Nationalmannschaft hat auch ihren zweiten Härtetest vor der Heim-WM (7. bis 23. Mai) mit Bravour bestanden. Das Team von Bundestrainer Uwe Krupp setzte sich im Länderspiel in Dresden gegen Norwegen mit 8:2 (3:2, 3:0, 2:0) durch und präsentierte sich vor allem in der Offensive schon in ansprechender Form.
Es war der höchste Sieg gegen die Norweger seit 30 Jahren. Bereits einen Tag zuvor hatte die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) in Crimmitschau die Skandinavier 3:0 besiegt.
"Ergebnisse sind zweitrangig"
Marcel Müller (5.), Constantin Braun (12. und 19.), Alexander Barta (21.), Daniel Kreutzer (24.), Patrick Hager (33.), Sebastian Osterloh (48.) und Marcus Kink (58.) erzielten die Tore für Deutschland.
Für den Olympia-Zehnten aus Norwegen waren Robin Dahlström (5.) und Kristian Forsberg (9.) erfolgreich. Bundestrainer Krupp hatte angekündigt, nach dem Länderspiel-Doppelpack einige Spieler aus dem vorläufigen WM-Kader streichen zu wollen.
"Die Ergebnisse sind in dieser Phase zweitranging. Es geht darum, uns für die WM einzuspielen. Wenn dann aber acht Tore fallen - umso schöner", sagte Kapitän Sven Felski.
Chance für Ehelechner
Vor etwa 3000 Zuschauern in der Arena des Zweitligisten Dresdner Eislöwen begann das Krupp-Team in der Defensive nervös und mit vielen Scheibenverlusten gegen aggressive Norweger.
In der Offensive dagegen überzeugte die Mannschaft von Beginn an mit schnellem Passspiel und gefährlichen Abschlüssen.
Im Mitteldrittel ließ die Kraft der Gäste sichtbar nach, was die läuferisch überzeugende deutsche Mannschaft eiskalt ausnutzte. Im Tor gab Coach Krupp Patrick Ehelechner eine Bewährungschance.
Der Goalie der Nürnberg Ice Tigers wusste jedoch nicht so zu überzeugen wie tags zuvor Dimitrij Kotschnew, der in Russland bei Spartak Moskau sein Geld verdient.
Vier weitere Tests
Mit zunehmender Spielzeit fanden jedoch Ehelechner und seine Vorderleute in der Defensive ihre Sicherheit zurück und überstanden in der 43. Minute sogar eine doppelte Unterzahl unbeschadet.
Im Angriffsspiel schaltete das Team von Kapitän Sven Felski jedoch einen Gang zurück.
Im Rahmen der WM-Vorbereitung testet Krupp sein Team noch in den Länderspielen gegen die Schweiz (21. April in Schwenningen), Weißrussland (24. April in Minsk), die Slowakei (25. April in Minsk) und Olympiasieger Kanada (04. Mai in Hamburg).
Bei der WM trifft Deutschland im Auftaktspiel am 7. Mai vor der Weltrekord-Kulisse von 76.000 Zuschauern in der Schalke-Arena auf den Olympia-Zweiten USA. Anschließend heißen die Gruppengegner Finnland (10. Mai) und Dänemark (12. Mai).