Leo Pföderl nahm seine dicke Siegerzigarre aus dem Mund, dann gab er den Befehl für die XXL-Meisterparty. "Jetzt wird gefeiert, bis nächste Woche irgendwann", sagte der MVP der DEL-Finalserie mit gewohnt schelmischem Grinsen auf dem Eis in Bremerhaven.
Im Hintergrund huldigten die Anhänger der Eisbären Berlin dem Mann, der ihr Team beim 2:0-Erfolg bei den Fischtown Pinguins zur zehnten deutschen Meisterschaft der Klubgeschichte geführt hatte.
Nur ein Jahr nach der Seuchensaison, in der die Berliner gar die Play-offs verpassten, ist der Rekordmeister zurück auf dem Eishockey-Thron. "So ein Titel ist immer süß, das wird nicht langweilig. Dafür sind wir da, dafür haben wir gerackert", sagte Torschütze Pföderl, gab dann aber doch zu, dass diese Meisterschaft, seine dritte für den Klub, eine ganz besondere war.
"Die Leute, die vom letzten Jahr noch da sind und die, die Verantwortung haben, dass der Trainer geblieben ist ..." - sagte der Angreifer, der in den fünf Finalspielen satte elf Scorerpunkte aufs Eis gezaubert hatte - "das muss man erstmal so machen, das gibts im Sport nicht oft."