Darauf zu lesen: "Deutsche Todeslager: Willkommen in der Stadt eures größten Verbrechens."
Das Plakat wurde noch vor dem ersten Bully über den kompletten Fanblock von Oswiecim (polnisch für Auschwitz; Anm d. Red.) ausgerollt. Die Arena liegt lediglich sechs Kilometer von der Gedenkstätte entfernt.
In dem Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau war bis 1945 das größte Vernichtungslager der Deutschen verortet. Während des Nationalsozialismus wurden aktuellen Angaben zufolge rund 1,3 Millionen Menschen ermordet, circa eine Million davon waren jüdischen Ursprungs.
"Noch während des Spiels haben sich Offizielle des Klubs bei uns entschuldigt. Auch auf dem Eis erfolgte eine Entschuldigung durch einen Spieler des polnischen Teams", erklärte Geschäftsführer Thomas Bothstede.
Eisbären Berlin besuchten vorher Gedenkstätte in Auschwitz
Noch vor dem Spiel hatten die Eisbären die Gedenkstätte besucht, um den vielen Holocaust-Opfern zu gedenken. Auch wurde den mitgereisten Anhängern eine Empfehlung bezüglich der Fanutensilien ausgesprochen. Sensibilität war gefragt. Klub-Sprecher Leo Imme sagte dahingehend: "Darüber, dass es kein gewöhnliches Spiel ist, müssen wir nicht diskutieren."
Die Partie endete letztlich 4:1 für die Gäste. Es war in dieser CHL-Saison der erste Sieg für den Favoriten aus Berlin, nachdem die Eisbären zuvor den Schweden Växjö Lakers unterlagen (1:3). Der nächste Gegner lautet Dynamo Pardubice aus Tschechien, ehe die neue Spielzeit der DEL in zwei Wochen beginnt.