Mit 1:15,025 Minuten verwies der McLaren-Mercedes-Pilot seinen Teamkollegen Heikki Kovalainen deutlich auf Platz zwei. Mehr als eine halbe Sekunde hatte Hamilton am Ende Vorsprung auf den Finnen, dem seine gute Zeit vom anfangs noch verregneten Vormittag genügte, um die Ferrari auf Distanz zu halten.
So lief das erste Training am Vormittag
Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug war dementsprechend glücklich: "Es war ein Tag wie aus dem Bilderbuch. Heute hat einfach alles geklappt. Zum Schluss dann noch die eindrucksvolle Runde von Lewis. Toll." Auch Hamilton selbst gibt sich zuversichtlich: "Für morgen sieht es gut aus", sagte der Brite.
Ferrari in Lauerstellung
Mit der drittschnellsten Zeit des Tages beendete Felipe Massa das Training. Der Brasilianer war mit 1:15,722 Minuten nur wenige Hundertstelsekunden schneller als Teamkollege Kimi Räikkönen. Beide Ferrari erzielten ihre besten Zeiten am Nachmittag.
Dahinter bestätigte Mark Webber den Aufwärtstrend von Red Bull. Der Australier zeigte sich wie bereits in Silverstone enorm stark und kam auf Platz fünf. Knapp vor Fernando Alonso, der seine Zeit aus dem Vormittagstraining nicht wiederholen konnte.
Dabei wäre für Webber vielleicht sogar noch mehr möglich gewesen. Denn: "Wir konnten nicht so viel fahren, da wir am Nachmittag ein elektrisches Problem mit dem Auto hatten", so Webber. "Wir sind dadurch etwas ins Hintertreffen geraten."
Rosberg im Verfolgerfeld
Bester Deutscher war Nico Rosberg auf Platz sieben. "Der Kurs liegt uns definitive besser", so Rosberg. "Wir können uns also auf ein besseres Wochenende freuen, als zuletzt. In der Tat. Denn nach zuletzt enttäuschenden Ergebnissen verwies der Williams-Pilot sogar die BMW-Sauber auf die Plätze acht (Robert Kubica) und neun (Nick Heidfeld). Beide hatten am Ende gut 1,3 Sekunden Rückstand auf die Spitze.
Dabei konnte Kubica froh sein, im zweiten Teil des Trainings überhaupt an den Start gehen zu können. "Leider bin ich heute Morgen mit Trockenreifen auf eine weiße Linie gekommen, auf der Wasser stand", erklärte Kubica.
Und weiter: "Da habe ich die Kontrolle über das Auto verloren und bin in Reifenstapel eingeschlagen. Zum Glück haben wir nicht viel Zeit im Trockenen verloren und waren am Nachmittag mehr oder weniger in der Lage, das Training wie geplant zu beenden."
Schrecksekunde für Glock
Für eine Schrecksekunde sorgte Timo Glock. Der Toyota-Pilot wurde bei der Einfahrt auf die Start- und Zielgerade zu weit hinausgetragen und von einer Bodenwelle in die Luft katapultiert.
Doch im Gegensatz zu seinem schweren Unfall beim Saisonauftakt in Melbourne behielt der 26-Jährige die Kontrolle über seinen Boliden und konnte die Fahrt fortsetzen. Am Ende belegte er jedoch lediglich Platz 16. Sebastian Vettel wurde Elfter, Adrian Sutil 19.