Dritter Testtag in Jerez und endlich spielte das Wetter einmal mit. Bei trockener Piste spulten alle Top-Teams stattliche Rundenzahlen ab. Mark Webber erzielte dabei die schnellste Zeit der gesamten Jerez-Tests. Michael Schumacher fuhr erneut unauffällig.
Sonnenschein in Jerez. Endlich mal kein Regen, endlich schnelle Rundenzeiten, endlich zumindest ein paar Hinweise darauf, welches Team auf welchem Entwicklungsstand ist.
Ziemlich weit vorne scheint Red Bull zu sein. Konstant auf den Long-Runs, und mit etwas leichterem Auto deutlich schneller als die Konkurrenz. Mark Webber, der das Steuer des RB6 von Sebastian Vettel übernommen hatte, fuhr in 1:19,299 Minuten die schnellste Zeit der Jerez-Tests. Knapp drei Zehntel schneller als Lewis Hamilton am vergangenen Samstag.
"Wir sind sicher vor allem in puncto Zuverlässigkeit in einer sehr guten Form. Aber wir müssen immer weiter an unserer Performance arbeiten, denn wir wissen nicht genau, wo die anderen Teams stehen", sagte Webber. Aber: "Wir sind in einer guten Position für das erste Rennen."
Alle Testzeiten aus Jerez im Überblick
Ferrari schneller als Mercedes
Vor allem auf Long-Runs machte Ferrari erneut einen starken Eindruck. Fernando Alonso war auf längere Distanz sehr konstant schnell und sicherte sich zudem die zweitbeste Zeit des Tages. Allerdings mit acht Zehnteln Rückstand auf Webber.
Michael Schumacher, Fünfter in der Tageswertung mit 2,1 Sekunden Rückstand auf Webber, war auf seinen Long-Runs rund eine halbe Sekunde langsamer als Alonso. Dazu muss aber gesagt werden, dass niemand weiß, wer mit welcher Benzinmenge unterwegs war.
"Das war heute ein nettes Ende meiner Testsessions in Jerez. Endlich konnte ich einmal konstant im Trockenen fahren! Wir sind bei der Entwicklung voll im Plan, es ist aber auch klar, dass wir noch eine Menge Arbeit vor uns haben", sagte Schumacher.
Hülkenberg schlägt Schumacher
Fleißigster Pilot des Tages war Nico Hülkenberg. Der Williams-Pilot drehte 138 Runden und war am Ende als Vierter hinter Jenson Button im ebenfalls stark aussehenden McLaren sogar einige Tausendstel schneller als Schumacher.
Als dritter deutscher Fahrer belegte Adrian Sutil im Force India den siebten Platz. Seine beste Rundenzeit: 1:21,939 Minuten.
Die Tests werden am Samstag fortgesetzt. Das Wetter soll wieder gut werden. Ein weiterer wertvoller Testtag im Trockenen also für Red Bull, Ferrari, Mercedes und Co.