Der doppelte Lotus: Nachdem am Mittwoch offiziell verkündet wurde, dass Renault nach dem Einstieg der Lotus-Gruppe 2011 unter dem legendären Namen Lotus-Renault an den Start geht, ist ein heftiger Streit um die Namensrechte entbrannt. Schließlich existiert in der Formel 1 bereits ein Team mit dem Namen Lotus - und dessen Teamchef Tony Fernandez sowie Technik-Boss Mike Gascoyne wollen den nicht hergeben. "Ihr könnt euch darauf verlassen: Wir sind Team Lotus und wir sind gekommen, um zu bleiben", sagte Gascoyne via Twitter. Und weiter: "Wir sind in der Formel 1, um Autos zu designen, zu bauen und einzusetzen und um als Team zu gewinnen. Zeigt mal, was ihr könnt!"
Deutlich entspannter geht es auf der anderen Seite des Namensstreits zu. Hier hätte man nichts dagegen, wenn beide Teams mit dem Namen Lotus an den Start gingen. "Für mich ist das kein Problem", sagte Dany Bahar, Geschäftsführer der Lotus Gruppe, in einem Interview mit "BBC Radio Norfolk". "Vier Autos sind schließlich bessere Werbung als zwei."
Und noch mal Lotus: Unabhängig vom Namensstreit ist sich das Team um Gascoyne und Fernandez sicher, schon bald ein siegfähiges Auto auf die Räder stellen zu können. "Ich weiß, wie man ein Siegerteam aufbaut", sagte Gascoyne der britischen Zeitung "The Star". "Die kommende Saison wollen wir im Mittelfeld beenden, vor Williams und Force India". Bis man einen Pokal in die Luft stemmen kann, werde es "noch drei bis vier Jahre dauern".
Mercedes 2011 mit einem Joker? Nigel Mansell traut dem Mercedes-Team für 2011 den ganz großen Wurf zu. "Im Winter hat Ross Brawn Zeit, das Team neu zu ordnen", sagte der Ex-Champion. "Das Auto hat bereits 2010 vereinzelt gezeigt, dass es Speed hat. Sie könnten im nächsten Jahr der Joker für etwas ganz Spezielles werden". So wie 2009 - als Brawn mit dem Doppeldiffusor zum Weltmeister machte. Doch das sei auch bitter nötig, denn: "wenn Michael Schumacher nach der kommenden Saison noch immer nicht gewonnen hat - und ihm das Team noch immer nicht die Möglichkeiten dazu zur Verfügung stellt, um zu zeigen wie gut er ist - dann war das Comeback wahrscheinlich die falsche Entscheidung."
Hülkenberg zu Force India? Nico Hülkenberg hofft nach seinem Aus bei Williams weiter auf einen Verbleib in der Formel 1. "Dabei ist Force India derzeit unsere größte Hoffnung", gab der 23-Jährige auf der offiziellen Formel-1-Website zu Protokoll. Kein gutes Zeichen. Denn es auch kein Geheimnis, dass derzeit noch viele Fahrer auf der Suche nach einem Cockpit wären, so Hülkenberg. Deshalb sei er sich auch nicht sicher, ob er 2011 überhaupt an den Start gehen könne. "Ich kann es wirklich nicht sagen", erklärte Hülkenberg. "Aber die Hoffnung ist da - und ich hoffe, dass ich noch vor Weihnachten eine positive Antwort habe."
Webbers Schulter, Teil II: Nach den Berichten über den Schulter-Bruch von Mark Webber, einen möglichen Einfluss auf den WM-Ausgang und die Kritik von Red-Bull-Teamchef Christian Horner, meldet sich der Australier selbst zu Wort. "Die Schulter hat mir keine Probleme bereitet", sagte Webber. "Deshalb gab es auch keinen Grund, es irgendjemandem zu erzählen. Wenn ich mich im Auto nicht sicher am Limit hätte bewegen können, dann hätte ich das Team informiert. Das war aber nicht der Fall."