Mercedes übernimmt wohl Anteile von Brawn

SID
Ross Brawn (M.) wird seine Anteile wohl an Mercedes abgeben
© Getty

MercedesGP ist offenbar nun komplett in Händen von Mercedes. Laut Medieninformationen werden die Stuttgarter zu Saisonbeginn die restlichen 24,9 Prozent der Anteile übernehmen.

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Mercedes übernimmt offenbar komplett die Kontrolle über sein Formel-1-Team. Laut der Fachzeitung "auto, motor und sport" wird der Stuttgarter Automobilkonzern wohl zum Beginn der neuen Saison im März die restlichen 24,9 Prozent der Anteile von Vorbesitzer Ross Brawn übernehmen, der aber weiterhin Teamchef bleibt. Damit wäre der Rennstall dann zu 100 Prozent in Händen der Stuttgarter und des Daimler-Großaktionärs Aabar aus Abu Dhabi.

Von Seiten des Konzerns gab es für die bevorstehende Transaktion noch keine offizielle Bestätigung. "Zu Spekulationen nimmt unser Haus generell keine Stellung. Nur wenn es Fakten geben sollte, werden wir zu gegebener Zeit informieren", sagte ein Mercedes-Sprecher am Mittwoch am Rande der Testfahrten in Valencia.

Mehr Flexibilität fürs Team

Mercedes hatte im November 2009 gemeinsam mit Aabar 75,1 Prozent der Anteile des damaligen Weltmeisterteams Brawn übernommen. Die Transaktion soll laut einer Aussage von Aabar-Chef Scheich Khadem Abdulla Al-Qubaisi angeblich rund 123,65 Millionen Euro gekostet haben.

Brawn hatte knapp ein Jahr zuvor gemeinsam mit Team-Geschäftsführer Nick Fry und weiteren Geldgebern nach dem Formel-1-Ausstieg von Honda den Rennstall der Japaner übernommen. 2009 gewann Brawn in Eigenregie mit Jenson Button den Fahrertitel sowie den WM-Titel bei den Konstrukteuren.

Laut "ams" soll die neue Konstellation dem Team mehr Flexibilität ermöglichen, obwohl Mercedes und Aabar schon zuvor mehr als dreiviertel der Anteile in Besitz hatten. Bei notwendigen Investitionen müssten die Stuttgarter die englischen Partner um Brawn nicht mehr fragen, ob sie die Kosten gemäß ihrer Beteiligung mittragen wollen, beispielsweise für einen neuen Simulator.

Weil das Team bislang in diesem Bereich deutlichen Nachholbedarf beispielsweise gegenüber Weltmeister Red Bull oder Ex-Mercedes-Partner McLaren hat, wird im Laufe dieses Jahres ein neuer Simulator gebaut. Solche Maschinen kosten zwischen fünf und zehn Millionen Euro.

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