Nach dem feststehenden Abschied von Weltmeister Sebastian Vettel hat sich dessen Noch-Arbeitgeber Red Bull in Rekordzeit für die Beförderung des Russen Daniil Kwjat entschieden.
"Wir sind Red Bull. Es gibt einen Besitzer, dann gab es ein Telefongespräch von zehn Minuten, und dann war die Entscheidung gefällt", sagte Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko im Gespräch mit dem SID und der französischen Nachrichtenagentur AFP.
In der Führungsebene des viermaligen Konstrukteurs-Weltmeisters habe es keine Zweifel gegeben, dass der 20 Jahre alte Russe Kwjat der richtige Mann für den Job bei Red Bull Racing ist und Vettel ab 2015 ersetzen soll.
Kontrolle und Speed bei Kwjat
"Wir kannten unsere Alternativen und wissen, dass er einen unglaublichen Speed und eine unglaubliche Kontrolle über das Auto hat", sagte Marko im Fahrerlager von Sotschi.
Kwjat fährt aktuell in seiner ersten Formel-1-Saison für Red Bulls Ausbildungsteam Toro Rosso und hatte in seinem ersten Rennen in Australien als jüngster Fahrer der Geschichte einen WM-Punkt geholt.
Marko ahnte Vettel-Abschied voraus
Vettel hatte Marko am Freitagabend vor einer Woche mitgeteilt, dass er Red Bull nach vier WM-Titeln in sechs Jahren nach diesem Jahr verlassen wird.
"Ich habe es geahnt und war nicht überrascht. Es ist der richtige Zeitpunkt", sagte Marko. Vettel soll sich angeblich schon mit der Scuderia Ferrari einig sein und im kommenden Jahr für die Italiener fahren. Eine Bestätigung des Deals gibt es bislang aber noch nicht.
Red Bulls neue Nummer eins wird 2015 der dreimalige Grand-Prix-Sieger Daniel Ricciardo aus Australien. "Wir haben einen Topfahrer, und das gibt einem die Sicherheit, dass man etwas erreichen kann", sagte Marko über den 25-Jährigen.
Der WM-Stand der Formel 1