"In einer Zeit, wenn Einigkeit wichtig ist, um gegen Rassismus und Ungleichheit vorzugehen, stimmen wir den Aussagen von Bernie Ecclestone nicht zu. Sie haben keinen Platz in der Formel 1 oder in unserer Gesellschaft", so die Formel 1 in einem Statement. Weiter hieß es, dass Ecclestone seit 2017 keine Rolle mehr in der Formel 1 spiele und seit Januar 2020 auch nicht mehr seinen Titel "Emeritierter Vorsitzende" trage.
"Niemand hat sich vorher darum gekümmert. Sie sind zu beschäftigt damit, Rennen zu gewinnen oder Sponsoren zu finden oder so", hatte der 89-jährige Brite zuvor im Interview mit CNN Sport erklärt.
Stattdessen sagte er: "In vielen Fällen sind Schwarze rassistischer als Weiße." Als Erklärung für seine zweifelhafte Aussage führte Ecclestone Dinge an, die ihm "im Laufe der Jahre aufgefallen sind". Dass Statuen im Zuge der "Black Lives Matter"-Demonstrationen demontiert wurden, bezeichnete er als "völlig dumm".
Weltmeister Lewis Hamilton lobte Ecclestone dennoch für dessen Engagement gegen Rassismus. Seine Kampagne für Schwarze sei "wunderbar. Lewis ist etwas Besonderes", sagte Ecclestone: "Er macht einen tollen Job und es sind solche Menschen, denen die Leute zuhören." Dass die von Hamilton in Lebens gerufene Diversity-Kommission zu mehr Vielfalt beitragen wird, glaubt Ecclestone nicht. Er gehe nicht davon aus, "dass es der Formel 1 etwas Schlechtes oder Gutes bringen wird", sagte er.
Die Erfahrungen von Hamilton mit Diskriminierung im Motorsport haben Ecclestone "überrascht". Er sei "wirklich unglücklich", sollte Hamilton "es ernst genommen haben. Ich dachte nicht, dass es ihn beeinflusst hätte", erklärte er.