Formel 1 - Erkenntnisse zum Österreich-GP: Red Bull ist im Renntempo chancenlos gegen Ferrari

Von Christian Guinin
Max Verstappen (r.) konnte mit dem Ferrari-Tempo nicht mitgehen.
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2. Red Bull ist im Renntempo chancenlos gegen Ferrari

Nach Max Verstappens souveränem Start-Ziel-Sieg im Sprintrennen galt der Niederländer auch für das Sonntags-Rennen als der Mann, den es zu schlagen gilt. Letztlich hatte der Red-Bull-Pilot beim Heimrennen seines Rennstalls aber zu keinem Zeitpunkt eine realistische Chance auf den Sieg - zu stark präsentierten sich WM-Rivale Charles Leclerc und Ferrari.

Die Art und Weise der Niederlage stimmte selbst die Red-Bull-Verantwortlichen nachdenklich. "Nach der eigentlichen Überlegenheit am Freitag und Samstag kam das jetzt überraschend", meinte Motorsportchef Helmut Marko. Vor allem der extreme Reifenverschleiß machte den Bullen zu schaffen. Wo Ferrari quasi das gesamte Rennen pushen konnte, musste Verstappen auf seine Pneus achten.

"Wir hatten einfach einen zu großen Reifenverschleiß, und das auf jedem Reifen", analysierte der Niederländer nach dem Rennen. "Damit habe ich nicht gerechnet, aber so ist das manchmal. Es ist wichtig, dass wir jetzt alles analysieren." Marko stimmte zu: "Wir waren mit den ersten drei Reifensätzen einen derartigen Abbau ausgesetzt, dass wir uns das nicht erklären können."

Dementsprechend waren auch keine taktischen Manöver möglich. Nachdem Leclerc in Runde zwölf an Verstappen vorbei ging, entschied sich Red Bull richtigerweise für den umgehenden Wechsel auf harte Reifen. Doch Ferrari schluckte den Köder nicht, blieb draußen und zog - dank eines guten Reifenmanagements - den ersten Stint nach hinten. Die alternative Strategie brachte Verstappen aber herzlich wenig. Denn auch auf dem harten Reifen waren die Scuderia-Piloten deutlich schneller.

Max Verstappen (r.) konnte mit dem Ferrari-Tempo nicht mitgehen.
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Max Verstappen (r.) konnte mit dem Ferrari-Tempo nicht mitgehen.

Verstappen: "Verschleiß war zu hoch"

"Es war einfach ein schwieriger Tag", lautete Verstappens Schlussfazit. "Ich habe von Beginn an gemerkt, dass wir Probleme mit den Reifen haben und das hat sich dann durch das gesamte Rennen durchgezogen. Der Verschleiß war einfach zu hoch, um Charles zu attackieren."

Unter den gegebenen Umständen ist das Wochenende für Verstappen und Red Bull dennoch zufriedenstellend verlaufen. In der WM-Wertung verlor man lediglich fünf Zähler auf Leclerc, der Abstand beträgt nach wie vor komfortable 38 Punkte. "An einem schlechten Tag immer noch Zweiter zu werden, ist gut. Die Schadensbegrenzung ist im Rahmen geblieben", meinte der WM-Führende.