"Es ist wahrhaft ein ganz besonderer Moment: Wir starten 2026 in der Formel 1", sagte Audi-Vorstandschef Markus Duesmann: "Audi hat sich offiziell eingeschrieben." Der Hybrid-Antrieb entsteht am Neuburg an der Donau.
An der Pressekonferenz nahmen neben Duesmann und Oliver Hoffmann, Audi Vorstand Technische Entwicklung, auch Mohammed bin Sulayem, Präsident des Automobil-Weltverbandes FIA, und Formel-1-Geschäftsführer Stefano Domenicali teil. "Es ist ein großartiger Tag für den Sport", sagte Domenicali, der zwischen 2016 und 2020 Geschäftsführer der Audi-Tochter Lamborghini gewesen war.
Beim Audi-Einstieg als Motorhersteller wird es aber nicht bleiben: Der Konzern hatte nach Bekanntwerden seiner Formel-1-Ambitionen das Interesse vieler kleinerer Rennställe geweckt, unter anderem mit Aston Martin und Williams Gespräche über eine Zusammenarbeit geführt. Das Rennen soll aber der Schweizer Sauber-Rennstall gemacht haben, der wegen eines Namenssponsorings als Alfa Romeo in den Startlisten steht - allerdings nur noch bis Ende 2023, wie am Freitag offiziell wurde. Die Entscheidung, mit welchem Team Audi 2026 an den Start geht, werde man "bis zum Jahresende kommunizieren", sagte Duesmann.
Formel 1: Regelwerk ab 2026 verabschiedet
Am Einstieg der Volkswagen-Tochter Audi hatte es seit Monaten kaum noch Zweifel gegeben, allerdings wurde erwartet, dass sich zunächst die Schwester Porsche zum Formel-1-Engagement bekennen würde. Laut zuletzt in Marokko öffentlich gewordenen Dokumenten hat der Sportwagenbauer 50 Prozent des Red-Bull-Teams von Weltmeister Max Verstappen erworben. Eine Verkündung dieser Partnerschaft steht noch aus.
Nach einer monatelangen Hängepartie verabschiedete der Motorsport-Weltrat am 16. August das Regelwerk ab 2026. Die Motoren sollen dann günstiger, relevanter für die Serienproduktion und nachhaltiger werden, dies waren von Audi und Porsche formulierte Voraussetzungen. "Mit dem neuen Reglement ist für uns genau jetzt der richtige Zeitpunkt für den Einstieg. Denn die Formel 1 und Audi verfolgen beide eindeutige Nachhaltigkeitsziele", sagte Duesmann am Freitag.
Ein Teil des Energierückgewinnungssystems, der Hitze-Umwandler MGU-H, wird dann wegfallen. Der Elektromotor wird dennoch eine größere Bedeutung haben, erstmals liefert er dieselbe Kraft wie der V6-Verbrenner, insgesamt sollen mehr als 1000 PS erreicht werden. Zudem hat die Formel 1 ab der Saison 2026 den Einsatz von synthetischem, zu 100 Prozent nachhaltigen Kraftstoff angekündigt.