Formel-1-Aus von Daniel Ricciardo bei Racing Bulls wohl beschlossene Sache - Nachfolger steht schon fest

Von Christian Guinin
Daniel Ricciardo
© getty

Das Formel-1-Aus von Daniel Ricciardo ist offenbar beschlossene Sache. Wie Sport1 berichtet, will Racing Bulls, das Juniorteam von Red Bull, die Entlassung des Australiers noch am heutigen Donnerstagnachmittag verkünden.

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Ricciardo hatte bereits nach dem Großen Preis von Singapur am vergangenen Wochenende angedeutet, möglicherweise sein letztes Rennen in der Formel 1 absolviert zu haben. "Manchmal muss man das große Ganze sehen. Ich habe immer gesagt: 'Ich will nicht nur ein Typ sein, der hier in der Startaufstellung steht und ab und zu um einen Punkt kämpft.'"

Er sei realistisch genug, um seine Situation selbst einschätzen zu können: "Dann stellt sich die Frage: Um was kämpfe ich hier sonst noch? Was erfüllt mich sonst noch? Ich bin selbst ein junger Fahrer gewesen, und es kommt der Punkt, an dem ich nicht nur Platz wegnehmen möchte."

Ricciardo war im vergangenen Jahr zum B-Team Red Bulls zurückgekehrt, um dem damals schwach performenden Teamkollegen von Max Verstappen, Sergio Pérez, Druck zu machen. Der Australier konnte sein Potenzial aber nie abrufen. In dieser Saison sammelte er lediglich zwölf WM-Zähler - Teamkollege Yuki Tsunoda steht nach 18 von 24 WM-Läufen bei beinahe doppelt so vielen (22).

Das Cockpit Ricciardos soll der junge Neuseeländer Liam Lawson übernehmen, welcher den 35-Jährigen schon im letzten Jahr wegen einer Erkrankung für einige Rennen vertreten hatte. Schon beim kommenden Grand Prix in Austin (Texas) soll Lawson für die Racing Bulls antreten.

Ricciardo startete seine Karriere in der Formel 1 2011 bei HRT. Im Anschluss wechselte er in das Juniorprogramm Red Bulls, wo er nach zwei Jahren bei Toro Rosso (Vorgänger von Racing Bulls) zum Stammfahrer des A-Teams befördert wurde.

Bis 2018 blieb er bei Red Bull und fuhr dort an der Seite Verstappens und Sebastian Vettels. Zur Saison 2019 verließ er schließlich die Österreicher und heuerte bei Renault an, wo er jedoch nicht mehr an zuvor seine guten Leistungen anknüpfen konnte.

Einem zweijährigen Intermezzo bei McLaren folgte dann im vergangenen Jahr die Rückkehr in die Red-Bull-Familie.

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