Für Mick Schumacher ist Audi die einzige Chance, um im kommenden Jahr noch ein Cockpit in der Formel 1 zu ergattern. Der ehemalige deutsche F1-Pilot Hans-Joachim Stuck rät dem 25-Jährigen von einem Wechsel zu den Ingolstädtern allerdings ab.
"Für mich wäre Mick bei Audi am falschen Ort. Es wäre der falsche Weg", erklärte der 73-Jährige im Interview mit Eurosport. Als Grund für seine Skepsis führte Stuck die fehlende Konkurrenzfähigkeit des Sauber-Teams, welches 2026 dann vollständig von Audi übernommen wird, an.
So müsse man dort "alles neu entwickeln", eine Tuchfühlung zu den vorderen Plätzen sei deshalb eher unwahrscheinlich: "Im ersten Jahr hätte er dort nicht den Hauch einer Chance. Das Team braucht Zeit. Dort findet er eben nicht den Standard vor, den er bei anderen Teams hätte."
Stuck attackier Steiner: "Er hat Schumacher zerstört"
Dass Schumacher nicht der richtige Kandidat für einen Rennstall im Aufbau ist, hätte man bereits während dessen Zeit bei Haas gesehen. Dort verbrachte der 25-Jährige zwei Jahre, fuhr aber hauptsächlich am Ende des Feldes herum und wurde schließlich durch Landsmann Nico Hülkenberg ersetzt.
"Diese Geschichte hat er schon einmal durchgemacht", sagte Stuck und richtete in dieser Hinsicht auch deutliche an Schumachers ehemaligen Teamchef Günther Steiner. "Das Ganze geht ja von Günther Steiner aus. Er hat Schumacher zerstört. Einen jungen Mann, der noch seine ersten Erfahrungen sammelt, durch seine fehlende Einfühlsamkeit und Dummheit so kaputtzumachen - das geht nicht. Steiner hat Schumacher sein Leben lang geschadet."
Bei Audi gilt Schumacher neben dem finnischen Routinier Valtteri Bottas als Favorit auf das Cockpit neben dem bereits bestätigten Hülkenberg. Das deutsche Werksteam ist Schumachers letzte Chance auf ein Comeback 2025, da alle anderen Teams ihre Fahrerpaarungen für das kommende Jahr bereits sicher haben.
Der Sohn von Rekordweltmeister Michael verlor Ende 2022 sein Stammcockpit bei Haas und wurde im Anschluss Test- und Ersatzfahrer bei Mercedes. Außerdem startet er für Alpine in der Langstreckenmeisterschaft WEC.