"Er wurde zur Belastung": Günther Steiner rechnet mit ehemaligem F1-Fahrer ab

Von Christian Guinin
Haas, Günther Steiner, Kevin Magnussen, Romain Grosjean
© getty

Als Formel-1-Teamchef war Günther Steiner dafür bekannt, kein Blatt vor den Mund zu nehmen. In seinem Buch rechnet der 59-Jährige nun mit einem Ex-Piloten ab.

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Der ehemalige Haas-Teamchef Günther Steiner hat in seinem neu veröffentlichten Buch "Unfiltered: My Incredible Decade in Formula 1" über die Zusammenarbeit mit Ex-F1-Pilot Romain Grosjean geschrieben und dabei kein gute Haas am Franzosen gelassen.

Im Detail ging der Südtiroler auf die Saison 2018 ein, als Grosjean trotz des starken Haas-Boliden acht Saisonrennen benötigte, um die ersten Punkte einzufahren. Vor allem der erste WM-Lauf in Australien, als beide Haas-Piloten an aussichtsreicher Position liegend wegen einer fehlerhaften Montur der Räder ausschieden, hätte Spuren hinterlassen.

"Romain hat sich nie wirklich von dem erholt, was in Australien passiert ist", schrieb Steiner. In der Folge wurde die Form des Franzosen immer schlechter. "Es erreichte einen Punkt, an dem er für uns zu einer Belastung wurde."

Steiner über Grosjean: "Bin verdammt nochmal ausgerastet"

Beim Großen Preis von Aserbaidschan sei die Situation dann eskaliert. "Gegen Ende des Rennens kam das Safety Car für ein paar Runden raus. Das waren für uns gute Nachrichten, denn wir konnten die Punkte schon riechen. Dann, während er seine Reifen aufgewärmt hat, ist Romain völlig unerklärlich direkt in die Mauer gefahren. Ihr lest richtig: Er hatte während der Safety-Car-Phase einen Unfall!"

Dementsprechend ungehalten präsentierte sich der Südtiroler im Anschluss. "Ich weiß, ich fluche ab und zu, aber als die TV-Kameras aus und nicht mehr in der Nähe waren, bin ich verdammt nochmal ausgerastet", so Steiner.

Grosjean stand zwischen 2016 und 2020 bei Haas unter Vertrag. Im Anschluss wechselte er in die Indycar-Serie, wo er für das kommende Jahr allerdings noch kein neues Team gefunden hat.