Nach einer erneut enttäuschenden Leistung beim Großen Preis von Las Vegas wird ein Verbleib von Sergio Pérez bei Red Bull immer unwahrscheinlicher. Motorsportberater Dr. Helmut Marko kündigt eine Entscheidung beim Mexikaner an.
"Wir müssen zwei Fahrer haben, die punkten", verkündete Marko bei DAZN. Die anhaltende Schwäche von Pérez sei dabei nicht nur für das Team als Ganzes, sondern auch für die Mitarbeiter bitter. "Für unsere Angestellten ist es eine Enttäuschung, weil sie ihre Boni nicht bekommen, die von unserer Position in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft abhängen", sagte er.
Eine endgültige Entscheidung werde es dennoch erst nach dem Saisonfinale in Abu Dhabi Anfang Dezember geben. "Der Fahrplan ist, dass es nach Abu Dhabi ein Meeting gibt. Das Resultat wird den Shareholdern dargelegt, und die entscheiden dann, wie die Fahrersituation für beide Teams für das nächste Jahr aussehen wird", erklärte der 81-Jährige.
Die Zukunft des Mexikaners liegt demzufolge nicht ausschließlich bei den Teamverantwortlichen um Marko und Teamchef Christian Horner, sondern bei den Shareholdern der Red Bull GmbH. 51 Prozent des österreichischen Konzerns werden vom thailändischen Geschäftsmann Chalerm Yoovidhya und dessen Familie gehalten, die anderen 49 Prozent gehören dem Sohn des verstorbenen RB-Gründers Dietmar Mateschitz, Mark Mateschitz.
Red Bull verpasst wegen schwachem Sergio Pérez Konstrukteurstitel
Pérez hatte in dieser Saison mit schwachen Leistungen und Resultaten zu kämpfen. Während sich Teamkollege Max Verstappen zwei Rennen vor Saisonende zum Weltmeister kürte und in der Fahrer-WM mehr als 250 Zähler vor ihm liegt, schaffte der Mexikaner nur viermal den Sprung aufs Podest - zuletzt beim Großen Preis von China im April.
In der WM belegt er deshalb nur den achten Rang. In der Konstrukteursmeisterschaft muss Red Bull aufgrund von Pérez' schwacher Punkteausbeute die Hoffnungen auf eine Titelverteidigung begraben. Hinter McLaren und Ferrari belegt man dort Platz drei.