Im Red Bull hat Verstappen seinen vierten WM-Titel eingefahren - noch einfacher wäre es allerdings im McLaren oder im Ferrari gewesen, das meint zumindest der Niederländer selbst.
"Er sollte Comedian werden oder so", sagte McLaren-Pilot Lando Norris bloß: "Er kann sagen, was er will, ich bin komplett anderer Meinung. Er ist gut, aber das ist einfach nicht wahr."
Ferrari-Pilot Charles Leclerc, zwei Rennen vor Schluss WM-Dritter, versuchte es mit ein wenig Diplomatie. "Max ist ein sehr besonderer Fahrer", sagte der Monegasse: "Und sein Selbstvertrauen ist auch besonders. Aber es ist schwierig, so etwas zu sagen, ohne das Auto wirklich zu kennen. Das geht etwas zu weit."
Verstappen war mit einem offensichtlich überlegenen Auto ins Jahr 2024 gestartet und hatte zu Beginn viele Rennen gewonnen. Ab Mai allerdings begannen McLaren und später auch Ferrari aufzuholen. Von den vergangenen zwölf Rennen gewann Verstappen nur eines - machte aber dennoch bereits am vergangenen Wochenende in Las Vegas den Titel klar, da er auch mit dem schwächelnden Auto stets stark punktete.
Max Verstappen: Im McLaren oder Ferrari "noch weiter vorne gelegen"
Ganz offensichtlich eine Genugtuung für Verstappen, dessen Erfolge seit 2021 häufig eng mit dem starken Red Bull verknüpft worden waren. Denn noch in Las Vegas ließ er wissen, dass er diesen vierten Titel auch im McLaren gewonnen hätte. "Früher sogar, ich hätte noch weiter vorne gelegen", sagte er. Für den Ferrari würde "so ziemlich dasselbe" gelten, einzig im Mercedes, so Verstappen, "wäre es komplizierter geworden".
Für die Reaktionen der Konkurrenz hatte Verstappen in Katar nun bloß knappe Antworten übrig. "Niemand muss dazu irgendwas sagen. Ich weiß ganz genau selbst, was ich schaffen kann und was ich nicht schaffen kann", sagte Verstappen, "wir müssen gar nicht groß darüber reden. Die WM ist entschieden. Versuchen wir es nächstes Jahr wieder."
Am Sonntag (17.00 Uhr) steigt in Katar das vorletzte Saisonrennen.