Dem brasilianischen Mitglied im Exekutivkomitee des Fußball-Weltverbandes FIFA, Ricardo Teixeira, drohen in seiner Heimat möglicherweise Ermittlungen wegen des Verdachts der Korruption.
Nach Angaben der brasilianischen Sportzeitung Lance will Senator Mario Couto von der oppositionellen sozialdemokratischen Partei Ermittlungen durch das Parlament gegen Teixeira, den brasilianischen Fußball-Verbands-Präsidenten, in Gang setzen lassen.
Zahlungen in Höhe von 9,5 Millionen Dollar
Der ehemalige Schwiegersohn des langjährigen FIFA-Präsidenten Joao Havelange ist außerdem Chef des brasilianischen WM-Organisationskomitees für die Weltmeisterschaft 2014. Der 63-jährige Teixeira soll alleine zwischen 1992 und 1995 9,5 Millionen Dollar von der inzwischen insolventen Zuger Sportvermarktungsagentur International Sports and Leisure (ISL) erhalten haben.
Das Geld soll er über eine Tarnfirma kassiert haben. Ebenfalls Gelder von ISL sollen auch die FIFA-Exko-Mitglieder Issa Hayatou (Kamerun) und Nicolas Leoz (Paraguay) erhalten haben.
Für die FIFA sind die Fälle allerdings längst zu den Akten gelegt worden. "Die Untersuchungen in diesem Fall sind abgeschlossen", hieß es in einer Mitteilung des Verbandes am Dienstag mit Verweis auf die damaligen Ermittlungen der Schweizer Behörden. "Im Urteil des Gerichtes in Zug vom 26. Juni 2008 ist kein FIFA-Offizieller wegen krimineller Handlungen verurteilt worden."