Schluss
Aufklärung wichtig für die Spieler
De Maiziere über die Auswirkungen: "Für die Betroffenen, besonders die Spieler, wird es sehr wichtig sein, dass vermutlich klar geworden ist, wer der Täter ist. Das Leben in Ungewissheit ist immer schwieriger als das Leben in Gewissheit. Es bleibt nichtsdestotrotz ein Mordanschlag, das muss man weiter verarbeiten."
Zugriff war richtig
"Die weiteren Mitteilungen macht der General-Bundesanwalt. Nach dem ersten Hinweis in der letzten Woche wurde der Verdächtige intensiv beobachtet und beleuchtet. Deswegen war es reichtig, heute zuzugreifen."
"Widerwärtig"
Der Innenminister bezeichnet die Tatsache, "dass sich der Verdächtige durch den Anschlag offenbar bereichern wollte", als "besonders widerwärtige Form von Habgier".
De Maiziere spricht
"Die Festnahme eines Tatverdächtigen im Fall des Anschlages auf den BVB ist ein großer Erfolg. Ich bedanke mich bei allen an der Ermittlung Beteiligten. Die Beweise reichen tief, der Verdacht ist gewaltig. Es wird jetzt darauf ankommen, diese zu befestigen, dass es zu einer Verurteilung kommen kann."
Statement vom Bundesinnenminister
Knapp eine Stunde nach der PK der Bundesanwaltschaft wird sich in Kürze auch Bundesinnenminister Thomas de Maiziere melden und ein Statement zur Verurteilung abgeben.
Was ist neu?
Im Grunde hat Köhler nochmal wiederholt, was in der Pressemitteilung bereits geschrieben wurde. Neu ist nur, dass der Beschuldigte Sergej W. die Tat wahrscheinlich alleine begangen hat.
Schluss
Gerade erst angefangen, ist die PK auch schon wieder beendet. Frauke Köhler bat im Schlussstatement darum, dass alles weitere am heutigen Nachmittag dem Richter überlassen wird!
Sergej W. wohl Einzeltäter
"Es gibt derzeit keine Anhaltspunkte für Gehilfen und Mittäter! Der Verdächtige wird dem obersten Richter am heutigen Nachmittag vorgeführt"
Sprengsatz offen
Weiter erklärt Köhler, dass auch keine genaue Auskunft gegeben werden kann, um welchen Sprengsatz es sich genau handelt.
Gewinn unklar
Köhler erklärt, dass man nicht genau wisse, wie viel der Beschuldigte mit den Aktiengeschäften verdient hätte.
Hoher Kredit
"Auf die Spur sind wir durch auffällige Aktiengeschäfte gekommen." Der Beschuldigte habe einen Kredit in Höhe von mehreren 10.000 Euro aufgenommen.
Los!
Frauke Köhler, Pressesprecherin der Bundesanwaltschaft, spricht!
Gleich geht's los!
Nochmal zur Info: In wenigen Minuten müsste die Pressekonferenz der Bundesanwaltschaft beginnen!
Schmelzer will Hintergründe erfahren
Kapitän Marcel Schmelzer gab zudem dem Wunsch Ausdruck, "dass wir die tatsächlichen Hintergründe des Anschlags erfahren. Für alle, die im Bus saßen, wären diese Informationen wichtig, denn sie würden den Verarbeitungsprozess deutlich erleichtern".
BVB-Stellungnahme
Auch der BVB äußerte sich bereits zur Festnahme. In einer Stellungnahme bedankten sich die Dortmunder bei allen Ermittlern und Helfern für die tatkräftige Unterstützung. Außerdem hoffen Hans-Joachim Watzke und Co., "dass in dem Tatverdächtigen nun der Verantwortliche für den niederträchtigen Anschlag auf unsere Spieler und Staff-Mitglieder gefasst werden konnte".
Auch rechtsextremes Bekennerschreiben unglaubwürdig
"6. Am 13. April 2017 ging beim Tagesspiegel und bei WELT/N24 ein rechtsextremistisches Bekennerschreiben ein. Das Schreiben weist Widersprüche und Ungereimtheiten auf. Es deutet derzeit nichts daraufhin, dass es vom Täter stammt."
Erhebliche Zweifel an radikal-islamistischem Motiv
"5. Am Tatort wurden drei textgleiche Bekennerschreiben gefunden. Eines der Schreiben war an einem der in der Hecke eingelassenen Pfosten angebracht. Die beiden weiteren Schreiben waren in der Hecke platziert. An den Schreiben waren keine Finger- oder Griffspuren feststellbar. In den Schreiben wird ein radikal-islamistisches Motiv für den Anschlag behauptet. Die Bekennung wurde islamwissenschaftlich geprüft. Danach bestehen an einem radikal-islamistischen Ursprung erhebliche Zweifel."
Metallstift in Kopfstütze!
"4. Der Mannschaftsbus war nicht mit Panzer-, sondern mit Sicherheitsglas ausgestattet. Zum Anschlagszeitpunkt hatte er etwa eine Geschwindigkeit von etwa 23km/h. Der Bus weist Schäden im vorderen und hinteren Bereich auf. Unter anderem sind mehrere Fensterscheiben zerborsten. In der Kopfstütze des zweiten Sitzes in der hinteren Reihe wurde einer der in den Sprengsätzen verbauten Metallstifte aufgefunden."
Mittlerer Sprengsatz verfehlt volle Wirkung
"3. Die drei Sprengsätze waren über eine Länge von 12 Metern in einer Hecke entlang der Fahrstrecke des Mannschaftsbusses angebracht. Die Sprengwirkung der Sprengsätze war auf den Bus ausgerichtet. Die Sprengsätze wurden zeitlich optimal gezündet. Der vordere und der hintere Sprengsatz waren in Bodennähe platziert. Der Mittlere befand sich in einer Höhe von etwa einem Meter. Damit war er zu hoch angebracht, um seine Wirkung voll entfalten zu können. Die Sprengsätze waren mit Metallstiften bestückt. Die Metallstifte sind etwa 70 mm lang, haben einen Durchmesser von 6 mm und ein Gewicht von etwa 15 g. Ein Metallstift wurde noch in einer Entfernung von 250 Meter aufgefunden. Die Zündung erfolgte nach derzeitigem Erkenntnisstand für jeden Sprengsatz separat über eine funkausgelöste elektrische Schaltung. Zur Art des verwendeten Sprengstoffs liegen noch keine gesicherten Erkenntnisse vor."
Verdächtiger und Mannschaft im selben Hotel
"2. Der Beschuldigte war wie die Mannschaft von Borussia Dortmund auch Gast des Hotels L'Arrivée. Er hatte dort bereits am 9. April 2017 ein Zimmer im Dachgeschoss des Hotels mit Blick auf den späteren Anschlagsort bezogen.
Der Beschuldigte hatte bereits Mitte März ein Zimmer für den Zeitraum vom 9. bis 13. April 2017 sowie für den Zeitraum vom 16. bis 20. April 2017 gebucht. Die Termine umfassten beide Begegnungen der Champions League zwischen Borussia Dortmund und AS Monaco. Zum Zeitpunkt der Buchung stand allerdings noch nicht fest, an welchem der beiden Termine das Heimspiel in Dortmund stattfinden wird."
Was sind Put-Optionen?
Zur Erklärung: "Der Käufer von sogenannten Put-Optionen spekuliert auf fallende Kurse. Put-Optionen berechtigen ihren Inhaber, innerhalb eines bestimmten Zeitraums hier: bis zum 17. Juni 2017 eine festgelegte Menge hier: 15.000 Stück eines bestimmten Wertpapieres hier: die Aktie von Borussia Dortmund zu einem im Voraus festgelegten Preis zu verkaufen. Die Höhe des Gewinns hängt von der Höhe des Kursverlustes ab. Bei einem massiven Verfall der Aktie von Borussia Dortmund hätte hier der Gewinn nach vorläufigen Berechnungen ein Vielfaches des Einsatzes betragen. Mit einem erheblichen Kursverfall wäre zu rechnen gewesen, wenn in Folge des Anschlags Spieler schwer verletzt oder gar getötet worden wären."
Pressemitteilung im Wortlaut
In der Mitteilung heißt es weiter:
"Zum gegenwärtigen Stand der Ermittlungen kann Folgendes mitgeteilt werden:
1. Der Beschuldigte erwarb am 11. April 2017 15.000 Verkaufsoptionen (sogenannte Put-Optionen) in Bezug auf die Aktie von Borussia Dortmund. Die Papiere haben eine Laufzeit bis zum 17. Juni 2017. Der Kauf der Optionen erfolgte über die IP-Adresse des Hotels L'Arrivée. Die Optionsscheine finanzierte Sergej. W über einen am 3. April 2017 aufgenommenen Verbraucherkredit."
28-Jähriger in Gewahrsam
Beim Tatverdächtigen handelt es sich um den 28-jährigen Deutsch-Russen Sergej W. "Ihm wird daher versuchter Mord, Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion sowie gefährliche Körperverletzung zur Last gelegt", teilte die Bundesanwaltschaft mit.
Bundesanwaltschaft gibt neue Infos bekannt
Herzlich willkommen im Liveticker zur Pressekonferenz der Bundesanwaltschaft!
Zehn Tage nach dem Bombenattentat auf den Mannschaftsbus des BVB hat die Polizei einen Tatverdächtigen festgenommen. Auf einer PK will die Bundesanwaltschaft um 12.30 Uhr den Stand der neuen Entwicklungen bekanntgeben. Alles Wichtige erfahrt Ihr von uns hier.