Berlin - Hertha BSC ist heiß auf die unverhoffte UEFA-Cup-Chance und will sich weder von einem Kaltstart in die neue Saison noch von einem moldawischen Außenseiter bremsen lassen.
Der FC Nistru Otaci ist zum Start der UEFA-Cup-Qualifikation am Donnerstag (ab 20 Uhr im SPOX-TICKER) in Berlin der richtige Gegner zum Aufwärmen für die Hauptstädter, die erst am Mittwoch aus ihrem Trainingslager in Österreich zurückkehrten.
Schon dort hatte der neue Hertha-Präsident Werner Gegenbauer gefordert, die über die Fair-Play-Wertung überraschend erhaltene Qualifikationschance zu nutzen. "Wir müssen uns wieder auf der internationalen Landkarte zeigen", sagte Gegenbauer.
Keine Alternative zum Weiterkommen
"Es gibt keine Alternative zum Weiterkommen", stellte Manager Dieter Hoeneß fest und gab am Tag vor dem Spiel den Einzug in die UEFA-Cup-Hauptrunde als Ziel aus. "Dann geht es erst richtig los, und dann wollen wir auch die Gruppenphase erreichen", erklärte Hoeneß.
Coach Lucien Favre forderte schon eine Entscheidung in der ersten Partie gegen Otaci. "Es wäre gut, den Unterschied zu machen. Du musst Druck machen und den Gegner nicht in Ruhe lassen, bis Du führst", sagte der entspannt wirkende Schweizer, nachdem er in einem Berliner Hotel zusammen mit seinen Spielern zu Mittag gegessen hatte.
Pantelic, die Tor-Garantie
Favre musste dafür die Vorbereitung an die zunächst nicht eingeplanten Pflichtspiele anpassen. Zudem fehlen ihm in der Abwehr der noch im Urlaub weilende Vize-Europameister Arne Friedrich und Josip Simunic. Der Kroate fällt wegen einer Sehnenreizung aus.
Favre stehen nur 17 Feldspieler zur Verfügung, darunter vier Talente. Noch in dieser Woche soll der defensive brasilianische Mittelfeldspieler Cicero Santos als Neuzugang zur Hertha stoßen.
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Zur Verfügung steht Torjäger Marko Pantelic nach Wadenproblemen. "Ich war sehr froh, als ich das gehört habe, weil Marko eine Garantie für Tore ist", sagte Hoeneß.
Nach zwei Nullnummern in den vergangenen beiden Testspielen ist einmal mehr der Serbe gefordert, um die nötigen Treffer im Jahnsportpark zu schießen, wohin Hertha BSC wegen anderer Veranstaltungen im Olympiastadion ausweichen muss.
Gute Erinnerungen an Moldawien
Worauf sich Hertha vor den erwarteten 10.000 Fans einstellen muss, konnte Favre bei einem Abstecher nach Moldawien beobachten: "Von der Offensive habe ich nicht viel gesehen, sie standen oft mit zehn Mann hinten und haben verteidigt."
Der Vorjahres-Dritte aus Moldawien verlor in der Sommerpause einige Leistungsträger, in die neue Saison startete der Pokalsieger von 2006 mit zwei Pleiten. Die Herthaner haben schon Erfahrung mit Moldawiern: Vor acht Jahren mühten sie sich in der ersten UEFA-Cup-Runde gegen Zimbru Chisinau zu 2:1 und 2:0-Siegen.