Köln - Portugals EM-Star Petit soll beim Aufsteiger 1. FC Köln die Mittelfeld-Probleme lösen und den Traditionsclub in eine bessere Zukunft führen.
Mit der Verpflichtung des 31 Jahre alten Portugiesen, der nach seinem Medizin-Check in Köln vorgestellt wurde, ist den Domstädtern ein beachtlicher Transfer-Coup gelungen.
Armando Goncalves Teixeira, wie Petit mit bürgerlichem Namen heißt, kommt von Benfica Lissabon und unterzeichnete einen Zwei-Jahres-Vertrag bis zum 30. Juni 2010 mit einer Option für ein weiteres Jahr.
Trainer Christoph Daum war voll des Lobes, dass es Manager Michael Meier gelungen ist, den Weltklassespieler "mit unglaublicher Qualität" an den Rhein zu lotsen: "Dafür hat Michael Meier eine Auszeichnung verdient. Damit stößt der FC in Dimensionen vor, in die er will."
Streit mit Flores
Möglich wurde die zunächst ablösefreie Verpflichtung des auch von anderen Vereinen umworbenen 57-maligen Nationalspielers, weil Petit sich mit Trainer Quinque Flores überworfen hatte. Erst bei einem Weiterverkauf soll Benfica portugiesischen Medienberichten zufolge drei Millionen Euro kassieren. "Ich bin sehr glücklich, in Köln zu sein. Es war mein Wunsch, noch einmal woanders zu spielen. Die Kölner haben mir erklärt, wie wichtig ich hier sein könnte. Das hat mich zum Wechsel bewogen", sagte Petit, der die Rhein-Metropole noch von der Weltmeisterschaft 2006 in bester Erinnerung hat.
Vor zwei Jahren spielte Portugal im Kölner Stadion gegen Angola. "Daher kenne ich das Stadion und die tolle Atmosphäre. Das habe ich nicht vergessen."
Klassenerhalt als Saisonziel
Als Saisonziel nannte der defensive Mittelfeldspieler, der laut Daum im FC-Team eine "Schlüsselrolle auf und neben dem Platz" übernehmen soll, den Klassenverbleib.
"Mein Hauptziel ist es, mit Köln in der Bundesliga zu bleiben und eine gute Saison zu spielen. Ich will den Fans zeigen, dass ich es verdient habe, in der Bundesliga zu spielen", betonte Petit, der mit geschätzten 1,7 Millionen Euro Jahresgehalt bei den "Geißböcken" zum Topverdiener aufsteigt.
Mit dem zehnten Neuzugang sind die FC-Transferaktivitäten nun abgeschlossen. Dass ihm mit der Verpflichtung von Petit ein wahrer Coup gelungen ist, freute auch Meier.
Die Verhandlungen mit Benfica-Manager Rui Costa, der den Profi eigentlich nicht abgeben wollte, seien nicht leicht gewesen. "Mit Petit haben wir genau den ins Profil passenden Profi gefunden", sagte Meier nicht ohne Stolz. Und der prominenteste FC-Neuzugang seit vielen Jahren untermauerte seinen Integrationswillen bereits mit den ersten Sätzen auf Deutsch: "Ich freue mich auf den FC. Vielen Dank."
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