München - Nach dem Wechsel von Rafael van der Vaart zu Real Madrid steht der Hamburger SV plötzlich ohne Spielmacher, dafür aber um 15 Millionen Euro reicher da.
Trotz des Geldsegens bangt HSV-Trainer Martin Jol um die Realisierung der Saisonziele. "Im Moment sehe ich unsere Ziele in Gefahr. Ohne van der Vaart ist die Hälfte unserer Produktivität weg", beklagt der Niederländer im "Kicker". "Rafael war an 60 Prozent der Tore beteiligt, seine Quote war fast besser als die eines Stürmers."
Deshalb will der 52-Jährige Verstärkungen, am besten in Form von gestandenen Spielern. "Wir werden noch was tun, damit wir unsere Ziele erreichen können. Ich brauche aber fertige Spieler, alles andere wäre ein Witz", so Jol.
Pawljutschenko oder Kuyt nicht realisierbar
Für den vakanten Platz in der Offensive kursierten in der Hansestadt bereits so klangvolle Namen wie Roman Pawljutschenko und Dirk Kuyt.
Sportdirektor Dietmar Beiersdorfer erstickt die Träumereien aber bereits im Keim: "Das sind wirtschaftliche Ausmaße, die nicht zu realisieren sind. Die Situation ist so, dass es schwierig ist, Spieler zu holen, die als ebenbürtig oder besser als unsere angesehen werden."
Beiersdorfer hat Verteidiger Basa im Visier
Der Sportdirektor ist bereits in Sachen Neuverpflichtungen unterwegs, hat allerdings keinen Mann für die Offensive, sondern einen Defensivspieler im Visier.
Nach Informationen der "Bild" ist der HSV auf den Spuren von Innenverteidiger Marko Basa (Steckbrief). Der 25-Jährige vom französischen Erstligisten Le Mans soll um die sieben Millionen Euro kosten und stand im Frühjahr bereits auf dem Zettel von Borussia Dortmund.
Beiersdorfer will im Idealfall noch "ein, zwei Leute kriegen, mit denen wir in den Kader Stabilität reinbekommen."