Hamburg - Das Transferkarussell beim Hamburger SV kommt zwei Wochen vor dem Bundesligastart in Schwung.
Während die Spekulationen um den Wechsel von Kapitän Rafael van der Vaart zu Real Madrid nicht abreißen, hat Sportchef Dietmar Beiersdorfer nach Informationen der "Hamburger Morgenpost" in Japan mit Luciano Monzon verhandelt.
Derzeit bereitet sich der argentinische Linksverteidiger der Boca Juniors Buenos Aires mit seiner Nationalmannschaft auf das Olympia-Turnier vor. Für den 21-Jährigen soll HSV-Verteidiger Thimothee Atouba, der mit dem AS Monaco in Verbindung gebracht wird, seinen Platz räumen.
Für rund 6,4 Millionen Euro könnte der HSV 60 Prozent der Transferrechte an Monzon erwerben.
Netzer rät van der Vaart zum Wechsel
Das Gezerre zwischen dem HSV und Real Madrid um die Dienste van der Vaarts nervt allmählich auch dessen Mitspieler: "Mich erinnert das alles an eine Sitcom aus dem Fernsehen", sagte Vincent Kompany.
Die Hamburger beteuern weiterhin, dass weder ein neues Angebot, geschweige denn eine Einigung vorliege. Trainer Martin Jol will sich erst Gedanken um die Nachfolge des Niederländers machen, wenn dieser den Verein definitiv verlassen hat.
"Toll, wie Rafael diesen ganzen Wirbel wegsteckt. Er besitzt wirklich eine dicke Elefanten-Haut", sagte der 52-Jährige der "Bild".
Günter Netzer, selbst von 1973 bis 1976 für die Königlichen aktiv, unterstützt van der Vaart: "Wenn sich Rafael zutraut, bei Real Stammspieler zu werden, würde ich ihm zum Wechsel raten."
Wiedersehen mit Brazzo
Bereits am Samstag kann Hamburgs Offensivspieler sich mit seinen möglichen künftigen Kollegen messen. Beim Emirates Cup in London trifft der HSV auf das Starensemble aus Madrid.
Tags darauf treffen die Rothosen zur gleichen Zeit auf Juventus Turin mit dem Ex-Hamburger Hasan Salihamidzic. "Ich freue mich, gegen meinen alten HSV spielen zu dürfen", sagte Brazzo.
Auch Jol brennt auf die Aufeinandertreffen mit den beiden europäischen Spitzenvereinen: "Wie oft spielt man schon gegen Teams wie Real oder Juve?"