Das 2:5-Debakel gegen Werder Bremen konnte der FC Bayern München mit dem 2:0-Erfolg im DFB-Pokal gegen den 1. FC Nürnberg wettmachen, Zufriedenheit ist beim deutschen Meister allerdings noch nicht eingekehrt.
"Wir haben die richtige Reaktion gezeigt, aber es war sicher nicht unser bestes Spiel. Uns hat der Zug zum Tor gefehlt, die letzte Entschlossenheit war nicht vorhanden", sagte Stürmer Miroslav Klose am Donnerstag in München.
Klose fordert Siegesserie
"Wir haben zwar kapiert, dass Fußball ein Laufspiel ist und dass man mit geringem Aufwand nicht das Maximum erreichen kann, aber wir müssen das Tempo über die gesamte Spielzeit aufrechterhalten. Nach dem 1:0 sind wir sofort wieder vom Gaspedal gegangen. Ein Gegner wie Nürnberg kann jederzeit mit einem Sonntagsschuss ein Tor machen und dann geht alles wieder von vorne los. Wir müssen lernen, nach einer Führung nachzulegen und den Sack früher zumachen", so Klose weiter. Getty
Mit Blick auf das nächste Bundesligaspiel bei Hannover 96 (Sa., ab 15.15 Uhr im SPOX-TICKER) forderte Klose, "dass wir jetzt mal eine Serie starten. Es wird langsam Zeit."
Die Entscheidung von Trainer Jürgen Klinsmann, Kapitän Mark van Bommel aus der Mannschaft zu nehmen, empfand Klose als richtig.
"Ich bin froh, dass er das macht. Der Trainer kann sich bei unserem Kader den Luxus erlauben, Spieler zu schonen. Rotation ist normal. Diesmal hat es halt den Kapitän erwischt."
Kein Autoritätsverlust bei van Bommel
Einen Autoritätsverlust innerhalb der Mannschaft hat van Bommel nicht zu befürchten.
"Seine Stellung steht überhaupt nicht zur Disposition. Mark genießt nach wie vor unser vollstes Vertrauen", sagte Andreas Ottl, der van Bommel gegen Nürnberg erneut glänzend vertrat und das 2:0 durch Tim Borowski sehenswert vorbereitete. Als Stammspieler sieht sich der 23-Jährige aber keineswegs.
"Ich bin immer noch der Herausforderer. Ich muss Druck in jedem Training und in jedem Spiel auf die Etablierten machen. Das ist auch die Philosophie des Vereins, sonst wären ja nicht so viele gute Spieler hier. In den Spielen, in denen ich eingesetzt wurde, habe ich immer meine Leistung gebracht", so Ottl.
Borowski stellt keine Ansprüche
So wie Tim Borowski. Der Neuzugang aus Bremen erzielte gegen den Club bereits sein viertes Pflichtspieltor für die Bayern. Wie Ottl verzichtet Borowski auf große Ansprüche.
"Ich überzeuge lieber durch Leistung als durch Redenschwingen. Die Trainer interessiert es nicht, was wir vor den Kameras erzählen. Sie wollen Leidenschaft auf dem Platz sehen. Und das mache ich zur Zeit."