Wer sich den Kader des SC Freiburg genau anschaut, erkennt ein großes Problem. Auf der Innenverteidiger-Position stehen nach dem Ausfall von Ömer Toprak (schwere Verbrennungen) nur drei Mann zur Verfügung: Pavel Krmas, Heiko Butscher und Oliver Barth. Coach Robin Dutt weiß genau, dass das sehr dünn ist und man dringend noch eine Verstärkung braucht.
Ein Kandidat, den man wohl von der Liste streichen kann, heißt Digao. Der kleine Bruder von Kaka, der derzeit ein Probetraining absolviert, hat laut Dutt bei einem 30-minütigen Kurzeinsatz beim Test gegen Slavia Prag einen "ordentlichen Eindruck" hinterlassen.
So richtig überzeugt scheint er aber vom 23-jährigen Brasilianer, der noch bis 2013 bei Milan unter Vertrag steht, nicht zu sein. Vor allem macht Dutt Sorgen, dass Digao wegen seines im August 2008 erlittenen Kreuzbandrisses "lange nicht gespielt" hat, wie er im "Kicker" verriet.
Außerdem müsse erst geprüft werden, ob der finanzielle Rahmen passt und obendrein gäbe es auch noch andere Kandidaten. Kurzum: Digao und Freiburg, das wird nichts.
Chelsea will 6 Millionen für Pizarro: So richtig vorwärts kommt Bremen in Sachen Transfers ja nicht. Was wir wissen: Werder will Tim Borowski und Claudio Pizarro. Bei Borowski tut sich nach wie vor nichts, er ist immer noch bei Bayern. Bei Pizarro ist insofern Bewegung in die Angelegenheit gekommen, weil Chelsea nach Informationen der "Bild" klar gesagt hat, wie der Deal laufen soll: Keine Ausleihe, sondern ein Verkauf wird angestrebt. Die Blues wollen angeblich sechs Millionen Euro für den Peruaner, der bei Chelsea noch einen Vertrag bis 2011 besitzt.
Pizarros Gehaltsforderung soll 4,2 Millionen Euro betragen. Zu viel für Bremens Geschmack. Dennoch: Werder kennt die Zahlen, ist sehr interessiert und müsste nur noch zuschlagen. Pizarros Ärger abseits des Platzes - gegen ihn und seinen Berater Carlos Delgado wird wegen des Verdachts auf Steuerhinterziehung und Geldwäsche ermittelt - hat keinen Einfluss auf eine Entscheidung. "Das hat mit Bremen nichts zu tun. Es gibt im Moment keine veränderte Situation", sagt Manager Klaus Allofs.
Wolfsburg und der dritte Top-Stürmer: Der VfL sucht neben Dzeko und Grafite noch einen dritten Topstürmer - und scheint in Brasilien fündig geworden zu sein. Wie der "Kicker" berichtet, haben die Wölfe bereits einAngebot für Nilmar abgegeben. 13,5 Millionen Euro stehen im Raum. Das Problem: Der Brasilianer gehört zu 70 Prozent Internacional Porto Alegre und zu 30 Prozent einer Investment-Gruppe. Am 25-Jährigen soll auch der FC Villarreal interessiert sein. Nilmar hatte bereits ein Gastspiel in Europa. 2004 versuchte er sich glücklos bei Olympique Lyon, kam in 32 Spielen nur zu zwei Treffern. Beim Confed-Cup schaffte er immerhin es in den Kader der brasilianischen Nationalmannschaft. Wie die "WAZ" berichtet, ist sich der VfL mit Nilmar einig. Spätestens Ende der Woche soll alles fix sein.
Vagner Love als Stuttgarts B-Lösung: Wie der "Kicker" berichtet, hat der VfB einen konkreten Plan B in Sachen Gomez-Nachfolger, sollte Klaas-Jan Huntelaar nicht kommen. Vergangene Woche haben die Schwaben ein Angebot über 15 Millionen Euro für Vagner Love bei ZSKA Moskau hinterlegt. Die Russen seien grundsätzlich bereit, ihren Topstürmer ziehen zu lassen, wollen aber noch etwas verhandeln. Warum eigentlich nicht Huntelaar und Vagner Love...
Magath steht auf Schindzielorz: Dass Felix Magath früher oder später Wolfsburger Spieler nach Schalke holen will, dürfte jedem klar sein. Es scheint so, als fängt er seine Wilderei jetzt mal ganz klein an. Sebastian Schindzielorz ist laut "Kicker" ein heißer Kandidat auf Schalke, da die Königsblauen dringend noch eine Defensivkraft brauchen.
Im letzten Jahr überraschte Magath, als er den Mittelfeld-Abräumer plötzlich ins Team schmiss. Jetzt könnte ihm der 30-Jährige, der in Wolfsburg noch bis 2010 unter Vertrag steht, nach Schalke folgen. In Wolfsburg wird Schindzielorz wohl nicht mehr gebraucht, ein Transfer könnte für Schalke also auch finanziell zu stemmen sein.
Hertha will Dejagah zurück: In Berlin denkt man bereits an 2010. Dann läuft nämlich Ashkan Dejagahs Kontrakt in Wolfsburg aus. Wie der "Kicker" berichtet, ist die Hertha sehr interessiert, den 2007 abgewanderten Dejagah dann zurück nach Berlin zu holen.
Schlaudraff macht Sorgen: In Hannover gibt es ein großes Sorgenkind: Jan Schlaudraff. Der Offensivspieler hat drei Wochen nach Trainingsauftakt immer noch keine einzige Einheit mit der Mannschaft absolviert. Der Grund: Schmerzen im Leisten- und Adduktorenbereich. "Zuletzt konnte ich mich nur noch geradeaus fortbewegen, selbst beim Auslaufen mit den Kollegen tat es weh", klagt Schlaudraff. Zweimal wurde der 26-Jährige in der letzten Saison an der Leiste operiert, die Schmerzen sind geblieben.
Noch ein Schwede für den HSV: Hamburg steht neuerdings auf Schweden. Erst kam Marcus Berg, jetzt könnte Rasmus Bengtsson (Trelleborgs) folgen. Bergs Teamkollege von der U-21-EM wäre die gesuchte Verstärkung für die Innenverteidigung.