1899 Hoffenheim kann in der Rückrunde noch auf den Einsatz des zunächst als herzkrank eingestuften ghanaischen Nationalspielers Prince Tagoe hoffen. Bei einer Kontroll-Untersuchung an der Uni-Klinik Homburg/Saar nach dreiwöchigem harten Training bescheinigte Professor Michael Böhm dem 23-Jährigen volle Belastungsfähigkeit.
"Prince Tagoe ist körperlich jetzt schon weiter als in der Vorbereitung in der Sommerpause. In ein paar Wochen kann er ein ernsthafter Kandidat für die Liga-Elf werden", sagte 1899-Trainer Ralf Rangnick.
Möglicherweise droht neuer Ärger
Tagoe hatte wenige Wochen nach seiner Verpflichtung im Sommer 2009 die Kündigung von Hoffenheim erhalten, weil bei einer ersten Untersuchung ein Herzfehler diagnostiziert worden war. Das löste einen Rechtsstreit aus, in dessen Verlauf der Verein nach einer zweiten Untersuchung, in der Prince Tagoe als gesund eingestuft worden war, die Kündigung wieder aufgehoben hatte.
Möglicherweise droht den Klubverantwortlichen aber neuer Ärger. Holger Hieronymus, Direktor Spielbetrieb der Deutschen Fußball Liga (DFL), hat laut "Bild" Untersuchungen angekündigt, weil Tagoes Berater versichert haben, dass der Stürmer beim sportmedizinischen Check in Hoffenheim vor der Saison nicht internistisch untersucht worden sein soll.
Für die Spielberechtigung wurde allerdings ein Untersuchungsbogen mit den Unterschriften von Vereinsarzt Pieter Beks und Manager Jan Schindelmeiser bei der DFL eingereicht.