Borussia Dortmund: Jakub Blaszczykowski (24)
Position: Rechter Flügel
Hoffnung vor der Saison: Inkonstanz ablegen
Realität: Hat Kredit verspielt und ist umstritten
Es liegt wohl in der Natur jedes Transfers, dass ein Neuzugang über die Maße gepriesen wird. Kuba sei wieselflink, technisch beschlagen und könne zu einem der besten Flügelspieler der Bundesliga werden, hieß es vor drei Jahren.Eine Einschätzung, die nicht ganz falsch, aber eben auch nicht ganz richtig ist. Denn: Bei aller Veranlagung zeigte der polnische Nationalspieler zu selten sein immenses Talent und steht nun nach drei vor allem von Unbeständigkeit geprägten Jahren davor, seinen Stammplatz zu verlieren.
Dank weitsichtiger und vor allem preiswerter Transfers verfügt der BVB auch ohne großes Budget über ein Mittelfeld, das so tief besetzt ist wie lange nicht mehr.
Hajnal und Feulner mussten angesichts des Verdrängungswettbewerbs bereits kapitulieren - aber was passiert mit Kuba, wenn er nach seinem Muskelfaserriss wieder genesen ist?
Die in der Dreier-Offensivreihe variabel einsetzbaren Kagawa, Großkreutz und Götze haben sich trotz ihrer Jugend bewährt, außerdem kehrt im Oktober Klopp-Zögling Zidan zurück, der ebenfalls einen Stammplatz beansprucht.
Hinzu kommen Kubas Landsmann Piszczek, der auch rechts-offensiv einsetzbar ist, sowie der zuletzt arbeitslose da Silva, dessen Trainingsleistungen derart vorzüglich waren, dass sich Klopp für ihn stark machte. Da Silva ist zwar kein Mann für den rechten Flügel, doch der Deutsch-Brasilianer wäre wie Stürmer Lewandowski eine Option als Zehner.
Ein realistisches Szenario für die restliche Saison: Zidan, Lewandowski oder da Silva hinter der Spitze Barrios, Götze oder Großkreutz über rechts, der zuletzt überragende Kagawa über links - und Blaszczykowski nur auf der Bank.
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