VfB Stuttgart: Christian Gentner (25)
Position: Mittelfeld-Allrounder
Hoffnung vor der Saison: Wandlung vom Allrounder zum Sechser-Spezialisten
Realität: Stammplatz in Gefahr
Im Englischen gibt es das Sprichwort: "The grass is always greener on the other side." Auf Gentner bezogen könnte es lauten: "Bei einem neuen Klub sind meine Chancen als Sechser größer als bei meinem alten Klub." Genervt vom ständigen Aushelfen als linker Flügelspieler, wechselte Gentner in diesem Sommer von Wolfsburg zurück nach Stuttgart, weil dort die Aussicht auf einen Stammplatz im defensiven Mittelfeld größer waren.Mittlerweile aber sieht das Gras nicht mehr allzu grün aus. Nach dem Fehlstart verpflichtete der VfB Camoranesi als Verstärkung für die rechte Seite, was Gentner nicht groß tangieren würde, wenn nicht durch den Star-Einkauf ein Verschiebungsprozess einsetzen könnte.
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Der bei Gross hochgeschätzte Träsch muss nicht mehr rechts offensiv den Notnagel geben und wird zukünftig wohl wie in einigen Spielen im Vorjahr mit Kuzmanovic die Doppelsechs bilden. Kuzmanovic fand wie Genter nur durchwachsen in die Saison, anders als der Ex-Wolfsburger musste der Serbe aber nicht als Innenverteidiger oder auf den Flügeln aushelfen - was durchaus etwas über Gross' Präferenzen aussagt.
Bliebe Gentner im Mittelfeld nur noch die ungeliebte Position links, die zu allem Überfluss ebenfalls umkämpft ist - trotz des Audel-Ausfalls. Denn der Platzhirsch heißt Gebhart, den Gross wegen dessen technischen Fähigkeiten und Dynamik schätzt. Seit Gross in Stuttgart arbeitet, gilt fast immer eine simple Formel: Wenn Gebhart spielen kann, spielt er auch. Wie war das noch einmal mit dem grünen Gras?
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