Spielmacher Diego sorgte mit einem "Wischer" im Training gegen Teamkollege Sascha Riether für Aufsehen, muss aber keine Konsequenzen fürchten.
"Der Verein wird nichts unternehmen. Dass im Training zwei Spieler aneinandergeraten, ist normal. Vielleicht ist es eine Spur zu weit gegangen. Doch die Sache ist keine größere Aufregung wert", sagte Wolfsburgs Pressesprecher Gerd Voss.
Diego hatte sich mit Nationalspieler Riether ein "heißes Gefecht" geleistet. Zunächst war der Brasilianer nach einer Grätsche von Riether zu Boden gegangen. Riether half ihm auf und entschuldigte sich für das Foul. Kurz danach stieg Diego mit gestrecktem Bein gegen seinen Widersacher ein.
Heftiges Wortgefecht
Der Abwehrspieler konnte noch eben ausweichen. Darauf kam es zu einem heftigen Wortgefecht, bei dem Diego Riether mit der Hand durchs Gesicht wischte.
"So etwas wollt ihr doch sehen, dass Zug drin ist", rief Riether Journalisten zu. Diego und Trainer Steve McClaren äußerten sich zu dem Vorfall nicht.
In den letzten Wochen wurde die Wolfsburger Mannschaft oftmals wegen fehlender Einsatzbereitschaft kritisiert. Vor allen Dingen nach den zwei Heimniederlagen trotz Führung gegen Mainz 05 (3:4) und Leverkusen (2:3) hatte Manager Dieter Hoeneß dem Phlegma den Kampf angesagt.
Heißsporn aus Tradition
Der VfL blieb in der Liga mit nur 13 Punkten aus elf Spielen bislang hinter den Erwartungen zurück. Am Samstag kommt Ex-Trainer Felix Magath mit Vizemeister Schalke 04 in die Autostadt.
Diego ist in der laufenden Saison schon mehrfach als "Heißsporn" aufgefallen. Der Brasilianer, der im Sommer von Juventus Turin nach Wolfsburg gewechselt war, kassierte bereits vier Gelbe Karten.
Nach einem Tritt gegen Arturo Vidal im Spiel gegen Leverkusen nahm der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) Ermittlungen auf, verzichtete am Ende aber auf eine Strafe. "Diego muss zukünftig aufpassen. Sein Spiel ist oft ein Tanz auf der Rasierklinge", hatte Hoeneß damals schon gemahnt.