"Für mich kann nur die Qualität eines Schiedsrichters der Maßstab sein, nicht sein Status", wird der Vorsitzende der Schiedsrichter-Kommission des Deutschen Fußball-Bundes am Donnerstag auf der Website des Verbands zitiert. Zuletzt hatte FIFA-Präsident Joseph Blatter die Einführung der hauptberuflichen Unparteiischen angeregt.
Auch der Videobeweis sei weiterhin kein Thema beim DFB: "Er macht bei fast allen Entscheidungen keinen Sinn. Hilfreich ist er nur bei Schwarz-Weiß-Situationen, bei denen es keinen Ermessensspielraum gibt", sagte der ehemalige Schiedsrichter. Fandel befürwortet jedoch weiterhin die Torlinien-Technologie: "Sie kann eine enorme Hilfe sein, alles andere lehne ich ab."
2011 von Rückschlägen geprägt
Im zurückliegenden Jahr 2011 seien der Suizidversuch von Babak Rafati und die Steueraffäre für das Schiedsrichterwesen prägend gewesen.
"Leider sind in den vergangenen Monaten viele belastende Dinge auf uns eingeströmt, die mit der fachlichen Arbeit nichts zu tun haben. Wenn ich ehrlich bin, fällt es mir deswegen im Moment ein bisschen schwer, das Positive herauszustellen", sagte der 47-Jährige.